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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1894
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1894
- Sprache
- Deutsch
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-v 129, 7. Juni 1894. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaat. 3473 Unterricht während der Dauer des Kursus, systematisch geordnet, im Vorlesungssaale (der Aula der Universität) ausgelegt sein werden. Er bitte demnach die Herren Verleger, durch Einsendung ihrer einschlägigen Berlagswerke diese ursprünglich nicht beabsichtigt gewesene Ausstellung zu unterstützen. Die eingesandten Werke sollen ausbewahrt und bei Wiederholung der Kurse von neuem ausgelegt werden. Weltausstellung in Antwerpen. — Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 19. Mai d. I. folgendes beschlossen: 1) Deutsche Güter, welche aus dem deutschen Zollgebiet zur Welt ausstellung in Antwerpen gesendet worden sind und von derselben mit dem Anspruch aus zollfreien Einlaß zurückgebracht werden, sind vor dem Abgang in Antwerpen von dem zuständigen Versender dem Kaiserlichen General-Konsul daselbst unter Uebergabe von Verzeichnissen - über den Inhalt der zu versendenden Colli anzumelden. 2) Deutsche Güter, welche von der Weltausstellung in Chicago direkt auf die Antwerpener Ausstellung gelangt sind, um erst nach Schluß der letzteren mit dem Anspruch auf zollfreien Einlaß in das Reichsgebiet zurückgesührt zu werden, unterliegen demselben Verfahren, sofern der Nachweis der Identität dieser Güter mit den in Chicago ausgestellt gewesenen durch Vorlage des von dem Reichskommissar in Chicago aus gestellten Rücksendungsnachweises geführt ist. 3) Der Kaiserliche General-Konsul erteilt nach erfolgter Prüfung den Nücksendungsnachweis nach Maßgabe eines Formulars, welches die Be zeichnung des Empfängers, an den die Sendung zurllckgeht, Zeichen und Nummer, Anzahl, Art der Verpackung, Gewicht und Inhalt der Colli zu enthalten hat. Die Gewichtsangabe kann unterbleiben, wenn sich das Gewicht der Colli wegen unzureichender Tragfähigkeit der in den Aus stellungsräumen vorhandenen Wagen nicht seststcllen läßt. In diesem Fall ist von dem General-Konsul eine bezügliche Bescheinigung in dem Formular abzugeben. 4) Von Anlage eines Zollverschlusses wird abgesehen, dagegen die Zollfreiheit der Güter davon abhängig gemacht, daß die Colli mit von dem Kaiserlichen General-Konsul zu liefernden Zetteln beklebt werden, aus welchen der Name des Empfängers des zurückgehenden Ausstellungsgutes, der Bestimmungsort und die Ordnungsnummer angegeben ist. 5) Sendungen dieser Art können aus Grund des Rücksendungs nachweises an der Grenze zollfrei in den freien Verkehr gesetzt werden; wird die Abfertigung bei dem Amt des Bestimmungsorts beantragt, oder ergeben sich bei der Abfertigung an der Grenze Anstände, so sind die Güter unter Zollkontrolle mit dem Rücksendungsnachweise dem zuständigen Amt zu überweisen, welchen, die schließliche Abfertigung obliegt. 6) Soweit der nach Ziffer 3 erteilte Rücksendungsnachweis Menge und Gattung der Güter nicht so genau bezeichnet, daß hiernach die Ein reihung der Waren unter eine statistische Nummer erfolgen kann, auch der Greuzeingangsdeklarant nicht zur sofortigen Ergänzung der erforder lichen Daten im stände ist, kann die Ablassung der Güter in den freien Verkehr dennoch gemäß Ziffer 5 erfolgen. Das Adsertigungsamt hat alsdann die Ergänzung der statistischen Daten nachträglich durch Be fragen der Warenempfänger herbeizusühren. Hierzu kann das Ab- fertigungsamt die Vermittelung derjenigen Steuerämter, in deren Bezirk die Warenempfänger ihren Wohnsitz haben, in Anspruch nehmen. Fachausstellung der Leipziger Buchbinder-Innung zur 350jährigen Jubelfeier ihres Bestehens. — Der zur planvollen Durchführung der von der Leipziger Buchbinder-Innung für die Tage vom 5. bis 12. August d. I. zu veranstaltenden Fachausstellung niedergesetzte geschäftssührende Ausschuß hat nunmehr in einer Reihe von Sitzungen das Werk in allen seinen Einzelheiten beraten und das Programm für die Ausstellung und für die mit dem hier statlfindenden Verbandstage des Bundes deutscher Buchbinder-Innungen zusammenhängenden fest lichen Veranstaltungen in großen Zügen festgesetzt Nach den eingelausenen Anmeldungen zur Ausstellung zu schließen, wird sich der von vornherein ins Auge gefaßte Plan einer übersichtlichen Vorführung der Leistungen der Buchbinderei und der mit ihr ver wandten Gewerbe in glänzender Weise verwirklichen; denn für alle Gruppen Maschinen — Werkzeuge von Holz und Metall — Materialien — Papier-, Schreib-, Galanterie- und Lcderwaren — Buch binderarbeiten — Fachliteratur) haben sich angesehene Vertretungen eingefuuden. In entgegenkommendster Weise erklärten sich deutsche Museen und Bibliotheken bereit, auS dem Schatze ihres Besitzes an alten Buchbinderarbeiten Wertvolles und Wichtiges zur Schau zu stellen, so daß