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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1903
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- Deutsch
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4332 Nichtamtlicher Teil. ^ 123, 30. Mai 1903. Die erste Druckerei in Stuttgart hat in den Jahren 1483 bis jedenfalls 1486 bestanden. Nur ein einziger aus ihr hervorgegangener Druck, vom Jahr 1486 datiert, ist bekannt. Die zweite Druckerei ist, vermutlich 1522, von Hans von Erfurt begründet worden, der in Stuttgart haupt sächlich reformatorische Schriften druckte (17 oder 18 sind davon nachweisbar) und sich dann in Reutlingen niederließ. Stuttgart besaß 1740 bei 12 000 Einwohnern nur eine Buchdruckerei mit Buchhandlung, deren Inhaber jedes Jahr die Frankfurter Buchhäudlermesse besuchte und zwar zu Fuß. 1840 zählte man in Stuttgart bereits 28 Buchhandlungen und 26 Buchdruckereien, 1878 aber schon 95 Verlags-, Sortiments- und Antiquariatshandlungen, 20 Kunsthand lungen, 4 Musikalienhandlungen, 31 Buchdruckereien, 36 litho graphische und 18 xplographische Anstalten, sowie 5 Kupfer druckereien. Das Buchhändler-Adreßbuch von 1903 weist für Stuttgart 167 buchhändlerische Firmen auf. Die letzten Jahre zeigen folgende Gewichtssummen des Versands. Dieser betrug: 1898 4 757 710 KZ 1900 4 632 555 1899 4 157 590 „ 1901 4 483 800 „ In diesen Zahlen sind auch das Kommissionsgut und die Remittenden enthalten, so daß sie kein unbedingt zu verlässiges Bild geben. Über das Kommissionswesen in Stuttgart geben folgende Zahlen Auskünfte: Kommissionäre Kommittenten > Kommissionäre Kommittenten 1867 . . 16 . . . . ... 442 >1895 . . 17 . . . . ... 569 1875 . . 16 . . . , . ... 542 1896 . . 19 . . . . ... 596 1890 . . 15 . . . . , ... 442 1897 . . 17 . . . . ... 620 1894 . . 15 . . . . ... 489 1903 . . 13 . . . , . ... 682 4- -i- In neuerer Zeit wird im Sortimentsbuchhandel die Zunahme des Reise- und Ratenbuchhandels immer mehr unangenehm empfunden, da er dem rein örtlichen Sortimentsbuchhandel einen Teil des sonst möglichen Ab satzes entzieht. Manchen Verlegern ist allerdings der Reise- und Ratenbuchhandel unentbehrlich, da er in Kreise dringt, die dem Sortimentsbuchhandel unerreichbar sind. Auch darf nicht verkannt werden, daß er zum Gelingen einer Reihe großer und namentlich sehr kostspieliger Verlagsunter nehmungen nicht unwesentlich beiträgt, ja sie teilweise allein ermöglicht. Als schlimmstes Übel für den Sortimentsbuchhandel wird, neben dem übergroßen Wettbewerb der Sortiments buchhändler untereinander, die Unterbietung der Ladenpreise betrachtet. Zum Schutz der Sortimenter hat deshalb der größte Teil der wichtigen deutschen, österreichischen und Schweizer Verleger und Kommissionäre beschlossen, die Ver bindung mit solchen Firmen aufzuheben, die neue Bücher unter dem Ladenpreis anzeigen.