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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1862
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1862
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- Deutsch
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Buchhandel versandte Circular liegt vor uns; dasselbe schließt in dem, solchen Firmen geläufigen (sogenannten pikanten), bes ser gesagt dreisten Tone mit den Worten: „...so wird man die Bedeutung dieser Erzählungen nach keiner Seite hin verkennen und die Anerkennung von keiner Seite her vermissen, außer von der einen, auf deren Beifall der Autor und der Herausgeber von vornherein verzichteten." Was sich Hr. Schlingmann unter dieser „einen Seite" gedacht hat, wissen wir nicht, das aber glauben wir hier als Ueberzeugung aussprechen zu dürfen, daß der bei weitem größere Theil der deutschen Buch händler, sobald er vom Inhalt dieser Machwerke Kcnntniß ge nommen, sich gerade auf diese Seite stellen wird, aus deren An erkennung Hr. Schlingmann glücklicherweise verzichtet. So wird es gelingen, solchem Schunde immer mehr denGaraus zumachen. Miscellen. Frankfurt a. M„ 16. Oct. In der heutigen Sitzung der Bundesversammlung wurden die Ausschußanträge wegen eines gemeinsamen N a ch d r u ckg e se tz es (Börsenbl. v. 13. Aug.) mit Mehrheit angenommen. Preußen und Luxemburg stimmten dagegen, das erstere unter Bezugnahme auf seine frühern ver wahrenden Boten dagegen. Aus Wien vom 14.Oct. berichtet die Dtsch.Allg.Zeitung: Im Reichsrath sieht man den bevorstehenden Verhandlungen über das Preßgesetz mit lebhaftem Interesse entgegen. Es ist höchst wünschenswecth, daß eine Einigung zwischen dem Herren- und Abgeordnetenhause hierüber erreicht werde. Das neue Ge setz wird freilich manche hemmende und selbst gefahrdrohende Be stimmungen für die Presse enthalten, die aber damit wenigstens vorerst einen gesetzlichen Boden erlangen werden. Ein solcher ist aber um so unerläßlicher, als in maßgebenden Kreisen für die selbe noch keineswegs eine günstigere Stimmung vorzuwnltcn scheint, was auch schon aus dem Umstande zu entnehmen sein möchte, daß, wie man sich erzählt, ein zu Gunsten der Abkürzung der Strafzeit eines wegen eines Preßvergehens hier verurtheilten polnischenNedactcurs erstatteter Vortrag nicht die davon gehoffte Erledigung erhalten haben soll. Aus Paris wird geschrieben, Hr. Thiers sei entschlossen, dicGcschichte Frankreichs von 1815—48 zu schreiben, die er hat machen helfen. Ec soll sich sogar schon über die Veröffent lichung dieses jedenfalls interessanten Werks mit einem Verleger geeinigt haben. Internationaler Congreß in Brüssel. — In Brüs sel tagte in der letzten September-Woche die internationale Ge sellschaft für die Förderung der socialen Wissenschaften. In der ersten Abtheilung (Vergleichende Gesetzgebung) sprachen am 23. September Emil v. Girardin, Eugen Pelle tan und Andere über die Preßgesetzgebung verschiedener Staaten. Girardin ent wickelte sein System über die Preßgesetzgebung, welches auf den radikalen Wegfall einer jeden derartigen Gesetzgebung überhaupt hinauskommt, und zwar einfach deshalb, weil Preßvergehen nicht existiren und nicht existiren können. Die Preßfreiheit ist lediglich die Freiheit, laut zu denken, und ein Verbrechen des Gedankens gibt es nicht. Wenn es wahr wäre, daß Journalisten aus einer guten Regierung eine schlechte, aus einem nichtswürdigen Buche ein lobenswerthes, aus einer guten Tänzerin eine schlechte, ein falsches Gerücht wahr und umgekehrt machen könnten — dann wären ja die Länder, in denen relative Preßfreiheit herrscht, wie Belgien und England, die unglückseligsten