X? 226, 27. September 1932. Fertige Bücher. Börsenblatt s. ü.Dtschn Buchhandel. 4033 HansFallada-KleinerMann-wasnun? k^slix Salten „Das Buch von Fallada gefällt mir ganz ausgezeichnet. Diese unpathetische Schilderung kleiner Mittelstauds existenzen ist von einer seltenen, einprägsamen Plastik und hat eine Poesie, die nirgendwo absichtlich vordringt, die man aber vom Anfang bis zum Ende so betäubend spürt, wie den Duft einer Blume." ^ltrscl Polgar „Welche Schärfe und welcher Fleiß des Auges gehört dazu, eine solche Fülle von Details zu sehen, und welche Sicherheit der formenden Hand, aus den lausend Pünkt chen ein so geschloffenes, hintergrund-tiefes Bild zusammen zusetzen, wie Falladas Roman es vom Leben des kleinen Mannes gibt!" I^Iox Srocl „Die Wirklichkeit in Falladas neuem Buch ist so stark, daß sie auf geheimnisvollen Wegen ohne Zutun des Dichters Dichtung geworden zu sein scheint. Das ist die Art der besten Bücher, der einzig wichtigen. Sic haben Leben in sich, nichts Gemachtes, sondern das wildwachsende Leben, das nur gesehen zu werden braucht, um zu er schüttern, in seiner lieblich-schmerzlichen Gestalt." Llora Visbig „Ein glücklicher Dichter! Warme Menschenliebe, tiefe Einsicht in unsere Jetztzeit, Erbarmen, Verstehen all dessen, was an Leid und Freude des kleinen Mannes Brust be wegt, haben dies schöne Buch geschaffen. Und über allem leuchtet auch eine Sonne — ein glücklicher Humor. Es treibt uns Tränen in die Augen, aber doch läckeln wir." ttssssl „Lest die Geschichte von Pinneberg, einem Angestellten, der mal Arbeit hat und mal keine, der ein liebes Weib hat, die ein Kind bekommt, und sie lieben sich von Herzen und wissen nicht, was morgen ist. Und da wir das alle nicht wissen, lesen wir in der Geschichte dieses armen Burschen in schlichtester Form unser eigenes Schicksal." ttons Siomssn „Fallada hat eine Qualität, die unter deutschen Schrift stellern und Dichtern leider sehr selten ist: er schreibt nicht vom Schreibtisch aus, sondern aus dem Leben, aus seinem Leben. Er kennt, was er beschreibt, er weiß Bescheid. Er hat, was er schreibt, nicht nur erlebt, sondern gelebt. Das macht ihn, ganz abgesehen von seiner Begabung, zu einem Sonderfall in der deutschen Literatur, merkwürdig und wichtig. — Der „kleine Mann": das ist er selber. Er weiß, wie dem „kleinen Mann" zu Mut ist und wie er lebt, weil er selber so lebt oder so gelebt hat. Nur eine Kleinigkeit unterscheidet ihn von den Millionen an deren kleinen Männern: Ihm gab ein Gott zu sagen . . . Und so spricht er für die Millionen, die nicht sprechen können. Wer außer ihm unter den deutschen Dichtern kann das von sich sagen?" l'ksoUor Xromsr „Das Buch schmeckt nicht nach Literatur, nicht nach neuer Sachlichkeit und nicht nach Theorie. Nichts findet sich in ihm als die reine Wirklichkeit, doch auf so prachtvolle und transparente Art, daß sie durchaus symbolisch wirkt. Alle Qualitäten des höchsten Kunstwerks sind auf jeder Seite zu finden." pobsrl dlusil »In Falladas Büchern ist Menschengeruch. Das Leben zappelt in ihnen. Er entzückt durch seine Natürlichkeit." >ViikeIm Spevsr „Nur wenige Schriftsteller in Deutschland können noch Romane schreiben. Mitten unter ihnen steht Fallada. In seinem letzten Buch verfaßte er keineswegs, wie ein nase weiser Kritiker behauptete, Idyllen und Anekdoten aus dem Leben eines Angestellten, sondern er schrieb das stark erzählte, mit weiser Ökonomie erbaute und mit diszipli nierter Meisterschaft uns ergreifende Epos vom kleinen Mann unserer Tage. Und eine der schönsten Liebes geschichten dazu!" G Ernst Rowohlt Verlag - Berlin W 50 <Z SSL»