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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1932
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 78, 5. April 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschu Buchhandel. Kinder von Versicherten und für Waisenrenlner betrug 8507 <7482). Zuschüsse wurde» in 4792 <5443) Fällen bewilligt. Es wurden für die Gesundheitsfürsorge insgesamt 28,9 Millionen <27,1 Millionen) RM nufgcwendet. Die G e s a in t b e i t r a g s e i n n a h n> e belies sich auf 343,4 Millionen <385,1 Millionen) NM. Der Beitragsrülkgang ist auf die starke Stellenlosigkeit der Angestellten und ans das Sinken der Gehälter und Löhne zurllckzuslihren. Die Beiträge machen etwa 5 v. H. des durchschnittlichen Monatsverdienstes aus gegen 7 v. H. in der Vorkriegszeit. Die Zahl der Versicherten wird sltr das Ende des Jahres 1931 auf 3,1 Millionen geschätzt. Die Anlegung der Rück lagen erfolgte nach den bisherigen bewährten Grundsätzen wert beständig aus Goldmarkgrundlage mit dem Ziele, sie dem Versichc- rungszweck ungeschmälert zu erhalten, und zwar hauptsächlich in lang fristigen zum großen Teil hypothekarisch erststellig gesicherten Til gungsdarlehen, deren Kündbarkeit im Regelfälle für beide Teile auf 3)4 bis 5 Jahre ausgeschlossen wurde. Die Mittel für Neuausleihun gen waren stark vermindert durch bas Sinken der Beltragseinnahme und die Steigerung der Rentenleistungen. Es kam hinzu, daß aus de» Kattspreis der im Jahre 1930 übernommenen Nelchsbahnvorzugs- akticn im Jahre 1931 78 Millionen RM zu zahlen waren. Der Förde rung des Wohnungsbaues wurde wiederum besondere Aufmerksam keit geschenkt. Die Gesamtneuanlage für Wohnungsbauzwecke belief sich ans 128 Millionen <184 Millionen) RM. An versicherte Ange stellte wurden 782 <1488) hypothekarische Darlehen für neuerstellte Eigenheime mit 4,8 Millionen <9,8 Millionen) NM ausgezahlt. Der Verwaltungskostenaufwand betrug 2,8 <2,5) v. H. der Gesamtein- nahme. Es verbleiben also 97,2 v. H. dieser Einnahme für die Zwecke der Versicherung. Aprilscherze aus dem Gebiete des Buches und der Schrist. — Das Heft vom 1. April von Klimschs Druckerei-Anzeiger ist durch bildliche und textliche Scherze bereichert. Zwischen anderen scherz haften Bildberichten steht eine Ansicht eines imposanten »Büchcr- denkmals» vor der Leipziger Universität, das durch Gerhart Haupt- inann enthüllt wird. Das Denkmal besteht aus einem rechteckigen Sockel, in dessen Hahlraum »die 50 schönsten Bücher des Jahres laufend aufbewahrt werden sollen» und auf dem ein riesiges Buch steht, dessen Deckel durch eine Goetheplakette geschmückt wird. Ein anderer Scherz Ist ein Karteiblatt für Schriftneuhellen. Gezeigt und beschrieben wird eine neue Schrift mit Namen »Zentralschrift», die den neuen Antiqua-Fraktur-DuktllS darstellt. JcdcrBuchstabe dieser Schrift zeigt in seiner oberen Hälfte Antiquaformen und in der unteren Hälfte Frakturmerkmale. In der Beschreibung heißt es, daß mit dem Schnitt dieser Schrist der Streit: Antiqua oder Fraktur in wirklich intelligenter Weise einer endgültigen Lösung nähcrgeflihrt wurde. Kg. In Preußen verboten. — Die Druckschrift: »Warum Hinden- burg?» von Heinz Kranke <Franz Eher Nachf. G. in. b. H. in Mün chen) wurde gemäß der Verordnungen zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen vom 28. März 1931 und 10. August 1931 siir den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und eingezogen. sDeutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1207 vom 30. Marz 1932.) VerkekrSnackrickten. Teilung von Paketen. — Bei über 5 Irg schweren Pakete» lassen sich, besonders für die 2. bis 5. Zone, gewisse Portoerfparnisse er zielen, wenn solche Sendungen in mehrere 5 lrZ-Pakete zerlegt wer de». Voraussetzung bleibt natürlich, daß die damit erzielte Gebllhren- ersparnls nicht durch Mehrarbeit und Mehrverbrauch an Verpackungs material aufgezehrt wird. Die nachstehend- Zusammenstellung zeigt die Höhe der Ersparnisse an Porto bei Paketen im Gesamtgewicht von 8 bis cinschl. 