Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330309
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193303093
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330309
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-09
- Monat1933-03
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 58, 9. März 1933. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d. Dtschu Buchhandel. Summe 1255475.45. — Passiva: Komm.-Akt.-Kap. 180000.—, Bank schulden 20.27, Akzepte 3370.—, Kreditoren 1072 085.18; Summe 1 255 476.45. — Verlust- n. Gewinnrechnnng per 31. Dezember 1931: Soll: Rohgewinn 010 816.55, abzügl. Abschreibnngelr und Nückstel- Inngen 852 023.14, Unkosten 430 438.51; Verlustvortrag 1930: 167 857.07; Summe 839 412.17. — Haben: Saniernngsgewinu 10 376.78, Verlustvortrag 1930: 167 857.07, Verlust 1931: 601178.32; Summe 839 412.17. (Deutscher Rcichsanzciger Nr. 47 vom 24. Februar 1933.) Ein Pionier des Deutschtums in Albanien gestorben. — In Tirana starb am 22. Februar der albanische Dichter Hil M o s i. Er war bis Januar 1933 Unterrichtsminister und stand zeitlebens in besonders reger geistiger Beziehung zum Deutschtum, vor allem zur deutschen Dichtung, zum deutschen Buch. Er hat Goethe, Schiller, Heine und andere deutsche Dichter vorbildlich ins Albanische über seht lind für das Verständnis des deutschen Wesens in seinem Lande Bleibendes geleistet. Wie tief und eigenartig seine Beziehung zur deutschen Welt gewesen ist, erhellt auch daraus, das; er eine Samm lung deutscher Volkslieder heransgegeben und der Musik albanische Texte unterlegt hat. Seither kann man überall in Albanien Kinder und Große das Prinz-Engen-Lied, den Guten Kameraden und andere unserer Lieder singen hören, aber eben mit albanischem Text. Hil Mosi war Katholik. Er wurde als Sohn eines albanischen Beamten des englischen Konsulats in der nordalbanischen Stadt Skutari im Jahre 1883 geboren. Er besuchte das Jcsnitenkolleg in seiner Vater stadt, dann die Lehrerbildungsanstalt in Klagenfnrt, wo er sich eine vollendete Beherrschung der deutschen Sprache aneignetc. Mit 24 Jahren begann seine politische Laufbahn, er kämpfte für die Autonomie, später für die vollständige Unabhängigkeit seines Landes. Ans dem Kongreß in Monastir, 1908, der eine einheitliche albanische Schriftsprache und Schrift festlegcu sollte, trat er bereits stark hervor. 1916 wurde er während der Besetzung des Landes durch die Truppen der Mittelmächte Polizeidirektor in Skutari. Im Jahre 1921 wurde er zniu Abgeordneten gewählt. Von 1929 bis 1933 spielte er als Unterrichtsminister eine führende Nolle in der Erneuerung seines Landes. vr. Friedrich W a l l i s ch. Ju Preußen verboten. — Gemäß 8 7 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes sind die Druck schriften »Hitler gegen die Lebensinteressen Deutschlands« von Fried rich Wendel. Berlin, I. H. W. Dietz Nachf.; — »Der Staatsbürger«, »Hitlers außenpolitische Katastrophe« von August Abel, Nr. 46. Ber lin, Jungdeutscher Verlag; — »Der soll dein Herr sein?« Käthe Kern: »Frauen, entscheidet euch«. I. H. W. Dietz Nachf., Berlin; — »Der Gendarm von Hildburghansen« von Friedrich Wendel. I. H. W. Dietz, Nachf., Berlin; — »Das Freundschaftsblatt« 11. Jahrg. Nr. 9 vom 2. März 1933. Martin Nadszuweit, Berlin; — Die Freundin«, 9. Jahrg., Nr. 9 vom 1. März 1933. Martin Nadszuweit, Berlin, für den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und cinge- zogen worden. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1494 vom 6. März und Nr. 1495 vom 7. März 1933.) Verkekrörmckrlckten. Schwierigkeiten bei der Einfuhr von gebundenen Büchern in England. Seit einiger Zeit werden gebundene Bücher bei der Einfuhr in England mit Zoll delegt, weil die Einfassung des Rückens des Einbandes, die sogenannten Kapi tälchen, aus Seide oder Kunstseide besteht und alle Erzeugnisse, die in Verbindung mit Seide oder Kunstseide hergestellt sind, nach der Auffassung der englischen Zollämter zollpflichtig sind. Es wurde ein Zoll von 12 Prozent des Wertes der Bücher erhoben. Wir nahmen zunächst an, daß es sich nur um eine nicht zutreffende Auslegung der Bestimmungen seitens einzelner Zollämter handle und daß das britische Finanzministerium, an das sich englische Buchhändler be reits gewandt haben, den Einspruch anerkennen und die Zollsreiheit wieder herstelle» würde. Um nichts KU versäumen, haben wir aber bereits am 3. Februar das Neichsmirtschaftsministcrium