*) Was die Kolportagehandlungen betrifft, so betrug die Zahl der Betriebe im Bereich des deutschen Buchhandels: Sortiment Verlaq Verlag u. Sortiment Zusammen 1875 589 193 72 854 1878 859 152 74 1085 1880 634 152 70 856 1885 690 134 65 889 1890 988 135 60 1183 1892 1033 192 64 1289 1895 966 201 62 1229 1902 743 156 151 1050 1903 810 156 158 1124 Die Zahl der selbständigen Kolportage - Buchhändler wird auf 3000 geschätzt, von denen 1900 1054 in Leipzig durch einen Kommissionär vertreten sind und die etwa 30 000 Kolporteure beschäftigen. Die Berufszählung von 1895 hat allerdings nur 129 Betriebe (Buch- und Kunst handlungen) ermittelt, die 776 männliche und 45 weibliche Hausierer beschäftigten; in der amtlichen Statistik selbst werden übrigens die Angaben über Hausiergewerbe als mangelhaft bezeichnet. Der seit 1886 bestehende »Zentralverein deutscher Kolportagebuchhändler« zählt 750 Mitglieder; sein Organ ist die »Deutsche Kolportage-Zeitung« (Berlin, wöchentlich). Im deutschen Buchhandel gab es 1902 2080 Anti quariate, (1901 2 095), die jedoch meist auch Sortiment besaßen. Die Zahl der reinen Antiquariate betrug, wie aus einer frühern Tabelle ersichtlich, nur 222 (1901: 219). 1890 1895 1901 1902 Reine Antiquariate 207 211 219 222 Antiquariate mit Sortiment 1685 1824 2095 2080 Der Jahresbericht der Leipziger Handelskammer für 1886 und 1896 teilt die Zahl der in den einzelnen Jahren veröffentlichten Kataloge mit: 1886 1893 1894 1895 1896 Veröffentlichte Kataloge etwa 650 600 520 460 425 Veröffentlichende Firmen etwa 150 160 140 130 125 Hiervon entfielen auf Leipzig: Kataloge etwa ... 120 110 118 110 90 Firmen etwa .... 20 19 20 20 80 Die Zahl der Kataloge ist im Rückgang begriffen, zum Teil weil die Herstellungskosten bedeutend gestiegen sind. Nach der Berufs- und Gewerbezählung von 1895 gab es im Deutschen Reich 287 Leihbibliotheken, die im ganzen 367 Personen (234 männliche und 133 weibliche) beschäftigten. 175 Betriebe arbeiteten ohne, 112 mit Hilfs kräften. Im einzelnen gab es Leihbibliotheken in: Preußen 123 Davon in Berlin . . 18 Rheinland . 28 Westpreußen 17 Sachsen . . 13 Ostpreußen . 10 Brandenburg 9 Hannover. . 9 Bayern 18 Sachsen 67 Hamburg 30 Mecklenburg-Schwerin . . 11 Baden 8 Auf die 18 Großstädte des Deutschen Reichs entfielen 139 Betriebe mit 269 Personen. 7 Betriebe beschäftigten zwischen 6 und 10 Personen, 2 zwischen 11 und 20. Seit 1882 hat die Zahl der Betriebe um 296, die der beschäf tigten Personen aber nur um 43 abgenommen. Die Zahlen der amtlichen Zählung von 1895 dürften wohl insofern kein richtiges Bild geben, als dabei jedenfalls manche Lechbibliotheken zu den Buchhandlungen überhaupt gezählt worden sind. Nach dem offiziellen Buchhändleradreß buch zählte man: 1902 1903 Leihbibliotheken 1953 2056 davon waren: nur Leihbibliotheken 515 537 nur Musikalien-Leihanstalten .... 243 241 nur Journal- und Bücherlesezirkel . . 431 458 1902 gab es 380 Firmen, die sich ausschließlich mit dem Musikalienverlag beschäftigten. Den Musikalien sortimentshandel als Hauptgeschäft betrieben 413 Firmen, während 3053 sich überhaupt mit dem Sortiments- und Verlagsmusikhandel befaßten. Die Zahl der Musikalicn- leihanstalten betrug 243. Dem seit 1829 bestehenden »Verein der deutschen Musikalienhändler« gehören 400 Mitglieder und 13 Kreis- und Ortsvereine an. h Jahresbericht der Handelskammer zu Leipzig 1901, S. 184. Ein- und Ausfuhr literarischer Erzeugnisse. — Über den wirklichen Absatz der Bücher fehlt es an jeder
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