der Welt, und die mit Censur und Preßhemmschuhen aller Art geknuteten Nationen, wie Rußland und Frankreich, zu beneiden! Alle Preßvergehen sind deshalb nur eingebildeter Natur. —Pelletan rief aus: „Wenn wir (Franzosen) verhaftet werden, so ist das nichts anderes als ein Wechsel des Gefängnisses — denn istnicht ganz Frank reich ein 300 Meilen weites Zuchthaus! Nichts ist mehr frei dort, als die Pflastersteine — die Freiheit wird durch die Slraßenfrech- hcit der Mädchen ersetzt! Was ist die Folge? Ein gänzlicher Nie derschlag des geistigen Lebens, Trauer im Innern, Mißachtung draußen. Die Presse liegt danieder, die Literatur stecht dahin; kein neues Talent, kein großes Werk ist entstanden seit den Jah ren des Druckes, und nur jener sogenannte Esprit, jener clown hafte Witz um des Witzes willen ist in Blüthe geblieben, „um an ein Wort zu erinnern, das mich jüngst in's Gefänqniß ge bracht hat." (Anhaltender Beifall.) Und was hat die Regierung bei diesem Drucke gewonnen? Nichts, als daß das freie, offene Wort durch jene geheime, allgegenwärtige, unfaßbare Presse der Zuflüsterungen, der Gerüchte ersetzt worden, welche der „Moni teur" nur deshalb zu dcmentiren scheint, damit sie allgemeinen Glauben finden, und welche alle Größen, alle Würden, alle'Aem- ter im Staate entwerthet, herabgewürdigt und der Verachtung anheim gegeben hat!" Pelletan verweist auf die englische Preß- gesetzgebung und meint, zwei Ausnahmen seien nöthig: Ver leumdung von Privatpersonen und offener Aufruf zu den Waf fen gegen die bestehende Regierung müßten doch streng bestraft werden. (Mag. f. d. Lit. d. Ausl.) Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. ^I.rvi8, 1. de, öuddiskin; its nrigin, kistor), and doctriner; it» scriptures and tkeir lauguags; tke kali. k>vo lectures. 8. London, Williams sc dl. 0 8. üxv (x) kWixxixa: a stör) vk a irenck marriage. 2 Vo>8. kost 8. lüundon, 8>nitl> sc kl. lllotk, 2t 8. I1L6VIL, 1-, Contrikutions to practical medicins. 8. (kldinkurgk.) London, I.ongman. Olotk, 10 8. 6 d. tke papvrs, rvitb oae exeeption, vrere read betöre Ike sledico-Obl^ Niirxs, 1'n. a., On matter and etber; or, tlie 8eeret laws ok >>k)- sical ckange. kost 8. 1>ondon, iVlacmillan. Olotk, 5 s. O d. Iloxxpxnre, krince Oovis Iwcmx, I,angue kass,„e et langues kn- noises. 11v)al 4. 1,ondun, Williams sc di. 20 a. (lnxix, 6L0NSIXXX bl , Winilred's rvooing: a novelette. kost 8. l-vndon, 8>nitk sc kl. lllotk, 10 s. 6 d. I)ovai.X8, bi., lerusalem tke golden and tbe rv») to it. Witk a prekäre b) tke sutiior ok „blar) kowell". kost 8. I.ondon, llentle). lllotk, 6». KlxonxxcL, l'iix: a kome and colonial review vs commerce, manu- kactures, and general politics. Vol. 1. kost 8. 1,o»don, 1,0'V. 7s. 0 d. klxnvcxsri-k:, llnantorrL, k'amil) troubles: a stur)'. 2 Vvls. kost 8. 1,u»don, !dle>vk). lllotk, 21 s. Ixrxltxxrioxxi. klxmmriox. Olllcial illustrated catalogne. 2 Vols. ko)al 8. tlomprising tke englisk department. lllotk, 21 s.; not 18 s. 6 d., as insertsd in our last. (11. bl. llommissioners.) loux and 1. I Vols. kost 8. London, Nurst sc 11. lllotk, 3l s. 0 d. blxvO'rilM, kl. 11., kk)siolog), and its aids to tke stud) and treat- ment o5 disease. Witk 130 illustrations, exaniination papers, and a glossar) ok medical terms. 12. (Dubljn.) I.ondon, I,ongman. lllotk, 8s. , blxk8», lü. k., tke vrigin and kistor) of tke englisk language, and ok tke earl) literatnre it embodies. 8. I.undon, I-ovr. (llotk, 16 s. rke beeis vs tbe vrork i» !> -oarsv ot lecture», t» rrkiel, tke eetkor bas Made eoneideredie edditieb, »ad vlker improremeats. Ib« ,v»rli i»
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