von dem Vorgang unterrichtet und gebeten, bei dem britischen Finanzmini sterium die zollfreie Einfuhr der Bücher, auch wen» sie mit den sogenannten Kapitälchen versehen sind, dnrchzusetzen. Auch die Deutsche Botschaft hat Verhandlungen mit der englischen Negierung ausgenommen; eine Entscheidung steht noch aus. F-ernsprech-Kundcudienst. Am 1. März 1933 wurde im Orts fernsprechnetz Leipzig eine Neuerung, der Fernsprech-Knndendienst (KD-Dienst), eingeführt. Der KD-Dienst hat die Aufgabe, bei Ab wesenheit oder Verhinderung von Fernsprechteilnehmern für sie be stimmte Mitteilungen entgegenzunehmen und in ihrem Auftrag Mit teilungen weiterzngeben. Am KD-Dienst kann jeder Fernsprech teilnehmer oder jeder Benutzer eines Münzfernsprechers oder eines öffentlichen Fernsprechers bei Post- und Telegraphenanstalten teil- uehmeu. Die KD-Stelle wird durch Wählen der Nr. 04 angernsen. Welche Aufträge der KD-Dienst entgegennimmt, wurde durch die Tagespresse bekanntgegeben. ?ersonalnackriclckerr. Gestorben: Am 3. März nach langer Krankheit Herr Direktor D e m e t r i o Serr a, Leiter der Filiale Leipzig der Firma G. Nicordi K Co., Mailand. Der Verstorbene hat über dreißig Jahre lang der Leipziger Niederlassung der bekannten Mailänder Musikfirma vorgestanden. Sprecksaal Empfohlene Bestellzettel. Zum Sprechsaal-Artikel Lamersdorf, Hamburg, iu Nr. 36. Für den Verlag wäre eine Klarstellung nur zu begrüßen. So lange jedoch Portobelastuugeu bei direkter Zusendung von seiten des Sortimenters abgelehnt werden, wie dies vielfach geschehen ist, kann von einer Versandvorschrift nicht Abstand genommen werden. Viel leicht entschließt man sich zu einer entsprechenden Ergänzung der Verkehrsordnung. Bis dahin ist dem Sortiment zu empfehle'n, gut sichtbar den Vermerk anzubringen: »Falls in Leipzig nicht vorrätig, nur direkt liefern«. Mit dieser Maßnahme allein lassen sich z. Zt. Fehl- cxpeditionen in beiderseitigem Interesse vermeiden. A. Heilein i. Hse. N. Oldenbourg, München. Zu dem Artikel „Geistiger Diebstahl" im Sprechsaal der Nr. 28 n. 42 des Börsenblattes möchte ich folgendes bemerken: Bücher werden viel mehr ausgenützt und deren Inhalt unbezahlt verwendet, als man meistenteils anuimmt. Mau sollte darum viele Bücher gar nicht aus der Hand oder nach Hause mit- gebeu. Ganz besonders solche nicht, bei denen der betreffende Kunde oder Liebhaber in kurzer Zeit beim Durchsetzen oder Turchlcsen im Geschäft schon in der Lage ist und sehrn kann, ob er das Buch wirk lich gebrauchen kann oder nicht. Dazu gehören vor allen Dingen Vortrags-Bücher, Gedichtsammlungen, Vorträge für Vereins-Fest lichkeiten, Hochzeit, Geburtstag und sonstige derartige Literatur wie auch Liederbücher usw., ferner Zeichnungen und Vorlagen, Werke mit Abbildungen von plastischen und gymnastischen Gruppen, sport liche und turnerische Bücher und derartiges mehr. Schon wiederholt habe ich in solchen Büchern Pauseblätter gefunden, ein Beweis, daß das Buch benutzt und an den Sortimenter wieder zurück- gegeben wurde. Darum möglichst derartige Bücher nicht zur Ansicht mitgebenk Bei jeder anderen Ware ist ein Mißbrauch nicht so leicht möglich wie gerade beim Buch. P. M. S. Znhallsverzelchnis. Bekan n t m a ch u n g : Gesamtvorstand des B.-V. betr. Verträge zwischen bildenden Künstlern und Verlegern. S. 167. Artikel: Tag des Buches 1933. S. 167. Der deutsche Büchermarkt im Jahre 1932. Von L. Schöurock. S. 168. Kleine Mitteilungen S. 173—174: Deutsche Buchhändler- Lehranstalt / Formale Vereinfachung der Devisenbewirtschaf tung / Ausstellung / Vortragsabend Franz Zusanek / Der Buch handel auf der Leipziger Frühjahrsmesse / Messesührer durch die Phono-, Radio- und Mnsikindustrie / Die deutsche Ausfuhr von Kalendern / Ernst Rowohlt Verlag, Berlin / Ein Pionier des Deutschtums in Albanien gestorben / In Preußen verboten. V e r k e h r s n a ch r i ch t e n S. 174: Schwierigkeiten bei der Ein fuhr von gebundenen Büchern in England / Fcrnsprcch-Kunden- dienst. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 174: D. Serra, Leipzig s. Sprechsaal S. 174: Empfohlene Bestellzettel / Zu dem Artikel »Geistiger Diebstahl«. Druch"/e SchrtftN^ .> ran, Wagner. — Berlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. SSmtl. tu Leipzig. — Anschrift d, Lchrtftlettuug ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sVuchhändlerhauSI, Postschließfach 274/78. 174
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder