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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1932
- Strukturtyp
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- Band
- 1932-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1932
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- Deutsch
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x° 160, 12. Juli 1932. Redaktioneller Teil. — Svrechsaal. erschlossen werden. Kollege Jaeckel weist uns gangbare Wege. Der junge Buchhandel möge einmal den Entschluß fassen, nach dem schönen »Dingsda«, der Kleinstadt in der Unstrutlandschaft, zu wandern, um sich vom Kollegen Jaeckel zeigen zu lussen, wie man's macht. Helmut Schoepke, Merseburg. Bibliographisches Institut A.-G. in Leipzig. — Vermögensrechnung am 31. Dezember 1931. Vermögen. RM L, Grundstück 438 750 Gebäude . . 1023 758,54 Abschreibung 11 228,60 1012 529 94 Maschinen und Mobilien . . 717 086,49 Abschreibung . . 119 058.82 598 027 67 Schriftmetall, Plattenmetall, Steine . 180 092 20 Materialvorräte 139037 31 Verlagsvorräte 1013 512 31 Beteiligungen 20 004 Kasse 7 781 10 70 490 68 Wechsel 337 647 81 Schuldner 776 906 68 4 594 779 70 Schulden. Aktienkapital Stammaktien . . 2 250 000 — Vorzugsaktien . . 27 000 — 2 277 000 — Gesetzliche Rücklage 227 700 — Dividende-Ergänzungsrücklage .... 200 000 — Verwaltungs-Pensionskasse 657 570 20 Stiftungen 400 000 Hypothek 100 000 Noch nicht eingelöste Zinsscheine . . . 1 818 Gläubiger 312 495 06 Bankschuld 350 000 Übergangskonto 25 312 76 Reingewinn: Vortrag aus 1930 . . . . . 30 898,94 Gewinn 1931 . . 11 984,74 42 883 68 4 594 779 70 Gewinn- und Verlustrechnung vom 31. Dezember 1931. Soll. RM § Geschäftsunkosten 602 596 17 Abschreibungen 130 287 42 Zinsen 66 027 64 Reingewinn 1931 42 883 68 841 794 91 Haben Vortrag aus 1930 30 898 94 Bruttogewinn 810 895 97 841 794 91 Nach dem Geschäftsbericht hat sich die im vorigen Jahr ausgesprochene Befürchtung, daß mit einem weiteren Geschäftsrückgang in 1931 zu rechnen sei, in vollem Maße bestätigt. Der immer mehr fortschreitende Verfall des gesamten Wirtschaftslebens und die allgemeine Kreditkrise haben, wie nicht anders zu erwarten war, besonders den Buchhandel schwer geschädigt. Breite Volksschichten, vor allem der gebildete Mittel stand, kommen durch die wirtschaftliche und soziale Not als Bücherkäufer zur Zeit kaum noch in Betracht. Die Verlagstätigkeit mußte, schon zur Ver meidung weiterer Kapitalinvestierung, auf das unbedingt nötigste be schränkt werden, d. h. auf die planmäßig vorgesehenen Lexika und die in der Bearbeitung schon weit vorgeschrittenen wenigen Verlagswerke. Alle übrigen, unter den veränderten Verhältnissen kaum noch Erfolg versprechenden Unternehmungen des Verlagsplans wurden liquidiert oder, soweit unlösbare Verträge vorliegen, nach Möglichkeit bis auf weiteres aufgeschoben. Die Abteilung der Reisebücher befaßte sich mit der Bearbeitung kleiner und möglichst billiger Reiseführer, um der jetzigen Zeit Rechnung zu tragen. Im laufenden Geschäftsjahr haben sich die Verhältnisse in keiner Weise gebessert, und es besteht vorerst keinerlei Aussicht, daß einem weiteren Rückgang Einhalt geboten werden könnte, zumal die durch Notverordnung vorgeschriebene Senkung der Ladenpreise nicht einmal den bescheidensten Anreiz zum Kaufe von Büchern gebracht hat. Dazu kommt die durch die scharfen Devisen verordnungen verursachte Erschwerung und Schädigung des Auslands geschäfts, die mehr oder weniger zu einer Drosselung des Buchexports bereits geführt hat oder noch führen muß. — In der Generalversammlung wurde der Abschluß genehmigt. Von dem Reingewinn von RM 42 883,68 werden RM 2700.— als Gewinnanteil auf die Vorzugsaktien verwandt, der Rest wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Stammaktien bleiben dividendelos. 548 Sprecbsaal Jeitschriften-P reise. Eine Universitäts-Bibliothek, eine bedeutende Bezieherin von deutschen wissenschaftlichen Zeitschriften, schrieb uns neulich (in deut scher Übersetzung): »In unserm Bibliotheks-Ausschuß macht sich eine starke Beunruhigung wegen der hohen und steigenden Anschaffungs kosten der deutschen Zeitschriften bemerkbar, und es kann dazu kom men, daß einige von ihnen abbestellt werden Müssen, da sich tat sächlich die Ausgaben dafür nicht lohnen. Vielleicht können Sie den deutschen Verlegern zu verstoßen geben, daß sie es uns äußerst schwer, ja in manchen Fällen direkt unmöglich machen, fernerhin ihre Ver öffentlichungen zu abonnieren, die etwa dreimal so teuer sind, als sie sein sollten.