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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1903
- Sprache
- Deutsch
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4334 Nichtamtlicher Teil. .-ß 123, 30. Mai 1903. Sehr lehrreich für das Publikum dürfte eine Ausstellung von un bestellbaren Briefen werden, unter denen die amerikanische Staats post schwer zu leiden hat. Die historische Abteilung der Aus stellung scheint in gewissem Sinn dem berühmten Berliner Post museum Konkurrenz machen zu wollen. Sie wird Wertzeichen sammlungen von Amerika und den neu gewonnenen Kolonien, den Philippinen, Kuba und Portorico bringen. Historische Ge brauchsgegenstände der Post, alte Briefe, Schilder, Gefährte, Ge schirre und Uniformen werden ausgestellt. Aus den unsichern Zeiten, in denen die amerikanische Post öfters von Räubern über fallen wurde, werden beraubte Postbeutel und zerschossne Kutschen zu sehen sein. Postkarten, die um die Welt gegangen sind, postalische Erinnerungen von Washington und Benjamin Franklin, das alles will man in der Post-Ausstellung vereinigen. Nach der Erklärung des Generalpostmeisters wird diese Spezialaus stellung die interessanteste und bedeutendste sein, die Amerika jemals gesehen hat. . Von der Weltausstellung in St. Louis 1904. — Die Pläne für das Deutsche Reichshaus auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 sind in diesen Tagen von dem in St. Louis weilenden deutschen Reichskommissar dem Präsidenten der Aus stellung und durch diesen dem Direktor der Gebäudeausführung übermittelt worden. Der Begleitbrief des Reichskommissars be tont, daß sich die deutsche Reichsregierung bemüht habe, die Archi tektur des Reichsgebäudes in Einklang mit den in seiner nächsten Nähe befindlichen Ausstellungsgebäuden zu bringen. »Das zur Ausführung bestimmte Gebäude«, sagt der Brief, -ist eine fast genaue Nachbildung des Mittelteils des Königlichen Schlosses zu Charlottenburg bei Berlin. Dieses Gebäude hat einen wichtigen Platz in der Entwicklungsgeschichte der deutschen Architektur. Es wurde gegen das Ende des siebzehnten Jahrhunderts für und unter der Aufsicht Friedrichs I., des ersten Königs von Preußen, durch Andreas Schlüter, den größten deutschen Architekten jener Periode, gebaut.« — Das Parterre des Reichshauses wird zu Lese-, Schreib-, Konversationszimmern und Bureaus eingerichtet. Das erste Stockwerk wird den Zwecken der Repräsentation dienen. Es wird einen Teil der Möbeleinrichtungen des Schlosses von Charlotteuburg, deren Details ebenfalls vom Architekten Schlüter gezeichnet worden sind, enthalten. »Mein erhabener Souverän, Seine Majestät der Deutsche Kaiser», sagt Br. Lehwald in seinem Begleitbrief, »hat die freundliche Absicht ausgesprochen, daß diese Räume mit kostbaren alten Möbeln, mit Gobelins und mit sil bernen Prunkstücken aus vergangner Zeit, die sich in seinem Besitz befinden, ausgeschmückt werden. — «In einem besondern Gebäude, das aber mit dem Reichshause verbunden ist, wird sich das deutsche Restaurant (Leiter Kons-Berlin) und eine »Kneipstube« befinden. Weltausstellung in St. Louis 1904. — Anmeldungen zur Weltausstellung in St. Louis 1904 werden bis 1. Juni d. I. zugelassen und sind an den Reichskommissar für die Weltaus stellung in St. Louis 1904 in Berlin IV., Schöneberger Ufer 22, zu richten. (Vgl. Börsenblatt Nr. 100 vom 2. Mai 1903.) Die Aus stellung wird am 30. April 1904 eröffnet und am 1. Dezember 1904 geschlossen werden. Zum Artikel «Slawisches« (in Nr. 121 d. Bl.) Be richtigung. — Im Artikel »Slawisches« (Börsenblatt 1903, Nr. 121) ist bei der Korrektur ein Mißverständnis unterlaufen. Die erste Anmerkung auf S. 4266, Sp. 1, hat zu lauten: Zur Erklärung dieser Äußerung ist zu bemerken, daß die vorhandnen russischen Bibliographien nur Abdrucke der Zensur berichte des russischen »Regierungsboten- sind, die eine biblio graphische Bedeutung erst in zweiter Linie haben. Außerdem sind die Zensurberichte nicht vollständig, weil nicht einmal alle zensierten Bücher nach Beendigung des Drucks wieder an die Zensurbehörde gelangen, obgleich die Abgabe einiger Exemplare gesetzlich vorgeschrieben ist, und somit auch eine bibliographische Verzeichnung dieser Bücher in den Berichten nicht erfolgen kstnn ?. Zur neuen deutschen Rechtschreibung. — Der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« entnehmen wir folgendes: Die -Rechtschreibung .der Buchdruckereien deutscher Sprache«, deren Jnslebenrufung vom Deutschen Buchdrucker- Verein, dem Reichsverband Österreichischer Buchdruckerei besitzer und dem Verein Schweizerischer Buchdruckerei besitzer im vorigen Jahr in einer gemeinsamen Versammlung in Konstanz beschlossen wurde und der die Buchdrucker — Prinzipale wie Gehilfen — schon seit lange