2284 108, II. Mai 1932. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d.Dtschn.Buchhandel. Der Deutsche Buch-Club Hamburg hat die Schöpferische Freundschaft zum Buch des Monats April bestimmt! Die Monatsblätter des Deutschen Buch-Clubs sch reiben: „Zweierlei ist es, was dieses Buch über den Tag hinaus bedeutsam macht: das Zeitlose seiner Problematik und deren Zeitverbundenheit. Cs gelangen fünfFrcundschaftsverhältniffe zwischen schöpferischen Persönlichkeiten der neueren Geistcsgeschichte in fünf von verschiedenen Ver fassern herrührenden Essays zur Darstellung; die „großen menschlichen Gestaltungsbereiche der Philosophie, Dichtung, Musik und bildenden Kunst" wechseln miteinander ab; und das Buch führt vom Beginn der neuen Zeit, von der Aufklärung, über Klassik, Frühromantik und Spätromantik bis zum „kin -ke sieole«; Friedrich der Große und Voltaire, Goethe und Schiller, Tieck und Wackenroder,Wagner und Nietzsche, van Gogh und Gauguin werden als Freundes paare vorgeführt. - Da es sich für dieVerfaffer nicht darum handelte, Schilderungen von Freund schaften schlechthin zu geben, sondern die wechselseitig befruchtenden und steigernden, mithin die schöpferischen Möglichkeiten der Freundschaft zwischen schöpferischen Menschen aufzuzeigen, liegt das Schwergewicht der Darstellung weniger in der Analyse seelischer Vorgänge oder menschlicher Gefühlszustände, als in der von gutem Gelingen gekrönten Bemühung der Verfasser, mittels der vorliegenden Dokumente und Seinsfakten gewissermaßen geisteswissenschaftliche Synthesen zu geben, mithin aufzu bauen, indem sie aufbauende Kräfte am Werk zeigen. Das Zeitlose nun des Buches beruht hier im Übcrpersönlichcn der dargestellten Freundschaftsverhältnisse, in ihrem Vorbildhaften und Beispielhaften; es wird abermals deutlich, daß schöpferische Menschen in ihrem Leben ebenso wichtig und fruchtbar sind wie in ihrer Lebensleistung, dem Werk. Der Herausgeber hat in der Verteilung der Themen eine glückliche Hand bewiesen; jede dieser fünf Freundschaften ist nicht nur individuell, sondern ihrem Wesen gemäß und ihrem ganz spezifischen Klima entsprechend behandelt und dargestellt worden; und bei aller Verschieden heit der Darstellung wurde die Gemeinsamkeit des Blickpunktes streng gewahrt." s euer» oikvciric«! venire in »uz s