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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1932
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Eintritt in den Ruhestand. — Am 31. März 1932 trat nach sechsundsechzigjähriger, von besten Erfolgen gekrönter Berufstätig keit Herr Otto Lenz, Prokurist der in der Firma Koehler L Bolckmar A.-A. L Co. in Leipzig vereinigten Kommissionsge schäfte in den wohlverdienten Ruhestand. Ter im 81. Lebensjahre stehende alte Herr erfreut sich geistigen und körperlichen Wohlbe findens; er wird auch weiterhin nicht untätig sein, sondern bleibt als Besitzer seiner gleichnamigen Verlagsfirma auch fernerhin mit seinem geliebten Berufe in Verbindung. Seine zahlreichen Ge schäftsfreunde wünschen dem freundlichen, kenntnisreichen und stets hilfsbereiten Kollegen einen ungetrübten Lebensabend. Gestorben: am 20. März im Alter von 02 Fahren der Buchdruckereibesitzer Herr Karl Cppig in Emmendingen (Baden). Der Verstorbene war seit 1903 Inhaber, seit 1920 Mitinhaber der Druck- und Verlagsgesellschaft vormals Dölter in Emmendingen und als solcher auch Verleger und Herausgeber der Breisgauer Nach richten. F erner: am 25. März nach vollendetem 50. Lebensjahre unerwartet an einer Lungenentzündung der Verlagsbuchhändler und Buch druckereibesitzer Herr Curt Robert Noske in Borna, Inhaber des Universitätsverlags von Robert Noske in Leipzig. Der Verlag wurde der seit nahezu 50 Fahren bestehenden Buch druckerei Robert Noske angegliedert und erlangte dank der regen Be ziehungen des Verstorbenen zu allen deutschen Hochschulen und deren Dozentenschaft eine angesehene Stellung. Mit rastlosem Eifer baute der Verstorbene neben der durch wissenschaftlichen Druck bekannten und für viele Verlagsfirmen, insbesondere auch für den Börsenver ein, beschäftigten Druckerei in den letzten Jahren auch noch ein Sor timent erfolgreich aus. Seine Unternehmungen verlieren in ihm eine unermüdliche Schaffensnatnr und einen Fachmann mit gediegenen Kenntnissen. Ferner: am 26. März der Buchhändler Herr Wilhelm Mävers, Inhaber der Firma Karl Kindler's Buchhandlung in Mos bach (Baden) im 74. Lebensjahr. Der Verstorbene hat während 41 Jahren das Geschäft geführt nnd hat es verstanden, durch vorbildliches Arbeiten sich das Ver trauen der Kundschaft zu erwerben. Sprectrsaal Der Iungbuchhändler im freiwilligen Arbeitsdienst. Unsere Verpflichtung gegenüber dem arbeitslosen Jungbuch handel (vgl. den Artikel in Nr. 63) kann zweifellos im freiwilligen Arbeitsdienst teilweise erfüllt werden. In den schon seit einigen Fahren vor allem auf Anregung der bündischen Jugend durchge führten Arbeitslagern findet auch der Jungbuchhändler seinen Platz. Er findet dabei für eine Übergangszeit eine körperliche Beschäftigung und kann feststellen, ob er vielleicht für die Siedlung geeignet ist. Da die Arbeitslager nicht nur volkswirtschaftlichen, sondern auch volkserzieherischen Sinn haben, weil in ihnen Arbeiter, Angestellte, Bauern und Studenten Zusammentreffen, fällt dem jungen Buch händler eine besondere Aufgabe zu, nämlich sein Einsatz für das Buch. Dabei wird er auch für seine berufliche Weiterbildung einen Gewinn haben. Deshalb ist zu wünschen, daß der arbeitslose Jung buchhändler durch sein Arbeitsamt oder seinen Verband sich zu einem Lager meldet (unterstiitzungsberechtigte Arbeitslose erhalten NM 2.— für den Arbeitstag). Im allgemeinen wird die Einrichtung besonderer buchhändlerischer Lager nicht möglich sein. Um so mehr gehört der Buchhändler in die Lager, an denen alle Volksschichten teilnehmen. Außerdem sollte es recht vielen stellungslosen Buch händlern ermöglicht werden, an den vom Jungbuchhandel und von den Kreisvereincn veranstalteten Freizeiten und örtlichen Tressen teilzunehmen. Karlsruhe. vr. F. Bran. * Die Ausführungen über die Not des Jungbuchhandels im Bör senblatt vom 15. März waren sehr gut, wenn auch für diejenigen, die in Kleinstädten leben, Schwierigkeiten zum Besuch der Kurse usw. bestehen. Was mich aber heute zu einer Erwiderung treibt, ist die an sich viel größere Not der älteren, arbeitslosen Gehilfen. Wenn auch ein Jungbuchhändler zur Zeit arbeitslos ist, so kommt er doch schnel ler wieder an die Arbeit wie ein älterer. Andrerseits kann er auch noch bedeutend besser sich umstellen und einen anderen Beruf er lernen wie