bei der Umschau über die Arbeit der Gegenwart auch der Rückblick auf das Schaffen früherer Jahrhunderte nicht fehlt. Ebenso wird der Fachmann in einer bisher unerreichten Vollständigkeit alles finden, waS die Maschinentechnik für die Buchbinderei in den letzten Jahrzehnten geleistet hat. Wie die bereits vorliegende Platzeinteilung ergiebt, werden sich die ein zelnen Gruppen aus die neue Halle, die Kolonnaden und die Alberthallc des Krystallpalastes verteilen, zweckmäßig und übersichtlich nach den Dis positionen des Herrn Architekt Neimann angeordnet Ein Ehrenkomitee für die unter dem allerhöchsten Protektorate Sr. Majestät des Königs Albert stehende Ausstellung ist gegenwärtig in der Bildung begriffen; eine Reihe hochaugesehener Persönlichkeiten hat bereitwilligst ihre Zufage zum Eintritt in dieses abgegeben. <Lpzgr. Tgbl.) Allgemeiner deutscher Buchhandlungsgehtlfenverband. — Eine Versammlung des Kreises Leipzig des Allgemeinen deutschen Buchhandlungsgehilfenverbandes zur Vorbesprechung der Tagesordnung der Hauptverfammlung des Verbandes, die am 14. und 15. Juli statt- sinden soll, wird am Montag den 11. Juni, abends >/z9 Uhr im Thü ringer Hof zu Leipzig sBurgstraße, Richard Wagner-Saal) zusammen treten. Verein jüngerer Buchhändler »Saldo» in Hannover. — An, 2. Mai versammelte der »Saldo-, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover, seine Mitglieder und Freunde abends 9 Uhr in der Tonhalle, um sein zwanzigstes Stiftungsfest durch einen Kommers einzuleiten. Die Beteiligung von seiten der Herren ChefS, wie von anderen alten guten Freunden war eine ungemein zahlreiche. Aus Braunschweig waren elf Mitglieder des »Robinson» erschienen; Herr Hans Klinkhardt aus Braunschweig hatte es sich wieder nicht nehmen lassen, durcb sein Kommen seine alte Anhänglichkeit zu beweisen; die -Sphinx- in Hamburg- Altona hatte ihren Vorsitzenden, Herrn Schulz, zur Teilnahme entsandt. All' dieses, wie auch die vielen schriftlichen und telegraphischen Glück wünsche, waren ein Beweis der Sympathieen, deren sich der -Saldo- überall erfreut. Die Feier selbst verlief äußerst harmonisch und die Stimmung war recht lebhaft; sie erreichte ihren Höhepunkt, als der Vorsitzende, Herr Steengrafe, die einstimmig erfolgte Ernennung der Herren H. Linde mann und K. Rath zu Ehrenmitgliedern verkündete unter Ueberreichung zweier künstlerisch ausgeführten Diplome. Beide Herren waren bei der Gründung des Vereins hervorragend beteiligt und sind seitdem treue und anhängliche Mitglieder. Nun wechselten Rede mit Gesang, musikalische und deklamatorische Vorträge mit einander ab. Die in eine geschmackvolle Decke gehefteten Festlieder und eine fröhliche Bierzeitung fanden ganz besonderen Beifall. Der Himmelfahrtstag vereinigte die Festgenossen zunächst zu einem heiteren Frühschoppen in Hartmanns Tunnel und darauf zu einem fest lichen Mittagsmahl im Bereinslokal. Eine Spazierfahrt durch die könig lichen Gärten nach Herrenhausen zum Schloßgarten füllte den Nachmittag aus. Gemeinsame photographische Aufnahmen und mancherlei Scherze machten die Stimmung auch hier zu einer äußerst lebhaften, bis die Zeit zum Aufbruch mahnte. Galt es doch, einem alten lieben Mitgliede, das in Freud und Leid stets treu zum Vereine gehalten hat, Herrn Alfa, Valet zu sagen. Die Feier, die gegen 180 Teilnehmer vereinigte, verdient in jeder Beziehung als eine gelungene bezeichnet zu werden; es dürste wohl wenige Städte geben, in denen ein gleich erfreuliches Einvernehmen zwischen Prinzipalilät und Gehilfenschaft besteht, wie in Hannover. §. Verbindlichkeit der Preisangaben in den Weihnachtskataloge». III. jVgl. Börsenblatt Nr. 123, 126.) Mit Bezug auf die Beantwortung meiner Anfrage, betreffend die Verbindlichkeit der Preisangaben in Weihnachtskatalogen in Nr. 123 des Böisenblattes, möchte ich bemerken, daß selbst Juristen zweifelhaft waren, ob der Z 337 mir gegenüber seitens des Verlegers des Kataloges ange wandt werden dürfe, da er letzteren mir nicht gratis übersandte, son dern verkaufte. Selbst aber wenn er mir gegenüber angewandt werden könnte, so würde die Auslassung des Herrn —KI— nur den ersten Teil meiner Anfrage beantworten, nicht aber den zweiten Teil, betreffend! die moralische Verpflichtung. ! Dieser zweite Teil erscheint mir aber um so wichtiger, als wir meines Erachtens so nahe noch nicht am goldenen Zeitalter sind, daß der Sortimenter in strittigen Fällen sich seinen Kunden gegenüber aus Z soundsoviel des Handelsgesetzbuches beziehen kann. Vor der Hand heißt cs noch koulant sein, ja sehr koulant sein, wenn man Absatz erzielen und sornit den eigenen und mit diesen zu gleich den Interessen des Verlegers dienen will. Ich meine nun, daß die Folgen der gewissermaßen aufgezwungene» Koulanz nicht den Schultern Eines, am wenigsten denen eines Unschul digen aufgebürdet werden dürfen. Braunschweig. Benno Goeritz. 468*
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