20 lig, die geteilt und in S iig-Pakete zerlegt werden. Portoersparnis Bei KZ 1. Zone 2. Zone 3. Zone 4. Zone 5. Zone Paketen bis zu5lc^ Rps. Rps. Rps. Rps. Rps. Stückzahl 6—7 20 2 7—8 30 60 2 8—9 20 60 100 2 9—10 10 40 90 140 2 10—11 55 110 3 11—12 20 80 140 3 12—13 15 40 105 170 3 13—14 5 30 60 130 200 3 14—15 15 46 80 155 230 3 15—16 20 40 120 200 4 16—17 6 35 60 145 230 4 17—18 15 60 80 170 260 4 18—19 25 65 100 195 290 4 19—20 35 80 120 220 320 4 Die Postverwaltung von Chile hat den Postanweisungsverkehr nach Deutschland sowie den Nachnahmeverkehr von und nach Deutsch land vorübergehend eingestellt. Drucksachen zu ermäßigter Gebühr nach dem Ausland. — Im Verkehr mit St. Pierre und Miquelon sind fortan zuge lassen: Zeitungen und Zeitschriften, die unmittelbar von den Ver legern oder deren Beauftragten versandt werden, ferner Bücher, Druckhefte und Musiknoten, die, abgesehen vom Ausdruck auf dem Umschlag und den Schutzblättern der Bände, keinerlei Ankündigungen oder Anpreisungen enthalten, zu der ermäßigten Drucksachengebühr von 5 Rps. für je 100 g. ?ersonalnackricktea. Hohe Auszeichnung. Papst Pius XI. verlieh Herrn Kom merzienrat Josef Habbel in Negensburg das Ritterkreuz -des St. Gregorins-Ordens. Die Verleihung geschah in Anerkennung seiner Verdienste um die Verbreitung der katholischen Literatur und mit Hinblick ans den Verlag der großen Literaturgeschichte von Anselm Salzer. Jubiläum. — Am 1. April beendete Herr Ernst Mühl sein 25. Jahr bei der Firma Hermann Wildt, Buchhandlung in Stutt gart. Vom Börscnverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig wurde dem Jubilar das Ehrenzeichen des Buchhandels überreicht; die Firma und die Angestellten ehrten ihn durch eine Feier mit An sprachen und Geschenken. Sprecksaal Ist die Bezeichnung „Dörsen-Berein" und „Börsen-Blatt" noch angebracht? Bcvor der Börsenverein sein lOOjähriges Bestehen feierte, hatte ich im Mitteldeutschen Buchhändler-Verband den Antrag gestellt, am damals kommenden Cantate diesen Antrag zu berateu: »Los von der Bezeichnung »Börsen verein« und »B örsen blatt«. Cs wurde da gegen Widerspruch erhoben u. a. damit: »es sei eine Frage des Taktes, gerade zur Hundert-Jahr-Fcier darüber abzustimmen«. Wenn ich auch persönlich der Meinung war, daß gerade das 100jährige Bestehen der geeignetste Zeitpunkt sei, diese ungeeignetsten Bezeichnungen abzulöscn und in bessere, viel näherliegende Be nennungen umzutaufen so habe ich doch damals meinen Antrag zurückgezogen, um nicht irgendwelche Mißstimmung in die Hundcrt- Jahr-Jeier hineinzutragen. Ich greife jetzt aber die Frage erneut auf, rein sachlich, um zu sehen, wie der Buchhandel sich dazu stellt, und um evtl, meinen An trag zu erneuern. Feststeht, daß der Buchhandel weder mit seinem obersten und größten Verein noch mit seinem Fachblatt mit der Börse irgend etwas zu tun hat. Feststeht, daß der Nichtbnchhändler die beiden heute ganz unangebrachten Bezeichnungen mit der in kei nem guten Rufe stehenden »Börse« in Beziehung bringen m u ß und erfahrungsgemäß in Beziehung bringt. Feststeht, daß dies dem im Buchhandel noch recht zahlreich vertretenen achtbaren Kaufmann peinlich sein muß und ihm nicht gleichgültig sein kann. Feststeht, daß ein Wechsel des Namens für Verein und Blatt keinerlei besonders große Schwierigkeiten und Kosten macht, daß ein Wechsel aber aus den angeführten Gründen äußerst wünschenswert ist. Sollte auch jetzt keine Stimmung dafür sein, so habe ich wenigstens meiner Pflicht genügt, die Anregung gegeben zu haben, welcher nach meiner Überzeugung doch einmal Folge gegeben wird. D a r m st a d t, Ostern 1932. Otto Carins. Fraktur und Antiqua in deutschen Jugendschriften. Der Jugendschriftenverlag läßt seine Vertreter bereits wieder auf das Sortiment los, und am deutschen Sortimenter liegt es, zu verhindern, daß die Seuche der Antignaschvift nicht noch weiter in die deutsche Jugendschrift eindringt. Es ist tatsächlich der Fall, daß einige Jugendschriftenverleger dazu übergehen, die Bücher für die deutsche Jugend in lateinischen Lettern zu drucken. Es ist doch wirk lich genug, wenn die Bilderbücher siir das erste Schuljahr mit der so genannten Blockschrift verhunzt werden, warum soll dem deutschen Kinde im zweiten und dritten Schuljahre und weiterhin durchaus die lateinische Schrift aufgezwungen werden? Es liegt weder vom prak tischen Standpunkt aus gesehen, noch vom Standpunkt der Vernunft, 275
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