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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1930
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- Deutsch
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7, 9. Januar 1930. Redakttoneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Müller in Amsterdam, war der geborene Bibliograph, und alle von ihm hergestellten Kataloge zeichnen sich durch unbedingte Zuverlässig keit und eine erstaunliche Genauigkeit aus. 1871 hatte er die Arbeit vollendet und 1875 lag der gedruckte Katalog, dem auch die biblio graphischen Notizen Leiser Rosenthals betgefügt wurden, in zwei stattlichen Bänden fertig vor. Die Auflage wurde von Baron von RosHN'thal in generöser Weise an Gelehrte verschenkt und kein Inter essent — insbesondere auch kein Buchhändler, wenn er versicherte, daß er das Exemplar für sich selbst benötige — bekam eine Absage, so lange Exemplare vorhanden waren. Heute ist der Rosenthalsche Katalog ebenso eine Seltenheit wie fast alles andere, was Roest ver öffentlicht hat. Dazu gehört die wissenschaftliche Zeitschrift »Israelit. Letterbode« (1875—1886), die viele deutsche Mitarbeiter hatte. Be sonders der bekannte Moritz Steinschneider hat in -diesem Blatte wert volle Abhandlungen veröffentlicht. Im Jahre 1880 schenkte Georg von Nofenthal die Sammlung der Stadt Amsterdam und sie wird seit dieser Zeit als neue Sonder-Abteilung in der Universitätsbibliothek verwaltet. Roest wurde als Conservator angestellt und er verwaltete die Bücherei bis zu seinem Tode (1889). Sein Nachfolger Jeremias M. Hillesum (geb. 1863 in Amsterdam) war ihm wesensverwandt, jedoch besitzt er erheblich mehr Tatkraft und erst seiner Wirksamkeit ist es zuzuschreiben, daß die »Rosenthaliana« eine Stätte von emi nenter Wichtigkeit für die jüdische Wissenschaft und jüdische Bücher kunde wurde. Er wußte die Familie Rosenthal zur Anlegung eines großen Fonds zu veranlassen, sodaß reichliche Mittel zur Ergänzung der Bibliothek vorhanden waren; das Sammelgeb-iet wurde auf jüdische Graphik, Einblattdrucke und ähnliche Dinge erweitert. Durch den Krieg wurde der Fonds, -der leider nicht in holländischen Werten angelegt worden war, entwertet, und die nötigen Mittel werden jetzt von der Universitätsbibliothek gestellt. Wie Roest ist auch Hillesum ein bedeutender Gelehrter. Seine Arbeiten sind in allen jüdischen Zeitungen Hollands und zum Teil in der holländischen bibliographischen Zeitschrift »Het Boek« veröffent licht. Etwa zwanzig Einzelstudien, die fast alle vergriffen sind, legen Zeugnis ab von seinem großen Können und Wissen. Am 1. Januar 1929, also nach vierzigjähriger Tätigkeit, schied Hillesum aus der Rosenthaliana aus. Sein bisheriger Assistent vr. L. Hirschel, der schon seit 6 Jahren unter Hillesums Leitung arbeitete, wird das Werk sicher im gleichen Geiste weiterführen. Berlin. LouisLamm. Preisausschreiben: Pädagogisches Leben und Tun im Bilde. — Der Verlag dev Dürr'fchen Buchhandlung, Leipzig, in Verbindung mit der Pädagogischen Litera tu rgese-llschaft »Neue Bah nen««, ruft auf zur Beteiligung >an einem Preisausschreiben für jedermann. Zweck des Preisausschreibens ist, technisch und künstle risch -einwandfreie Bilder von pädagogischem Gehalte zu gewinnen. Sie sollen in der illustrierten pädagogischen Monatsschrift »Neue Bahnen« zum Abdruck gelangen. Mer die näheren Bedingungen wird im Januarheft 1930 der »Neuen Bahnen«« ausführlich berichtet. — 1000 NM für das beste Bild! (Lichtbild — Schwarzweißkunst.) Im ganzen werden 2000 RM verteilt. Vereins-, Ausstellungs- und Messewesen ist Geheimrat Volkmann eine im im und ausländischen Buchgewerbe anerkannte Persönlich keit. Er ist der Sohn des Stadtrats Wilhelm Volkmann und trat nach dessen Tode im Jahre 1896 als Teilhaber in die Offizin Breit kopf L Härtel ein«. Große Verdienste erwarb er sich um den tech nischen und organifatorischen Ausbau «des altberühmten Druck- und Verlagshauses. Mit besonderer Vorliebe widmete er sich buchhänd- lerifchen Aufgaben. Wenn die Firma Breitkopf L Härtel die tech nischen, wirtschaftlichen und- politischen Umwälzungen, die das letzte Menschenalter für die graphisch-buchgewerblichen Industrien brachte, erfolgreich überstanden hat, so ist es in erster Linie der Führer- pevsönlichkeit Volkmanns zu danken. Für die Allgemeinheit des Gewerbes wirkte Volkmann im Deut schen Buchgewerbeverein zu Leipzig. Fast 30 Jahre ist er Erster Vorsteher dieser Organisation, die -ihre Aufgabe in der technischen und künstlerischen Förderung der vervielfältigenden Künste und Ge werbe erblickt. Volkmanns Name ist mit der buchgewerblichen Welt ausstellung »Bugra 1914« für immer verknüpft. »Möchte man uns immerhin das Zeugnis nicht versagen, daß ein klarer und starker Wille hier zu hohen und edlen Zielen gestrebt und dadurch ein geschlossenes einheitliches Ganze geschaffen hat, das graphischer Kunst und gra phischem Gewerbe zu 'dauernder Ehre gereichen wird.