einer, der Ende Zwanzig ist, oder gar die Dreißig über schritten hat und verheiratet ist. Wie denkt mau sich nun eigentlich die Wiedereingliederung dieser älteren Gehilfen? Bei jeder Be werbung kommt entweder der jüngere oder von älteren der, der dauernd in Stellung war, zum Zug. Wer einmal aussetzen mußte, kommt selten oder nie ivieder hinein. Soll das immer so bleiben? Umsatteln ist doch aussichtslos, denn in jedem anderen Beruf wird zuerst eine gelernte Kraft eingestellt, andernfalls, nur eine junge Kraft. Ein Ausweg würde sich vielleicht auf folgende Weise ermög lichen lassen. Wie jeder Sortimenter — und wohl auch Verleger- weiß, sind die in den letzten Jahren immer stärker auftanchenden Partei- und Vereinsbuchhandlungen meistens mit Nichtbuchhändlern besetzt. Sollte es nun nicht möglich sein, daß die Organisationen einmal an die Parteien und sonstigen, in obiger Hinsicht hervor tretenden Vereine herantreten und um Besetzung dieser Stellen mit gelernten Kräften bitten. Evtl, könnten die Herren Verleger auch einen kleinen Druck ausüben. Sollten ferner die Ortsvereine nicht auch durch Rücksprache etwas erreichen? Wie gesagt, das ist nur ein Vorschlag. Aber vielleicht würde er manch einem wieder Arbeit nnd Brot geben und dem Sortiment unfachmännische Konkurrenz fern halten. Besteht ferner nicht die Möglichkeit, manchem, der gern selb ständig wäre, aber aus Mangel an Vermögen kein Geschäft über nehmen kann, doch Existenzmöglichkeit zu geben durch größere Kom missionslager? Natürlich nur, wenn der Betreffende Sicherheiten bieten kann und auch sonst einen guten Ruf genießt. Vielleicht gibt es aber auch andre Wege, um dem wollenden älteren Gehilfen wieder Arbeit im Beruf zu verschaffen. Dies anzn- rcgen, war der Zweck der Zeilen. Denn mit Freiwochen, die ein verheirateter, arbeitsloser Gehilfe meist nicht erschwingen kann, ist ihm nicht gedient. Uelzen. . W. R o l l c r t. „10^ laut Notverordnung". Der Abzug von 10A laut Notverordnung ist nicht immer aus den Fakturen der Verleger ersichtlich. Da es zeitraubend und gar nicht immer möglich ist, den Erscheinungstermin vor oder nach dem 1. Juli festzustellen, wäre es angebracht, wenn sich die Verlege' im gegebenen Falle stets des Gummistempels »Abzug laut Notverorl nung« bedienen würden. Es gibt Kunden, die sich persönlich v >n der Tatsache des erfolgten Abzugs überzeugen wollen. Ist es nicht möglich, die erforderlichen Unterlagen herbeizuschaffen, so muß von seiten des Sortiments wegen der kleinsten Beträge rückgefragt wer den, was bei der Unterzeichneten Firma die Praxis häufig ergeben hat. Daher für die nächsten Monate bitte stets den Vermerk: »10?L laut Notverordnung«. Königsberg (Pr.). Fcrd. Be per's Bucht). Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung: Provinzialverein der Schlesischen Buch händler betr. Schulbücherlicferungen. S. 261. dlrtikel : Einfuhrvorschristen — Kennzeichnung des Herkunftslandes. S. 261. Aus der Arbeit der Geschäftsstelle. S. 263. Bericht über die Ord. Hauptversammlung der Korporation der Berliner Buchhändler. S. 263. Ter Goethe-Katalog des Instituts für Leser- und Schrifttums- kunde. S. 265. Besprechung: Wilhelm Müllers Rheinreise. S. 265. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 265. K l e i n e M i t t e i l u n g e n S. 266—267: Jubiläen: Nkay L Comp., Dortmund; H. Lorenz, Leipzig / Verein Dresdner Buchhändler / Neue Räume / Goethe-Ausstellung der Univ.-Bibliothek / Dichler- abende in Berlin / Literar. Gesellschaft zu Hamburg / Allg.Dtschr. Buchhandlungsgehilfen-Verband / Bastei, Dresden / Bibliophiler Dichter-Wettbewerb / Ausländerkurse in Italien. V e r k e h r s n a ch r i ch t e n S. 267: Erhöhung der Postpaketgebüh ren nach den Vereinigten Staaten. Personalnachrichten S. 267: Jubiläen: B. Fischer, Alten- burg; F. Hackenberg, Essen / 70. Geburtstag / Eintritt in den Ruhestand / Gestorben: K. Eppig, Emmendingen; C. R. Noske, Borna; W. Mävers, Mosbach. Sprechsaal S. 268: Der Jungbuchhändler im freiwilligen Ar beitsdienst / 10A laut Notverordnung. Verantwort!. Schriftleiter: H Druck: E. Hedrich Nacht zuer — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buch. kip-ig-— Anschrift d. Schrift lei tun g ».Expedition: Leipzig, Gerichtswegs lBuchhänülerhauS), Postschliebfach27t/7S.
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