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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1928
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- 1928-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1928
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^ 85. 12. April 1928. Redackbioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. gerufen. Es sind dies vornehmlich die Sammlung Quandt in Dres den, die später versteigert wurde, und die Sammlung Cichorius, aus der sich bei ihrer Auslösung das Dresdner Kupferstichkabinett zwei Drittel des Bestandes sichern konnte. Um die Jahrhundertwende ent standen die sehr bedeutende Sammlung des Prinzen Johann Georg von Sachsen mit ihrem Reichtum an Nazarenern und Skizzenbüchern, die Sammlungen Friedrich Lahmann, Dresden, Bankier Heumann, Chemnitz, Hans Vogel, Chemnitz, Hirzel und Kirstein, Leipzig, Her mann Müller, Dresden. Der wirtschaftliche Aufschwung des 19. Jahr hunderts brachte eine lebhafte Tätigkeit der Verleger mit sich, die durch Reproduktionen Kenntnis und Genuß der Handzoichnungen vermehrten. Seit Mitte der neunziger Jahre übernahm der Kunst- Handel die Rolle der früheren Mäzene. Er fördert die Künstler und berät das Publikum. Dieses urteilt im allgemeinen mehr nach der Darstellung, dem Stoff als nach dem Können und Wesen des Künst lers. Aber das >»wie« ist wichtiger als das »was«. Den Sammlern gab Gutbier den Rat, sich zu spezialisieren, entweder auf einen Künst ler oder eine Gruppe, nur gute Qualitäten zu sammeln und sich vom Gefühl leiten zu lassen. St. Ein unbekannt gebliebener Göschenbrief. — Der Liebenswürdig keit des Herrn Verlagsbuchhändlers Karl Curtius in Berlin ver danken wir die Kenntnis eines in seinem Besitz befindlichen Briefes Georg Joachim Göschcns, dessen Todestag sich eben am 5. April zum hundertsten Male gejährt hat. Der Brief ist an den Großvater des jetzigen Besitzers, Carl Georg Curtius, gerichtet, der damals in Jena studierte und ein Drama Demetrius geschrieben hatte. Mit einer Widmung an »Sr. Hochwohlgeboren dem Herrn Hofrath Schiller« erschien es dann bei der Akademischen Buchhandlung in Jena 1792. Der Brief, der einen interessanten Beitrag zu dem Thema »Verkehr mit Autoren« bietet, lautet: An Herrn Curtius. Wohlgebohrner Leipzig, 21. Jan. 1791. Hochzuvcrehrender Herr! Ich wünsche meinem Vaterlande Glück zu der schönen Blüthe der dramatischen Kunst, welche sich in Demetrius entwickelt und ich bin Ihnen für den Genuß, welchen Sie mir mitgctheilt haben und für den Beweis Ihres gütigen Vertrauens in dem Anerbieten der selben recht sehr verbunden. Dem ohngeachtct muß ich daraus Ver zicht thun, weil ich gerade so viel übernommen habe als ich mit Anstand ausführen kann. Es sollte mir unendlich leid thun, wenn ich durch diese Resigna tion auf immer dem Vergnügen entsagen müßte, die Pflegevater stelle, oder wenn Sie lieber wollen, den Schneiderarbciter in Rück sicht Jh-rer liebenswürdigen Kinder des Geistes zu vertreten. Da ich zu den eleganten Schneidern mich halten muß, so kann ich, wegen Kostbarkeit der Materialien, nicht so viel auf einmal über nehmen als die Kittelmacher. Daher kommt es dann, daß ich manchmal, wie das jetzt >der Fall ist, mit Leidwesen, über um ge recht gegen den Schriftsteller seyn zu können, und mich dabey nicht in Verlegenheit zu setzen, doch ein Manuskript ablehnen muß, welches ich sonst gewiß gedruckt haben würde. Ich bin mit aufrichtiger Verehrung Dero gehorsamster Diener Georg Joachim Göschen. Hclcne-Lange-Fcier. — Aus Anlaß des 80. Geburtstags Helene Langes findet — wie in den meisten Großstädten — auch in Köln eine Feier statt. Die sämtlichen Kölner Frauenorganisationen ver anstalten am 27. April, abends 8 Uhr, im Gürzenich-Saal eine Helene-Lange-Feier. Festansprachen werden Frau vr. v. Zahn- Harnack (Berlin) und Fräulein vr. Emmy Wingerath (Köln) hal ten. Auf Antrag des Stadtverbandes Kölner Frauenvereine hat das Städtische Schulamt die höheren Knaben- und Mädchenschulen ge beten, nach den Osterferien eine Unterrichtsstunde der Belehrung über Leben und Wirken von Helene Lange zu widmen. Der gleiche Antrag wurde für die Oberklassen der Volksschulen und der Berufs schulen gestellt. — In erster Linie hak die Monatsschrift »Die Frau«, die die Jubilarin seit 35 Jahren herausgibt, Helene Lange mit dem Buchhandel verbunden. Verkebrsnackrickten. Postsendungen nach der Tschechoslowakei. — Die tschechoslowa kische Postverwaltung läßt au>f Postsendungen nach' der Tschecho- slowaikei Bezeichnungen wie Czechei, Tschechien, Tschechinnen, Tsche- chenland, D e u t s ch böhmen, D e u ts ch mähren, Sudetenland, u. ä. nicht zu und leitet derart bezeichnete Sendungen nach den Aufgabe orten zurück. Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten empfiehlt es sich, stets nur die Bezeichnung »Tschechoslowakei« zu ge brauchen. Berliner amtliche Devisenkurse am IO. AvM lg-S am 11. April 1928 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs , ^ 20.396 20,436 20,392 20.432 >00 Guld. 168,34 168,6» 168.34 168,68 -Pes.) 1 Peso 1,786 1,790 1,786 1,790 Oslo 100 Kr. 111,61 111,83 111,62 111,84 100 Kr. 112,11 112.33 112,09 112,31 100 Kr. 112,22 112,22 112,44 ^ New York. . . 1 8 4.1775 4.1770 4,1850 58.34 58,33 58,45 22,075 22,05 22,09 16,445 16,44 16.48 80,49 80,65 80.48 80,64 70,35 70,49 70,31 70,45 0.5025 0,5045 0,503 0,505 1 Yen 1,998 2.002 2,000 2,004 Prag 100 irr. 12,377 12,397 12,398 100 Finnin. 10,519 10,539 10,537 17,83 17,92 18,08 18,12 3,019 3,025 3,019 3,025 Jugoslawien. . 7,351 7,355 7,369 Wien 100 Schill. 58,785 58.905 58,855 58,875 Budapest . . . 100 Pcngö 72.96 73,10 72.94 73.08 Danzig .... . 100 Guld. 81,53 81,69 81,52 81,68 1 türk. ^ 2,124 2.128 2,128 2,132 Athen. . . . 100 Trachm. 5.54 4 5,556 5,514 5,526 1 ägypt. F 20.92 20.96 Bukarest. . . . 100 Lei 2,639 100 Zloty 46,775 46,975 Riga 100 Lats 80.68 81.02 Reval .... 111,87 112,37 «»w»°.... IO» L»°» 4I.4S5 41,665 ?ersonalnaclrriclrten. Ernennung zum Ehrenbürger. — Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat .der Verlagsbuchhändler Herrn Max Sch aper in Hannover aus Anlaß seines 00. Geburtstages wegen seiner lang jährigen besonderen Verdienste um die Förderung der veterinär medizinischen Literatur zum Ehrenbürger ernannt. Die Urkunde und die Ehrenbürger-Medaille wurden ihm persönlich durch den Rektor der Hochschule, der gleichzeitig die Glückwünsche des Professoren- Kollegiums überbrachte, ausgehäudigt. Gestorben: am 5. April 1928 Herr Leopold Hage mann in Leipzig an seinem 07. Geburtstage. Der Verstorbene übernahm am 1. Juli 1900 mit Friedrich Zahn gemeinsam die Serig'sche Buchhandlung in Leipzig, deren Ablein inhaber er seit dem am 1. Februar 1911 erfolgten Ausscheiden des letzteren dis zum 22. April 1922 war. Vor seiner Etablierung war er längere Jahre Geschäftsführer der Libreria national y extranijera in Madrid. Am buchhändlcrischen Vereinslebcn Leipzigs nahm der Verstorbene regen Anteil; 1908—1911 war er Schatzmeister des Ver eins Leipziger Sortiments- und Antiquariatsbuchhändler, 1910—1922 Mitglied des Berwaltungsausschusses des Deutschen Buchhändler- Hauses. Für das Börsenblatt schrieb er gelegentlich kleinere Bei träge über den spanischen Buchhandel und andere ihm naheliegende Gebiete; im vergangenen Jahre erschien auch ein Wilhelm Naabe- Katalog aus seiner Feder, der mehrere Auflagen erlebte. Seine letzten Lebenstage waren infolge einer hartnäckigen Erkrankung eine einzige Leidenszeit, von der er nunmehr die ersehnte Erlösung gefunden hat. Kerner: am 10. April Herr Otto Felber, ein früherer Angestellter der Firma F. Volckmar, Kommissionsgeschäft in Leipzig. 37 Jahre war der Verstorbene im Hause Volckmar tätig und hat das Vertrauen und die Wertschätzung seiner Prinzipale genossen. In Anerkennung dieser langjährigen treuen Pflichterfüllung wurde ihm das Ehrenzeichen des Deutschen Buchhandels in Bronze ver liehen. Vor 2 Jahren trat er in den Ruhestand. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler »u Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hedrich Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhänülerhaus), Postschlleßfach 274/75. 408
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