« Wir haben eine Abschrift dieses Briefes an einige größere Zeit schriftenverleger gerichtet, aber die Angelegenheit scheint uns von einer derartigen Bedeutung, daß er auch im Börsenblatt bekannt gegeben werden sollte. Die geringe Auslagenhöhe von wissenschaft lichen Zeitschriften wird im allgemeinen als Grund für die hohen Preise angegeben: aber sind nicht gerade die hohen Preise der Grund dafür, daß die Zahl der Subskribenten immer geringer wird? Dann folgt wieder Preiserhöhung us-w., und so wird es allmählich wie die Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Wir würden diesem Fall nicht soviel Bedeutung beimessen, wenn man sich nicht fast täglich bei uns über den hohen Preis von deutschen Zeitschriften beklagte. B. H. Blackwell Ltd., Oxford. Nicht nur in Deutschland . . . In jahrzehntelanger Arbeit häben die in Rumänien ansässigen deutschen Buchhändler sich bemüht, den Absatzmarkt für das deutsche Buch und die Zeitschrift in dem Lande mit der vielsprachigen Bevöl kerung zu erhalten und weiter auszubauen. In den letzten Jahren waren Anzeichen dafür vorhanden, daß die Arbeit nicht umsonst ge wesen ist. Das Interesse für das deutsche Buch war wieder wach ge worden. Wie unter schwerem Hagelschlag die junge Saat, so bricht unter der jetzigen Krise alles zusammen, was mit vieler Mühe und unendlicher Geduld und Kleinarbeit eben erweckt war. Der nach stehende, im Auszug wiodergegebene Brief eines höheren aktiven ru mänischen Offiziers an meine Firma, eines Mannes, den ich als pünkt lichen Zahler und guten Haushalter seit vielen -Jahren kenne und in dieser wie auch in seinen anderen Eigenschaften schätzen gelernt habe, mag zeigen, -wie die Verhältnisse bei uns liegen: »...Es war vereinbart, daß ich wegen der Krise und des Ge hälterabbaues sowie wegen der Unpünktlichkeit der Auszahlung vom Februar ab in zweimonatlichen Raten von je 500 Lei die Schuld a'bz'ahlen werde. Sie hätten die Raten für April und Juni be kommen sollen, aber woher soll ich das Geld nehmen, wenn ich seit vier Monaten selbst kein Geld bekommen habe. Es ist keine böse Absicht von mir, vielmehr Zahlungsunmöglichkeit, von der ich nicht träumte, als ich die Bestellung machte. Hätte ich das geahnt, wäre ich gewiß nicht solche Verpflichtungen eingegangen. Die Un sicherheit, in der wir leben, verringert jeden Monat mehr und mehr die Möglichkeit, m-eine Schuld zu «bezahlen. Von meinem illusori schen und problematischen Gehalt ist mir auf drei Jahre hinaus ein Drittel gerichtlich gepfändet. Um die Sache zu regeln, möchte ich vorschlagen...« Das ist einer von vielen, einer, der aber doch wenigstens Ver ständnis und guten Willen zeigt. Alle Außenstände können zur Zeit -fast als verloren betrachtet werden. Mahnungen bedeuten nur unnütze Auslagen. Sortimenter und Verleger werden Hand in Hand arbeiten müssen, mit mehr Verständnis füreinander und die Besonderheit der Aufgabe, nm hier nicht alles zu verlieren und größere Interessen aufs Spiel zu setzen. F. S. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Das Schulbiichergefchüst Ostern 1SW. Von vr. A. Giestcke. S. 545. Goethe und seine Verleger. Von vr. H. Knies. S. 54«. Besprechung: Schneider, Cinsllhrg. in die Einbandkunde. S. 546. Alir die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b ib l i o t l, c k. S. 547. Kleine Mitteilungen S. 547—48: Berufliche Förderung er werbsloser Buchhändler / Johannes Schlaj-Keier in Q-uersurt / Bilanz: Bibliographisches Institut A.-G., Leipzig. Sprcchsaal S. 548: Zeitschristen-Preise / Nicht nur in Deutsch land . . . — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzlg, Deutsches Buchhändlerhaus. — Anschrift d. Schrtfllettung ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2-ö lBuchhändlerhaus». Postschtiebfach274/7b.
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