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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1933
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- 1933-02-18
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- 18.02.1933
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X: 42, 18. Februar 1933. Redaktioneller Teil. Börsrnilatt s, d. DtlchnBuchlMndel. Nicht berücksichtigt sind hier die Kurzarbeiter, deren Zahl namentlich in den letzten Jahren beträchtlich zugenommen hat. Auch so belegt die Zusammenstellung den Ernst der Lage im Buch gewerbe. Die nunmehr vorliegenden Auszählungen über die Buch st r o d u k t i o n d e s I a h r e s 1932 bestätigen das, indem sie gegenüber 1931 einen Rückgang der abgeschlossenen Buchver öffentlichungen um über 2600 Einheiten oder fast 11 Prozent ausweisen. Besonders beachtlich ist, daß der Rückgang sich am stärksten bei den Neuauflagen ausgewirkt hat, wo er über 17 Pro zent beträgt. Die eigentliche Neuproduktion dagegen ist nur um gut 9 Prozent zurückgegangen. Der wirtschaftliche Erfolg der verlegerischen Unternehmungslust hat also im Durchschnitt stärker getrogen als sonst. Beträchtlich über dem Durchschnitt liegt im übrigen der Rückgang bei den Schulbüchern und der pädagogi schen Literatur. Daß hier augenscheinlich ein gewisser Still stand der verlegerischen Unternehmungssreudigkeit eingetrelen ist, erklärt sich ohne weiteres aus der gesamten schulpolilischen Lage, wird aber auch nach der stürmischen Entwicklung der letzten Jahre sicherlich allerseits begrüßt werden. Auch auf dem Gebiet der Medizin ist der Rückgang überdurchschnittlich gewesen, ebenso auf dem der land- und forstwirtschaftlichen und der Sportlite ratur. Weitere Aufschlüsse werden die Zahlen bringen, die dem nächst zur Veröffentlichung gelangen. Im Gegensatz zur Durch- schnittslage weisen einen Zuwachs auch in dem letzten Jahre wieder auf die Gebiete Rechtswissenschaft, Politik und Verwal tung sowie Sprach- und Literaturwissenschaft. Der Gesamtdurch schnittsladenpreis ist mit 5.08 RM wesentlich niedriger als 1931 (6.12 RM). In England ist die Gesamtproduktion 1932 um 2 Prozent größer gewesen als 1931. Damit dürfte England ziem lich allein stehen unter den namhafteren bücherproduzierenden Völkern. Noch beachtlicher wivd dieses Ergebnis dadurch, daß es hier gerade die Neuauflagen sind, deren Lage sich verbessert hat. Sie zeigen ein Mehr von 4,7 Prozent. Die Zahl der erstmaligen Neuerscheinungen dagegen ist um 0,47 Prozent geringer gewesen. Vielleicht ist es gerade diese Zurückhaltung und sorgfältigere Auswahl der englischen Verleger bei ihren Neuunternehmungen, die den besseren wirtschaftlichen Erfolg herbeigeführt haben. Die Drosselung hat sich dabei vor allem auf die Broschüren (—9 Pro zent) und die Übersetzungen (— 5,5 Prozent) erstreckt, nicht aus die englischen Originalwerke vollen Umfangs, die um 0,6 Pro zent gestiegen sind. Zurückgegangen sind im einzelnen vornehm lich Gebiete wissenschaftlicher Natur (auch hier beachtlicherweise Medizin), beträchtlich zugenommen hat in erster Linie die Unter haltungsliteratur. Die englischen Berichte stellen denn auch mit Stolz fest, daß die Leselust in England beträchtlich gestiegen ist. Die in Londoner öffentlichen Stellen (in weitestem Sinne genom men) zirkulierenden Bücher sind von rund 15 Millionen 1925 aus über 35 Millionen 1929 und inzwischen vermutlich auf über 50 Millionen gestiegen, und das kann als typisch für die Ge samtentwicklung gelten. In II. 8. L. dagegen ist wie in Deutsch land die Produktion 