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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1932
- Strukturtyp
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- 1932-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1932
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- Deutsch
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X- 76, 2. April 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Tlschu Buchhandel. über seine Kämpfe gegen Len unlauteren Wettbewerb der sogenannten -öffentlichen Hand«. Auch Herr Iustizrat vr. Marwitz ergriff noch einmal das Wort und ergänzte die Ausführungen von Herrn Her mann Hillger. Zum Schluss der Sitzung sprach Herr Fritz Th. Cohn dem Vor stande den Dank der Versammlung für die erfolgreiche und mühe volle Tätigkeit im vergangenen Rechnungsjahre aus und gab feiner besondere» Freude Ausdruck über die energische Stellungnahme des Vorstehers im »Fahresberichi« gegenüber dem geringen Verständnis, bas die Spitzen der Behörde» dem Buchhandel cntgegcnbringen. Um K.5Ü s18.SÜ) Uhr wurde bann vom Vorsteher die Haupl- vcrsammlung geschlossen. Der Goethe-Katalog des Instituts für Leser- und Schrifttumskunde. In der Reihe vorbildlicher Buch-Kataloge, die unter dem Titel »Deutsche Volksbibliographie« vom Leipziger Institut für Leser- uud Schrifttumskunde herausgegebeu wird, ist vor einigen Tagen ein von vr. ,N. Buchwald zusammengestcllter Goethe-Katalog er schienen*). Nicht einfach eine Zusammenstellung der Goetheliteratur, sondern ein eigenes kleines Werk, eine von genauer Goethe-Kennt nis bestimmte Auswahl, die sehr klar geordnet ist und, mit knappen Zwischentexten versehen, überzeugend vorgetragen wird. Wirklich bilden die Einleitungen zu diesen 80 Büchergruppen ein eigenes geistiges Gebäude, und die drei Stunden Lektüre, die man für diese Bibliographie answendet, sind nichts anderes als ein eigenes Stück Goethestndinm. Und zwar ein gerade im Augenblick sehr nützliches Studium, weil sich dadurch das Viele, das man von Goethe eben im Kopfe trägt, wieder einmal zu einem Ganzen rundet. Das alles spricht dafür, daß man die Schrift nicht nur im volkstümlichen Büchereiwcsen benutzen wird, für deren Zwecke sie in erster Linie bestimmt ist, sondern sicher auch im Buchhandel. Und ich glaube sogar au den Hochschulen. Daß im Buchhandel eine solche Auswahl gebraucht werde» könnte, ist selbstverständlich, denn wer findet sich in dieser Masse von Veröffentlichungen überhaupt noch zurecht! Außerdem ist hier bei der Goethe-Literatur gerade der Punkt, wo die üblichen (nur auszählcnden) Kataloge nicht ansreichen, sondern wo man sich notwendig an bestimmte Wertungen halten muß, weil anders überhaupt nicht durchzukommen ist. Man braucht ein Literaturverzeichnis, das, so wenig wie möglich subjektiv und will kürlich, doch eben wertet; man braucht es, nicht um sich im einzelnen unbedingt daran zu halten, sondern um sich im ganzen zu orien tieren, um überhaupt ein Gerüst zn haben. Nun zn dem anderen Punkt, daß diese selbe Schrift sowohl für Leser der Volksbüchereien, für Buchkäufer wie für Buchhändler, Bibliothekare und schließlich für Studenten und Hochschullehrer ge eignet sein soll. Das klingt unsinnig. Aber es ist wirklich damit nicht die landläufige Empfehlung gemeint, daß sich etwas an »alle« wendet. — Nämlich die Schrift ist von einer vorbildlichen E infachhei t. Und zwar von einer Einfachheit im Ausdruck und im Gedanken, wie sie nur von einer überlegenen Stoffbeherrschnng herrühren kann und dem entschiedenen Willen, ans jeden intellek tuellen Aufputz und jedes unechte Pathos zu verzichten. Man braucht nicht zn sagen, wie sympathisch das gerade an diesem Gegenstand ist! — Im übrigen wird eine gewisse Goethekennt nis vorausgesetzt. Es ist z. B. nichts über die einzelne Dichtung, nichts über den »Werther« als solchen gesagt, sondern nur der Gruppe der Verserzähluugen und Romane sind einleitende Sätze vorangestellt. Von dem, der sich überhaupt noch nicht auskennt, er wartet man, daß er sich zurechttastet und daß er allmählich vom einen zum anderen findet; das ist besser als eine naive Populari sierung. Ans diese Weise tritt neben Goethe die Goethe l i t e r a t u r — worauf es literarisch ja ankommt — fast in ihrer Gesamtheit hervor, wenigstens erscheint, abgesehen von wissenschaftlichen Spe- zialnntersnchnngcn, alles Wichtigere, was zwischen dem Goethcbuch von Carns einerseits und den Aufsätzen von Spranger u. a. im letzten Inselalmanach andererseits liegt. Und zwar ohne daß die ältere Literatur vor der jüngeren übersehen