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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18621201
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^ 148, 1. December. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2573 nur noch deshalb von genannten Herren mit literarischen Anzei gen , Beilagen rc. gespickt werden, weil jene Herren einen nicht unbeträchtlichen Rabatt oder andere Vorthelle genießen, welche dem Verleger, der das Inserat im guten Glauben beauf tragte und in der Regel auch bezahlen muß, nur sehr selten, am meisten wohl niemals zugute kommen mag, wahrend andere, viel verbreitete Localblatter zum Schaden des Verlegers dabei stillschweigend übersprungen werden. N Man könnte einwenden, daß es ja des im Aufträge des Ver legers inserirenden Sortimenters eigenes Interesse erheische, zu seinen Publikationen stets nur die gelesensten oder beliebtesten Localzeitungen zu benutzen, um möglichst viel Exemplare von dem betreffenden Werke abzusetzen. Das ist an und für sich ganz rich tig, aber nichtjeder Sortimenter calculirt so, — nicht jeder hat neben seinem eigenen Vortheil auch den des Verlegers mit im Auge, —es zieht eben mancher den sichern Verdienst am Inserate selbst dem unsicher» Erfolge desselben vor, oder es ziehen ihn persönliche Rücksichten gegen den kleinen Zeikungsverleger und seine politische Richtung mehr an, als eigentlich sein Rechtlichkeitsgefühl gegen den das Inserat bezah lenden Verleger erlauben sollte. Oft bezweckt ja auch der das Inserat beauftragende Verleger nicht gerade sofortigen Absatz des angekündigten Artikels, — er weiß recht gut, daß das Publicum heutzutage sich nicht auf die erste beste Beilage oder Ankündigung hin mit seinen Bestellun gen überstürzt (das Bedürfniß ist ja nicht immer gerade momen tan), es liegt dem Verleger aber jedesmal daran, daß die Anzeige seiner Verlagswerke in die weitesten Kreise dringe, damit das Publicum bei später eintrctendem Bedürfniß sich seines Ver lagswerkes wieder erinnere, er inserirt, um seine Artikel vor anderen concurrirenden zu schützen und dieselben von neuem all seitig in Erinnerung zu bringen. Sofortiger Massenabsatz ist ja gar nicht immer zu verlangen. Aber weitestes Bekanntwerden seiner Verlagswerke, das ist ein und allemal der Wunsch und die Absicht des Verlegers, wenn er inserirt, und zu diesem Zwecke dient ihm ein Winkelblalt mit 2 bis 300 Abonnenten sehr wenig, wenn bedeutendere Organe am Platze seit Jahren mit Ehren bestehen. Eine Einrede also, es müsse der Sortimenter selbst am besten zu beurtheilen wissen, ob, wie und w o er zu inseriren, rc- spective die ihm vom Verleger überwiesenen Inserate zu verwen den habe, kann Einsender dieses nur dann gelten lassen, wenn die Einrede von Seiten solcher Sortimenter gemacht wird, welche des Verlegers Vorthcil dicht neben den ihrigen stellen und ihr Verfahren demgemäß cinrichtcn. Daß bei weitem die Mehrzahl unserer geehrten Herren College» zu diesen ehrlichen Leuten gehören, wird keinen Augen blick bezweifelt, ebenso wenig aber sind Ausnahmen in Abrede zu stellen; vor letzteren zu warnen war lediglich der Zweck dieser Zeilen. Antwort an Herrn A. Wienbrack in Leipzig auf den Artikel „Rüge" in Nr. 13!» d. Bl. Seit vier Wochen meinem Geschäft durch Fußleiden ent zogen, bin ich jetzt erst im Stande, Ihren Angriff zu erwidern. Zum voraus bemerke ich Ihnen, daß ich mich mit dieser Ant wort begnüge und Ihre Streitlust nicht thcile. Ich glaube im Recht gewesen zu sein, Ihr — Benehmen zu bezeichnen, was cS ist. Im Juni 1861 versandte ich einen gedruckten Zettel des Inhalts: daß ich Lüdecking's franz. Lesebuch I. 6. Aust, nicht mehr ä