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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1928
- Sprache
- Deutsch
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X- 89, 17, April 1928. Redaktioneller Dell. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. Di« Leiter der Freizeit sind Direktor Th. Bäuerle vom Württem- bergischen Volkslnldungsvcrein und Prozessor vr. Mcnz, also zwei Persönlichkeiten, die dem voowärtsstoobenden jungen Buchhändler wohl bekannt sind. Daneben haben sich der Freizeit Herr Professor I>r. Ps>leiderer, der Houptschrl'stleiter vr. Horlacher, Herr vr. v. Smi- tag und Herr vr. W. E. Schäser zur Verfügung gestellt. Der ganze Praktische Teil kann, wie wir hoffen, unter der Leitung von Horst Kliemann ans München stehen. Das Programm der Freizeit setzt sich wie folgt zusammen: I. Di« P re ss«. — Entwicklung des Pressewesens. Di« Press« als öffentliche Macht. Pressefreiheit und Zensur. Referent Haupt- schriffleiler vr. Horlacher, II. Die Zeitschrift. — Entwicklung und gogemvärtiger Stand des Zeitschrisdcnwesens mit besonderer Berücksichtigung der Magazine und Revuen. Referent Pros. vr. Menz. III. Zeitung — Zeitschrist — Buch, eine ver gleichende Betrachtung. Der Zeitungsroman, der Zeitschristenroman und Buchroman. Das Feuilleton. Die Aeitungsbeiiagen: Fugend, Wissenschaft, Technik, Sport usw. Die Psychologie des heutigen Lesers. Zeitungshandel, Zeltschristenhandel und Buchhandel. Ausstellung charakteristischer Zeitschriften und Zeitungsbeilageu. Referent Di rektor Bäuerle! IV. Buchung reisung (Reklame) und Buchbesprechung mit praktischen Übungen. V. Waschzettel und Prospekt mit praktischen Übungen. Di« unter IV und V genannten praktischen Übungen sollen an affen Tagen neben den Vorträgen herlansan. Sie bestehen in Entwurf neuer Werbemittel für bestimmte Bücher und in der Durchsprache und Kritik von Buchwcrbcmitteln, die den Teilnehmern vvrgelcgt werden. Es ist zu hoffen, daß diese zweite Freizeit aus der Comburg der ersten um nichts Nachsicht. Die Referate richten unfern Blick ins Weite und lassen uns die Struktur der Tagespreise, des Zelt schristenmarktes und auch ihrer Leser klarer erkennen. Die prakti schen Übungen führen uns ln die Wirklichkeit zurück. Hier erfahren Wunsch und Wille die Korrektur durch die Praxis. Eine Zahl von 30 Telluehmern, und zwar jüngere wie ältere, bürste die günstigste Größe für den Arbeitskreis bedeuten. Sie werden aus der prächtig gelegenen Comburg inmitten des blühenden schwäbischen Landes Stunden ernster Arbeit und fröhlicher Entspan nung miteinander verleben. Di« Teilnehmergebühr beträgt 6 Mark, die Verpflegung und Unterkunst im Voikshochschulhetm LI Mark. Aus der großzügigen Unterstützung durch den Börsenverein und aus Mitteln der Albert Koch-Siifiung des Württcmbergischen Buchhändlevvereins können noch einige Kreiplätze mit einer Gesamtvcrglliung von 4V Mark, und in einigen weiteren Fällen «iu Anschuß von 20 Mark gewährt werden. Sie sollen solchen Teilnehmern Vorbehalten bleiben, die noch nicht voll im Verdienst stehen, oder bei denen aus anderen Gründen der Gold- punkl die Teilnahme verhindern würde. Die veranstaltenden Vereine hoffen, daß die Kollegen in der Lage sind, geeigneten Mitarbeitern diese Tage ohne Anrechnung aus den Urlaub freizugeben. Wir bitten dabei zu bedenken, daß es Tage der Arbeit sind, aus denen der junge Buchhändler mit bereicherten Kennt nissen und vermehrter Arbeitsfreude an di« tägliche Arbeit zuviick- kehrt. Größter Wert wird aus die Beteiligung des Sortiments gelegt, ,dessen Belange besonders berücksichtigt werben. Sehr wichtig ist auch das Erscheinen einzelner Prinzipal«. Sie können ebenfalls im Volks- hochschulheim behaglich und preiswert untergebracht werden. Teil nehmer aus Baden und Hessen sind neben den Bayern und Witrttem- bergern herzlich willkommen. Anmeldungen bitten wir postwendend Herrn Herbert Hoss mann, Stuttgart, Paulinenstratze 44, einzusenden, H. H. Peter Behrens. Zu seinem 60. Geburtstage, 14. April. Über den Architekten Peter Behrens ist anläßlich seines 00. Geburtstages viel Rühmendes gesagt worden. Aber über dem Schöpfer monumentaler Bauten darf der B u ch k ii n st l e