erwartungsvoll entgegensetzen, kommt nun endlich in Sicht, indem ihr Erscheinen von oem Herausgeber, dem Bibliographischen Institut in Leipzig, für Mitte Juni angekündigt wird Das neue vom Geheimen Regierungsrat Br. Konrad Duden hearbeitete Wörterbuch entstammt dem dringenden Bedürfnis des Setzersaals und der Korrektoren- sowie der redaktionellen Schreib stube, aus der neuen, für Deutschland, Österreich und die Schweiz giltigen einheitlichen Rechtschreibung die zahlreichen noch be stehenden Doppelschreibungen zu beseitigen. Die Doppel schreibungen sind, soweit dies überhaupt möglich, beseitigt, und der Auskunftsuchende ist somit dem Zweifel möglichst enthoben. Im übrigen ist das Buch lediglich auf schnellste Auskunftserteilung in Rechtschreibungsfragen zugeschnitten, und dem entspricht auch sein gegenüber dem allgemeinen Duden be deutend vermehrter Wortschatz von über 58 000 Wörtern. Es liegt nun im praktischen Interesse jeder Buch- und Zeitungs druckerei, die neue Rechtschreibung der Buchdruckereien deutscher Sprache rasch zur Einführung zu bringen Dann aber muß darauf Bedacht genommen werden, daß die neue Rechtschreibung auch bei allen Arbeiten angewendet wird, für die die Druckerei hinsichtlich der Rechtschreibung das Be stimmungsrecht hat, und hinsichtlich der übrigen Arbeiten muß von der Druckerei oder der Zeitung darauf hingewirkt werden, die Verfasser, Verleger usw. für die neue Rechtschreibung zu ge winnen. Wirken auf diese Weise die Buchdruckereibesitzer, Zeitungs und Buchverleger sowie die Autoren Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zusammen, so muß es ja doch gelingen, die von der Berliner Orthographischen Konferenz vom Jahr 1901 angebahnte Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung ein gut Stück vorwärts zu bringen. Preislied. — Wie wir vor einiger Zeit mitgeteilt haben, hat die Verlagsbuchhandlung Moritz Schauenburg in Lahr einen Preis für die beste Komposition des gleichfalls aus einer Preisbewerbung hervorgegangnen Flottenlieds von Rudolf Her manns ausgeschrieben. Das Preisgericht hatte unter 135 Bc- werbungsarbeiten zu entscheiden. Den Preis (300 ^) erhielt Herr- Musikdirektor Wilhelm Meyer-Stolzenau in Gumbinnen, Dirigent der dort bestehenden Liedertafel und Neuen Singakademie. Stadtbibliothek in Frankfurt a. M. — Der Stadt bibliothek in Frankfurt a. M. ist, wie uns deren Direktor, Herr Professor Ebrard, mitteilt, die Erwerbung der hervorragenden Abraham Merzbacherschen hebräischen Bibliothek in München gelungen. Die erforderlichen bedeutenden Mittel wurden aus schließlich von Gönnern der Stadtbibliothek zur Verfügung gestellt. Die Bibliothek enthält etwa 150 Handschriften, darunter an zwanzig Pergamenthandschriften, zum Teil aus dem 13. und 14. Jahr hundert, von denen mehrere künstlerisch ausgeführt und mit Malereien versehen sind; ferner 42 sogenannte Inkunabeln oder Wiegendrucke (in der Zeit vor 1500 gedruckt) und eine fast voll ständige Sammlung aller Talmud-Ausgaben und Rcsponsen-Werke. Im ganzen umfaßt sie etwa 6000 Bände. Indem diese wertvolle Sammlung zu den früher (gleichfalls meist durch Schenkung) er worbenen Bibliotheken Fuld, Brüll, Berliner und von Rothschild hinzutritt, wird die Hebraica- und Judaica-Abteilung der Frank furter Stadtbibliothek so erheblich vermehrt, daß sie jetzt als die bedeutendste auf dem Kontinent zu erachten ist. Geschäftsjubiläen. — Am 1. Juni d. I. vollenden sich 50 Jahre, daß die jetzigen Firmen Wilhelm Schmid, Hofmusik verlag in Nürnberg und Leipzig (Inhaber: Alfred Schmid in Schwerin i. M.) und Wilhelm Schmid Nachfolger Hofmusik handlung in Nürnberg (Inhaber seit 1. November 1899: Egon Schircks) gegründet wurden. Vermächtnis. — Der am 24. Februar d. I. in Leipzig ver storbene Buchhändler Herr Christian Adolph Mackroth hat durch letztwillige Verfügung dem Samariterverein zu Leipzig zur Erfüllung seiner humanen Aufgaben ein Vermächtnis von 10 000 zugewendet. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nonatliober ^nreigsr über Novitäten null llntiguaria aus ckow kebists der Nsdioin und Natur^visssnsobakt 2u bsrisben durob (. . . . 8ort.-Birma ....). Verlag der Birsobvald'soben Luobbandlung in Berlin. 1903, Nr. 5, Aai. 8". 8. 33—40. Beutsobs 8praobe und Biteratnr. 8agsn, Näroben, 8priobrvort, Volkslied sto. Bager-Vsrrsiobnis Nr. 146 von dosepb dolorvior in Bosen. 8". 142 8. 4781 Nrn. Lidliotbeoa bebraioa st judaioa VN: ^.usrvabl gediegener IVsrke aus dem 6ssamtgsbists der südisoben Biteratnr. Katalog von kl. VB Kaukmann, Lpseialbuebbandluvg kür jüdisobe Litera tur in Bsixmg. 8". 23 8. V/srks aus versobiedsnsn IVisssnsobakten. /Vntigu.-Katalog No. 156 von kaunseksr in Llagsnkurt. 8". 44 8. 1396 Nrn.
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