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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1932
- Strukturtyp
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- 1932-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1932
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- Deutsch
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150, 30. Juni 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. Nisse solcher Arbeit weiteren wissenschaftlichen Kreisen zugänglich gemacht werden. Praktisch macht es keinen beträchtlichen Unterschied für den einzelnen Käufer aus (bis auf Preis-Überhöhungen, die indessen für vergriffene Werke allgemeiner sind), ob Antiquar oder Sortimenter ein Buch beschaffen oder ob es bei ihnen zu be stellen ist. Dagegen ist die Ausführung grösserer Verlagswerke, die mit keinem großen und schnellen Absatz rechnen dürfen, leichter möglich, wenn die Bücherliebhaberei-Vereine gewissermaßen einen vorläufig hinreichenden Absatz gewährleisten und Werke fördern, die vielleicht ohne ihre Mithilfe nicht zustande kommen würden. Eine kulturpolitische Aktivität, die den Vereinen selbst höchst vorteilhaft werden müßte. G. A. E. Bog eng. Kleine öUittcilungen Jubiläen. — Am 1. Juli 1938 kann die Buchdruckerei und Ver lags-Anstalt C. Weinmayer in Mainburg das Jubiläum ihres 75jährigen Bestehens begehen. Drei Generationen der Familie Weinmayer haben die Firma zielbewußt und unbeirrt in praktischer Arbeit ausgebaut: der Gründer Karl Wcinmayer, der im Jahre 1857 aus Moosburg nach Mainburg kam, hier den Grundstein zu dem Geschäft legte und im Jahre 1879 den «Hollerdauer Bericht erstatter« ins Leben rief; dessen Sohn Gewerberat Seb. Wein mayer, bis zu seinem Tode im Jahre 1929 ein Vorkämpfer für den Hallertauer Hopfenbau und das dortige Gewerbe; und der heutige Besitzer der Firma, Herr Sebastian Wcinmayer, ein Enkel des Gründers, der mit der Übernahme der Firma im Jahre 1913 eine tiefgehende Umgestaltung des Betriebes vornahm, mit der Anschaffung neuzeitlicher Maschinen dem Zuge der Technik Rechnung trug und im Jahre 1924 durch Erwerbung der ehemaligen Buchdruckerei Meindl in Geisenfeld und des Verlages des «Geisenfelder Wochen blattes« eine weitere Ausdehnung seines Unternehmens anbahnte. Am 1. Juli 1932 feiert die Firma C. D. Werner, Kunsthandlung, Nahmenfabrik und Vergolderei in Neichenberg in Böhmen das Fest ihres 75jährigen Bestehens. Sie ist heute eine der größten und angesehensten in der Tschechoslowakischen Republik und hat auch Geltung weit über deren Grenzen hinaus. Ihr In haber ist seit 1907 der Sohn des Gründers, Herr Heinrich Werner, eine Persönlichkeit von unermüdlicher Schaffenskraft. In den buch- händlerischen Organisationen seiner Heimat un-d im Reichsverein Deutscher Kunstverloger und Kunsthändler arbeitet er eifrig mit und nimmt Anteil an allem, was den Berus betrifft. In Schrift und Wort hat er sich stets für Ehre und Ansehen des deutschen Buch-, Kunst- und Musitalienhandels in der Tschechoslowakei ein gesetzt. * Die Firma Grauert L Zink, Kunstverlag, Berlin- Charlottenburg feiert am 1. Juli ihr 25jähriges Bestehen. Von den Inhabern, die beide aus dem Buchhandel kamen, ist Herr Ernst Zink bereits 1925 gestorben. Er hatte es in kurzer Zeit ver standen, den vielseitigen Kunstverlag zu internationaler Bedeutung zu bringen, mit besonderem Glück die Radierung pflegend, worüber ein Katalog von mehr als 2000 Blatt vorliegt. Die alten englischen und französischen Meister sind in einem gut ausgewählten Katalog vereinigt. Um eine gewisse Zentralisierung ausländischer Kunst blätter für Europa herbeizuführen, hat sich der Verlag unter der Leitung des Herrn Max Grauert die Vertretung der besten ameri kanischen und englischen und teilweise französischen Kunstrverleger an gegliedert. Die rückläufige Entwicklung im Kunsthandel, bedingt durch die allgemeine kritische Lage und die fortschreitende Abschliehnng der Staaten gegeneinander erschwert leider das internationale Ge schäft sehr. Freizeit des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler vom 5.—12. Sept. auf der Freusburg bei Siegen. — Arbeitsplan. Bücher künde — Verlags künde — Wissenschafts kunde als Hilfsmittel für die buch händlerische Unterrichtung. 1. Bllcherkundlichc Arbeitsgemeinschaften unter besonderer Berück sichtigung der gegenwärtigen Kultur- und Wirtschaftskrise. 2. Verlagskundliche Arbeitsgemeinschaft a) Die kulturelle Bedeutung des schönwissenfchaftlichen Verlages an Hand von Beispielen. d) Der wissenschaftlich-technische Verlag und seine Bedeutung für dicWeltgeltung des deutschen Buchhandels, erläutert an der Entwicklung einzelner Verlage. 3. Arbeitsgemeinschaft für das wissenschaftliche Buch, Untersuchung der einzelnen Fächer und ihrer Hauptwerke an Hand von Ver lagskatalogen und Bibliographien. 