1932 ebenfalls geringer gewesen als 1931, und zwar im Gesamtdurchschnitt um 12.5 Prozent. Das ist ein noch stärkerer Rückgang als in Deutschland. Bezeichnenderweise sind auch hier die Neuauflagen stärker zurückgeblieben (— 17,9 Prozent) als die erstmaligen Neuerscheinungen (— 11,2 Pro zent). Den stärksten Abfall (30 Prozent) zeigen Jugendschriflen, und zwar handelt es sich hier vor allem um eine starke Drosselung der eigentlichen Neuproduktion. Auch länderkundliche Literatur, Reisebeschreibungen, technische Literatur, Dichtungen u. a. weisen mehr als 100 Titel weniger auf. Zugenommen hat im Gegensatz dazu die Produktion auf den Gebieten Soziologie und Ökonomik, Spiel und Sport und Belletristik. Beachtlich ist aber, daß auch hier der Anteil der Neuauflagen trotzdem geringer geworden ist. Der wirtschaftliche Erfolg der verlegerischen Unternehmungen ist also durchweg schlechter geworden. Nachstehend veröffentlichen wir endlich noch die Zahlen für den deutschen Außenhandel auf buchwirtschaft lichem Gebiet, wie sie inzwischen von der amtlichen Statistik bekanntgegcbcn worden sind. Die Gesamtausfuhr an Bsüchern, ausgenommen die Kreuzbandsendungcn, belief sich: 1927 auf 71517 clr im Werte von RM 45 337 211 cir 1928 „ 85 674 55 202 937 .. 1929 .. 89 270 55 816 500 .. 1930 .. 87 163 56 975 451 .. 1931 „ 80 756 48 036 163 .. 1932 .. 71 551 „ ,, 36 517 — Die wichtigsten Bestimmungsländer sind an dieser Ausfuhr wie folgt beteiligt: 1931 1931 1932 1932 Menge in Wert in Menge in Wert in är-IOOlce 1000 RM lomNR 1 972 1 259 1 661 815 864 597 655 453 80 55 71 51 1 419 793 969 495 Danzig 1 623 907 t 138 609 Estland 197 131 107 65 Finnland 656 356 499 226 Frankreich ..... . . 2 722 1 703 2 680 1 423 2 692 1 677 3 800 1 210 Irischer Freistaat . . . 88 56 78 36 Island 49 22 32 18 Italien 1 201 1 000 1 666 1 084 Jugoslawen .... 800 588 515 340 Lettland . 325 213 197 108 Litauen 439 271 424 221 Luxemburg 686 378 600 281 Niederlande .... 4 286 2 702 4 367 2 358 Norwegen 502 280 413 199 Österreich . 19 080 9 429 15 433 6 457 Polen . 3 919 1 945 1968 1 184 Rumänien . 515 309 325 173 Schweden 1 429 1096 884 1 072 Schweiz . 12 756 6 822 1 058 735 Spanien 105 92 14211 6 567 Tschechoslowakei . - - . 12 680 6 356 138 91 Ungarn 1 025 761 11 119 4 776 Union d. S. Sowjet-Nep. . 488 514 725 470 Aegypten . 30 41 39 35 Britisch Südafrika . . . 78 50 65 49 Britisch-Jndien - - . . 54 38 114 88 China 291 361 103 132 Japan . . 1 482 1 771 741 895 Niederl.-Jndien . . . . 66 52 41 25 Palästina ...... 121 61 63 48 Türkei - . 24 30 20 33 4 767 4 562 3 566 3 164 . . 142 119 149 103 Argentinien . . 269 184 411 151 Brasilien . . 277 116 134 79 Die Einfuhrvon Büchern nach Deutschland betrug im Jahre: 1931 1931 1932 1932 Menge in Wert in Mi'nge in Wert in - 100 1000 RM är - 100 KL lOOO RM Saargebiet .... 379 166 241 99 Belgien 292 150 384 186 Dänemark .... 313 190 218 112 Danzig 313 194 230 135 Finnland 137 80 122 69 Frankreich .... 1 416 735 981 490 Großbritannien . . 1 070 646 898 482 Italien 673 336 671 306 68 28 74 36 Lettland 90 47 92 45 Litauen 46 29 40 18 Luxemburg .... 48 28 31 17 Niederlande . . . 3 605 771 2 056 760 Norwegen .... 64 48 73 46 Österreich 13 561 6818 1 738 4 115 Polen 485 182 322 150 44 21 79 41 Schweden .... 277 192 211 132 Schweiz 7 071 2 521 2 604 1 357 Spanien 63 29 63 42 Tschechoslowakei . . 4 669 1 655 3 949 1 277 Ungarn 351 145 197 112 Union d.S.Sowjet-R. 118 33 556 113 China 35 16 33 17 54 43 68 54 Ver. St. v. Amerika 662 304 508 258 117
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