r nicht ver gessen werden, der zu den wenigen heute noch lebenden Vätern der neuen deutschen Buchkunst zählt. Wie mancher andere Anreger des damaligen neuen Formwillens ist auch Behrens von München ausgegangen. In jene Zeit, die zweite Hälfte der neunziger Jahre vorigen Jahrhunderts, fällt die Entstehung des »Jugendstils», der nachmals viel verlästert wurde, 432 aber dennoch Schöpfungen höchster Qualität hervorgebracht hat. sDie derzeitige kleine Obrist-Ausstellung in der »Reuen Sammlung« in München beweist dies aus einigen Gebieten durchaus.) Die Zierleisten und Vignetten von Behrens sür den »Pan« und andere Zeitschriften, sür Bierbaums Kalenderbuch »Der Bunte Vogel von 1890«, seine Buchumschläge sür S, Fischer, Schuster L Lössler usw. gehören ebenso wie einige seiner Bauten zum Vesten, das jene so außerordentlich fruchtbare Kunstperiobe als Bleibendes aufzu- wcisen hat. Die schweren flächigen Ornamente, die ihre Verwandt schaft mit dem japanischen Holzschnitt nicht leugnen, das verschlungene Linienwerk seiner arabesken Zierleisten »botanischer Herkunft« waren noch ein beliebtes Vorbild für zahlreiche Mitläufer und Nachtreter, als Behrens selbst diese Entwtcklungsstuse bereits hinter sich gelassen hatte. Sein eigenster Stil ist das Monumentale, Darum kommen auch die meisten der von ihm sür die weltberühmte Schriftgießerei Gebr. Kltngspor in Osscnbach entworfenen Schriften zu ihrer vorzüglichsten Wirkung tn scierüchen Drucken großen Formats. Es ist nicht mög lich, aus der Fülle der schönen Drucke, zu denen Behrens-Schriften verwendet worden sind, auch nur eine Auswahl hier zusammenzu stellen. Daher müssen zwei besonders hervorragende Beispiele ge nügen: Die unter K, H. Ehmckes Leitung sür den Verlag Eugen Diederichs hergcstellte KMv--Ausgab« der »Upanlshaden« ln Paul Deusscns Übertragung (»Behrens-Schrift«) und ein kleiner Privai- druck einer Hymne Otto Julius Bierbaums zur Fünshunderijahr- seicr der Leipziger Universität (»Behrens-Antiqua«), Dort eine strenge Wirkung von Schwarz und Weiß, hier eine festliche Belebung durch Verwendung eines leuchtenden Rot als zweiter Farbe. Mag auch jene erste, um die Jahrhundertwende erschienene Schrift, ein Mittelding zwischen Fraktur und Antiqua, gleich ähnlichen Versuchen von Otto Hupp (»Neudeutsch») und anderen Künstlern zu sehr an den damaligen Zeitgeschmack gebunden sein, so ist die vor zwanzig Jahren geschnittene Antiqua auch heute noch von einer erstaunlichen Lebendigkeit. Der Katalog der österreichischen Abteilung aus der Pariser Kunstgewerbeausstellung 19LS z. B. zeigt nicht nur die her vorragende Eignung dieser Type sür eine fremde Sprache, sondern lhm hastet auch nun nach abermals einigen Jahren nicht eine Spur von Altmodischem an: er könnte auch erst gestern die Presse ver lassen haben. Von seinen sonstigen »gebrauchsgraphischen« Arbeiten, Titel zeichnungen sür Kataloge, Anzeigenentwürse, Adressen u. a. m. sind wenige so bekannt wie die Marken für die Allgemeine Elcktrizttäts- gesellschast (die Buchstaben 31.0 in einer schlichten wabensörmigen Linieneinfassung) und den Insel-Verlag (bas Segelschiff mit dem es kreisförmig umschließenden Wimpel). Diese beiden Zeichen haben eine Vollendung erreicht, wie sie nur selten so restlos gelingtl Vielleicht ist Peter Behrens, dessen Haupttätigleit ja auf anderem Gebiet liegt, mit seiner buchkünstlerischen Arbeit dadurch heute etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Seine Leistung aber stellt ihn in die vorderste Reihe der schöpferisch Tätigen. Heinrich F. S. Bachmai r. Sür die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig, Gerichtsweg 20, Postschlteß- fach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1S28, Nr. 83. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^ nnal 6 ll. Line Zekvveireriseke I^onat83clirikt. 2. dakrg., Holt 3. Dorgon-2ürioti: Verlag der IVlün8t6r-?r6886. ^U8 dem lnkalt: dandvl. Ar. 14 v. 6. ^pril 1928. XVien. ^U8 dem lnli-ilt: vis ^ u 8 l a g e. Dekoration, lieklams, Verlcaukspraxis, Organi- 82tion. Dekt 27. klünoden: II. Mller Verlag Kommsndit- 0686ll8otlakt. ^U8 dem lnkalt: Dien8t am Kunden. — Dndlied
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