4. Wie erhalten und vertiefen wir die Beziehungen zu unseren Kun den, um erfolgreich für das Buch zu werben? Als Dozenten sind vorgesehen: Professor Antz-Bonn, Hans Bott-Berlin, Hans Ferdinand Schulz-Bonn, vr. Sulz-Essen. Die Leitung liegt in den Händen von Herrn Erich Haake i. H. Otto Schmemann, Essen, an den Anmeldungen zu richten sind. Aus den Vereinigten Staaten. — »Während die Preise in der ganzen Welt langsam absinken, haben die Bücher ihren Preis, der aus der besten Zeit stammt, meistens beibehalten«, so beginnt kubli- süors' XVookly einen Leitaufsatz, der zu den bekannten UeprintZ und Ihren Preisen Stellung nimmt. Die Zeitschrift sagt: »Wir bekommen von Buchhändlern viele Briefe über die Buchpreise. Darin heißt es oft: die Herabsetzung der Preise für Neuausgaben älterer Werke hat uns die Überzeugung gegeben, daß, wenn die Verleger ihre neuen Bücher ebenfalls zu niedrigeren Preisen ausgeben würden, sofort eine große Belebung des Buchgeschäftes einsetzen würde. Es ist leicht gesagt, die Buchpreise herabzusetzen, antwortet ?rub1i8ker8' VVeekl? darauf, aber gerade so schwer, dies durchzufllhren. Das schnelle An wachsen von Eindollarbüchern in den letzten sechs Jahren ist die Folge der schnellen Ausdehnung des Marktes, die große Auflagen erlaubte. Viele Versuche zur Preisherabsetzung sind gegen die wirtschaftlichen Erfahrungen gemacht morden, da es sich um Bücher mit kleinerem Leserkreis handelte. IM Lebensbeschreibungen aus unserer letzten Anzeigennummer, verglichen mit 100 solchen Büchern von 1931, zeigen eine Verbilligung von 10 bis 15 v. H. Romane dagegen zeigen gar keinen oder nur geringen Abschlag. Der Grund, daß viele neue Romane gar nicht unter 2.50 Z herausgegeben werden können, liegt darin, weil auch die Preise für Druck usw. nicht wesentlich zurückgingen. Um nun ihren guten Willen zu zeigen, die Preise abzubauen, wollen die Verleger Zwischenpreise einführen wie 2.35, 2.26 und 2.15 Z. Wie ?ub1l8d6rs' Weekly Ende April berichtete, hat sich in der amerikanischen Buchhändler-Vereinigung eine neue Gruppe ge bildet, der bisher 200 Ladenbuchhändler beigetreten sind. Diese wollen, streng nach den Vorschlägen von Cheney, sich einer neu zeitlichen Geschäftsführung befleißigen, einen Haushaltplan und Lageraufsicht nach seinem System durchführen. Die Lageraufsicht soll es ermöglichen, zu jeder Zeit eine Art »Geschichte« jedes Buches vor. Augen zu haben. Diese 200 neuzeitlichen Buchhändler werden von den Verlegern Sondervorteile verlangen, z. B. 40 v. H. Nachlaß und bessere Zahlungsbedingungen. Dafiir müssen sie der ?ublisker8' Creclit Conkorenes Einblicke in ihre Geschäftsführung gestatten. Ein Ausschuß der Buchhandelsvereinigung will andere Waren ausfindig machen, die besonders der Buchhändler, der nicht vom Buchverkauf leben kann, mitführen könnte. Die Verleger sollen den genauen Er scheinungstermin ihrer Neuerscheinungen rechtzeitig bekanntmachen, damit nicht unerwartet erscheinende Bücher den Verkauf schon be stellter verhindern. Die Verlagsreisenden sollen in den einzelnen Orten ungefähr zur gleichen Zeit arbeiten, damit man die neuen Bücher vergleichen kann. Ferner wären Buchausstellungen an Haupt orten nützlich, damit die Buchhändler der Gegend sich über Neu erscheinungen unterrichten könnten. Ebenso sind Auslieferungslager an verschiedenen Orten des Landes, hauptsächlich an der Westküste, erwünscht. Die Zurückgabe unverkäuflicher Bücher, von einigen Ver legern von Fall zu Fall bereits zugestanden, soll allgemein geregelt werden. Ein vorgelegter Plan besagt, daß 10 v. H. znrückgegeben werden können. Die Rücksendung soll aber nur zu festgelegten Ter minen (viertel- oder halbjährlich), und zwar an alle Verleger zur gleichen Zeit erfolgen, ferner nur für solche Bücher möglich sein, die in dem vorangegangcnen Abschnitt bezogen worden sind. Bei so fortiger Bezahlung soll eine Vergütung von 2 v. H. gewährt werden. Alle diese Vergünstigungen sollen jedoch nur den «roeommenckock« Buchhändlern zukommen, die der neuen Gruppe der 200 angehören. Die Union lübrary ^88oei«1ion gibt in einem Bericht die Ge schichte ihres Postversandgeschäftes in Büchern (dlail-OrckerZ) in den letzten 50 Jahren. Die Homo lübiur^ ^88ooi3tion, ihre Vorgängerin, richtete vor 50 Jahren in Chicago das erste Buchversandgeschäft ein. Zuerst wurden nur die Bücher eines Verlages und Websters un gekürztes Wörterbuch geführt. Der Geschäftsführer Bowman des Zweiggeschäftes in Baltimore erweiterte das Geschäft, nahm mehr Verleger dazu und lieferte den Kunden alle Waren, -die sie irgendwie benötigten. Im Jahre 1888 kam Bowman nach New Port, wo er neben vielen anderen Kunden allein 2000 New Parker Arzte belieferte. Bowman benutzte dann bas damals verbreitetste 10-Cents-Magazin (l'ke Co8me>po1itLn dlsgar-iue) zu Anzeigen, die ihm zahlreiche neue Kundschaft brachten. Diese Kundschaft sowie die ganze Homo lübrary gingen dann im Jahre 1908 auf die Union lüdrai-^ Xs8oci3tion über. 518
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