würde. Der Begriff Goethelitcratnr ist im übrigen sehr genau gefaßt, es sind auch Bei träge über Goethe ans Sammelwerken ausgenommen, z. B. ans den Aussätzen und Reden« von Erich Marcks. Ausgesprochen vermißt habe ich nur das Goethebnch von Witkowski, das nun allerdings *) Goethe. Der Mensch, der Dichter, der Denker. Bücher von ihm und über ihn. Leipzig: Deutsche Zentralstelle für volkstüm liches Büchereiwesen 1932. XVI, 72 S. (Deutsche Volksbibliographie Heft 25.j RM 1.25. mit ausgenommen sein müßte! Dieser und etwaige andere Mängel werden aber dadurch ausgewogen, daß das Material als Ganzes übersichtlich und klar angeorönet und der begleitende Text sehr markant ist. Für den eigenen Gebrauch und den Vertrieb im Buchhandel ist die Schrift entschieden geeignet. Zumal es wohl kaum etwas ähn lich Neues geben dürfte. Nur zwei oder drei kleine, äußere For derungen müßten wohl berücksichtigt werden, wenn auch die künf tigen Bibliographien auf Verbreitung durch den Buchhandel rech nen wollen. Es muß ganz entschieden mit dem Buch der Verla g und das Erscheinungsjahr genannt werden. Darüber läßt sich gar nicht diskutieren, denn der Verlag kennzeichnet einfach geistig das Buch. Und so, wie es hier gehandhabt wird, ist es ein Mangel! Gibt es Leute, die auf dieses Kennzeichen noch nicht zu achten ge lernt haben, so soll man sie dazu hinführen! Und ebenso ist die Jahreszahl eine unentbehrliche Orientierung. Dann wäre schließ lich noch ein alphabetisches Verzeichnis der aufgenommenen Bücher von Nutzen, und der Gebrauch würde erleichtert, wenu die Unter abteilungen Überschriften tragen würden. Alles Wünsche, die leicht erfüllt werden können und die nirgendwo den Prinzipien der Büche reiarbeit widersprechen. W. N. Wilhelm Müllers Rheinreise von 1827 sowie Gedichte und Briese. Hrsg, von Paul Wahl. Mit 4 Add. Dessaus Schwalbe 1931. 151 S. gr. 8" -- Veröffentlichungen d. Anhalt. Lan- desblicherel in Dessau. Bd. L. Lw. k.—. Die Anhaltische Landesbiicherei in Dessau veranstaltete zur 199. Wiederkehr des Todestages des Dichters der Griechcnlieder lder der erste Bibliothekar der Hosbibliothek gewesen ist> eine Aus stellung, aus der manches bisher unbekannte wertvolle Gut gezeigt werden konnte. Es must als ein glücklicher Gedanke der Leitung bezeichnet werden, die dort ausgestellten Handschriften, so weit »deren dichterischer Gehalt oder deren Bedeutung für die Lebcns- geschichte Wilhelm Müllers den Abdruck rechtfertigte-, in Buchform auch einem weiteren Kreise zugänglich zu machen. Hauptstück des Buches bildet der Abdruck des Tagebuches, bas beide Gatten 1827 ge meinsam aus einer Rheinrcisc führten. Dem Tagebuch- folgt eine Anzahl bisher unbekannter oder fast verschollener Gedichte, zum Teil aus den Äutographeu der Landesbibliothek, sowie 3g unver öffentlichte Briefe, unter denen hier besonders die fünf Briefe an Cotta und der an Brockhaus sowie die »um die Enzyklopädie« von Ersch und Gruber, deren Mitredakteur Müller von 1825 bis zu seinem Tode war, interessieren dürften. Anhang 2 gibt über seine Tätigkeit für die Enzyklopädie noch weitere Auskunst. Den Beschluss machen fünf Briefe des Ehepaares Schwab an die Witwe des Dichters, in denen des öfteren von der Gesamt ausgabe der Müllerschen Schriften die Rede ist, der Berlagsvertrag mit Brockhaus über die »Vermischten Schriften« 1829 — Brothaus zahlte für eine Auflage von 15ÜV Exemplaren das ansehnliche Ho norar von 12VÜ Thalern — und Beileidsbriefe des Herzogs Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau und Fanny Mcndclssohn-Bartholdy. Nicht den geringsten Wert des Buches machen die treffliche Einlei tung, die gründlichen Anmerkungen und Nachweise sowie diebibli o- graphi scheu Zusammenstellungen des Herausgebers aus. Die Ausstattung befriedigt sehr. Frels. Wöchentliche Übersicht über geschiiftl. Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Vorhergehende Liste 1932, Nr. 72. (Zeichen-Erklärung s. Nr. 31.) 24.-31. März 1932. Konkurse und Vergleichsverfahren. H e y m a n n, Kurt, Hamburg 30. Vergleichsverfahren 17/1 ll. 1932 aufgehoben. Lockay, N., Rathenow. Konkursverfahren 18/1. 1932 anfge hoben. Firma besteht weiter. Adresse: Jägerstr. 88. a—r- 2972. d Dresdner Bank, Fil. Rathenow. Leipziger Komm.: w. Breit kopf L Härtel. Marnct, Wilhelm, Neustadt (Haardt). In Konkurs s. 22/1II. 1932. M u r m a n n, E r n st, Dort m u n d. Konkursverfahren 7/lII. 1932 aufgehoben. Firma besteht weiter. Adresse: Dortmund-Barop, Baroper Bahnhofstr. 5. Leipziger Komm.: Schneider. 265
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