« Mit diesen Worten durfte Volkmann im Mai 1914 die »Bugra« eröffnen. Der Weltkrieg bereitete der Bugra ein jähes Ende, und ihrem Schöpfer fiel die schwierige Aufgabe zu, die wertvollsten Ausstellu-ngsschätze, soweit sie namentlich in der Halle der Kultur vereinigt waren, der Nachwelt zu erhalten. Geheimrat Volkmann errichtete noch im Weltkriege das Deutsche Museum für Buch und Schrift. Unablässig kämpft er seit dieser Zeit für einen buchgowerblichen Museumsbau, der die kulturellen Werte und- Lehrsammlungen der ehemaligen- Bugra, die Tech nischen L-ehrsammlungen des Buchgewerbevereins und «die Schätze des Museums für Buch und Schrift in würdiger Weise der Öffentlich keit zugänglich machen soll. Eine organisatorische Großtat voll brachte Volkmann vor einem Jahrzehnt mit der Gründung der beiden Bu-gra-Messen. Auf feine Initiative ist es auch zurückzuführen, wenn im kommenden Frühjahr die Büchermesse rm Bugra-Haus an der Petersstraß-e wieder -ihre Pforten öffnen wird. Geheimrat Volk- man-n stellte gelegentlich der Eröffnung der Kölner »Pressa« das Ziel auf, im Gutenberg-Ju>biläumsja'hr 1940 in Leipzig die Bugra zu wiederhol-en. Allgemein wird die Ansicht vertreten-, daß er die einzig berufene Persönlichkeit ist. auch dieses Ausstellungswerk vor- zübereilen und durchzuführen. Geheimrat Volkmann hat stets für die Aufgaben des Buchhan dels warmes Interesse bekundet. So war er im Börsenverein der Deutschen Buchhändler von 1906—1916 Vorsitzender der Kommission zur Schaffung eines buchhänd-lerischen Lehrbuches, von 1906—1907 gehörte er der Kommission für die Kunstbibliographie an und 1921 —1923 dem außerordentlichen Ausschuß zur Prüfung der »Kultur abgabe« und der »Rechtschreibungsreform« sowie der sogenannten Großen Valuta-Kommission. Der deutsche Buchhandel wünscht dem Sechzigjährigen noch eine lange Reihe von Jahren der gleichen körper lichen und geistigen Frische. VerkebrSnackrickten. Bilbtelegraphenverkehr mit Großbritannien und Nordirland. — Am 7. Januar 1930 wurde das Bildtelegraphennetz für den öffent lichen Verkehr zwischen Deutschland (Berlin«, Frankfurt (Mains), Schweden (Stockholm), Dänemark (Kopenhagens und Österreich (Wien) durch eine bildtelegraphische Verbindung zwischen Deutsch land und Großbritannien (einschließlich Nordirland) über Berlin und London erweitert. An dem Verkehr nehmen« alle Post- und Tele graphenanstalten im Reich teil. Als Bildtelegramm ist alles zu gelassen, was bild-telegraphisch übermittelt werden kann, z. B. Bilder jeder Art, Gedrucktes, Geschriebenes, Zeichnungen, Pläne, Urkunden, Stenogramme usw. Nähere Auskunft über Bedingungen und Ge bühren erteilen die Schalterbeamten. 'kersonalnacbricbten. Zum 60. Geburtstag von Geheimrat vr. L. Bolkmann. — Am 9. Januar 1960 vollendet Herr Geheimrat vr. Ludwig Volk - mann in Leipzig sein 60. Lebensjahr. Als Seni-orchef der Firma Breilkopf L Härtel sowie als schöpferischer Organisator im Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Geschäftsstelle des B,-V. chetr. Titelseite des Börsenblattes. S. '29. Artikel: Internationale Statistik der Geistesarbeit im Kahre 19W. II. Von Erich Koerner. S. 29. Friedrich Justin Bertuch, der Schöpser des LaNdes-Jndustrie- Comptoirs in Weimar. Bon Fritz Kink. S. 32. Besprechung: Adreßbuch des Deutschen Buchhandels 193V. S. 33. Wöchentliche llb^rNcht über geschäftliche Einrichtungen und Kleine Mitteilungen S. 3i>—36: Aushebung der Waren- umsatzsteuer sür ausländische Zeitungen u. Zeitschriften in Öster reich / Berichtigung / Bereinigung ehemaliger Schüler der Deutschen Buchhändler-Sehranstalt zu Leipzig / Kunstausstellun gen / Meisterschule ftir das graphische Gewerbe zu Leipzig / Aus kunft über Postschlietzsachinhaber / Die Berussgenossenschaft für den Einzelhandel / Die vidliotlisca kosentduliuiia in Amsterdam , Preisausschreiben: Pädagogisches Leben und Tun im Bilde. Verkehrsnachrichten S. 38: Bildtelegraphenreikehr mit Großbritannien und Nordirland. Personalnachrichten S. 38: Zum 80. Geburtstag von Ge heimrat vr. L. Volkmann. Assslshl-ch' ?*drtttleiter: F r a n z W a g n e r. — Verlag: Der Börfenveretn der Deutschen Buchhändler zu Druck. E. H-drichNachf. Samkl. tu LeipM. — Anschrlst d. Schrtstl-ituug u. Expedition: Leipzig E I, G-richtdw-g 2g 38 ,, D-utscheS^Buchhaudl-rh-uS.
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