cvnd. versenden könne. Dieser Zettel wurde zweimal Journalexpeditionen und einige Monate lang allen verlangten Sendungen beigelegt, ferner im Börsenblatt, durch Circulare, auf Remittendenfactur und Rechnungsauszug das Betreffende bemerkt, also nichts verabsäumt, die Sortimentshandlungen vor Verlust zu bewahren. That ich dies im Interesse des Geldbeu» tels der Sortimenter, warum sollte ich es nicht für mich selbst thun. Ich dächte, bei einem Buch, wofür hohes Honorar be zahlt werden muß und welches sauber in Papier und Druck aus gestattet ist, dabei wohlfeil und mit ungeschmälertem Rabatt und Freiexemplaren verkauft wird, sei jedes Exemplar, welches nach Erscheinen einer neuen Auflage remittirt wird, ein wirklicher Verlust, der aber im Hinweis auf die gebrauchte Vorsicht, Sor timenter und Verleger vor Verlust zu schützen, nicht zugemuthet werden dürfe. Sie haben pur onlro >lu musii gesagt, „ich müsse die Exem plare zurücknehmen". Diese — mir von Ihnen gefallen zu las sen, dazu hatte ich keine Lust, denn ich war Ihnen, wie dies Ihre Remittendcnfacturen Nachweisen, bei früheren Anlässen schon einigemal gefällig mit Rücknahme von Remittcnden, wozu ich nicht verpflichtet war. Alles hat seine Grenzen und so fand ick) es für gut, diesmal Ihrer Ungebührlichkeit entgegen zu treten. Auf einer Factur, die ein Buch betrifft, dessen Remitlur nickt mehr gerechtfertigt war, ich aber dennoch zugab, heißt es: „Hat mir Hr. Pockwitz wider meinen ausdrücklichen Wunsch und Willen disponirt; ich habe das Buch jedoch zurückverlangt, und hoffe es bald an Sie remittiren zu können. A. Wienbrack." Das „bald" dauerte über ein ganzes Jahr. Um solche Vorkommen heiten für die Folge zu vermeiden, mögen Sie von jetzt an mei nen Verlag gegen baar beziehen. Mainz, 24. November 1862. C. G. Kunze. Lr-üo/äeea täeo/vgrea. Verzeichniß der auf dem Gebiete der evan gelischen Theologie nebst den für dieselbe wichtigen während der Jahre 1830—1862 in Deutschland erschienenen Schrif ten. Von Ernst Amandus Zuchold. 1. Lieferung. A—> Engelbert, gr.8. (S.1—320.) Göttingen, Vandenhocck ä- Ruprecht. 1 Thlr. 10 Ngr. Dieses auf vier Lieferungen berechnete Werk*) des auf dem bibliographischen Gebiete hauptsächlich durch seine „öibliollieea ist» storico-naturalis «t matliomalioa" bekannten Herausg. hat die Be stimmung, im Fache der bibliographischen Literatur eine Lücke auszufüilcn, die, so zahlreich die theologisch-bibliographische Lite ratur im Ganzen auch sein mag, gewiß von Vielen schon bemerkt worden ist. Das treffliche Wiener'sche Handbuch der theologi schen Literatur sowohl, als die nach diesem Handbuche bearbeitete Enslin-Löflund'sche „lUliliotlwca tlwologica" verfolgen theils an dere Ziele und sind theils schon zu veraltet, als daß sie den Be dürfnissen des Buchhandels und des allgemcmen literarischen Verkehres in der Gegenwart zu genügen >m Stande sind. Es ist daher ganz an der Zeit, daß man, wie >n dem vorliegenden Werke, eine für den Gebrauch des Buchhändlers sowohl, als des Gelehrten geeignete Zusammenstellung der neueren und neuesten theologischen Literatur, wenigstens Deutschlands, erhält. Was die Art und Weise der Bearbeitung des vorliegenden Werkes be trifft, so darf ich gern versichern, daß dieselbe eine den seitheri gen bibliographische» Leistungen des Herausg. durchaus ange messene ist; natürlich kann bei einem Buche wie dem vorliegen den nicht verlangt werden, daß der Herausg. dazu besondere *) Die 2. Lieferung soll nach einer Mittheilung von der Verlags- Handlung in den nächsten Tagen erscheinen, womit dann die erste Hälfte des Katalogcs fertig vorliegt.
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