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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1894
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- Erscheinungsdatum
- 07.06.1894
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- Deutsch
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3470 Nichtamtlicher Teil. 129, 7. Juni 1894. Den hochbetagten Eltern sollte das Jahr 1883 ein Trauer jahr werden. Es nahm ihnen den hochbegabten Sohn Wilhelm, Hof- »nd Gerichts-Advokaten in Wien. Im Januar 1885 beging der alte Herr mit seiner noch ebenso rüstigen Gattin die Feier der goldenen Hochzeit im Kreise seiner Kinder und Enkel. Bis zum Jahre 1887, früh und abends noch unausgesetzt im Geschäfte thäiig, gönnte sich der noch immer rüstige Greis erst jetzt einige Ruhe. Das so innige Familienleben wurde durch zwei harte Schläge getrübt. 1891 starb die älteste Enkelin nach sieben- monallicher Ehe, und der September 1892 nahm dem Gatten die treue Lebensgefährtin nach einer fast siebenundfiinfzig- jährigen glücklichen Ehe. Noch im Juni hatte er an ihrer Seite die seltene Feier seines neunzigsten Geburtstages mit der Rüstigkeit eines Siebzigjährigen begangen. Im Januar 1892 war der seit 1881 im Geschäfte thütige Enkel Heinrich Tachauer Prokurist geworden und ist nun be rufen, an der Seite seines Onkels die alte bewährte Firma im Geiste ihres Begründers zu weiterem Gedeihen und Entsalten zu leiten. Der Beerdigungstag des Verstorbenen, mit Regen beginnend, verwandelte sich zur Zeit der Trauerfeier in Sonnenschein, und Sonnenschein war es, der dem zweiundneunzigjährigen Wanderer ins Grab folgte. Ehre seinem Andenken, Friede seiner Asche! Möbius. Die Berliner Aukogrgphen-Aukkion vom 21. Mai 1894. Die führende Stellung im Autographenhandel, die bisher unbestritten Paris behauptete, scheint jetzt Berlin übernommen zu haben. Vor Jahresfrist nahmen wir Anlaß, über die unvergleichliche Autographen- fammlung aus dem Besitze des Grafen Ludwig Paar in Wien zu be richten, deren Versteigerung damals in Berlin durch die Firma Albert Cohn stattsand und mit dem glänzenden Erlöse von über 76 000 ^ abschloß. Dieselbe Firma brachte am 21. v. M. wiederum eine wertvolle Sammlung twn Autographen, Musik-Manuskripten und Kunst- gegenständen zur Versteigerung- An Umfang kann sie sich allerdings mit der erstgenannten großen Sammlung nicht messen; wohl hält sie aber einen Vergleich aus, was hervorragende Stücke und solche allerersten Ranges betrifft; ja die Abteilung der Musiker, wo die größten Meister mit eigenhändigen Kompositionen und Briefen vertreten sind, ist wohl einzig in ihrer Art und jene Wiener Sammlung wird darin von dieser übcrtroffen. Der Katalog, zu dessen Lektüre interessante Notizen und die zahlreichen eingestreuten Auszüge aus den Schriftstücken einladen, umfaßt nur 323 Nummern, die, wie der Katalog besagt, aus verschiedenen berühmten Sammlungen stammen. Von nah und fern fanden sich sowohl Händler als Sammler zur Auktion ein, und es herrschte rege Beteiligung; u. a. bewirkte auch die Königliche Bibliothek in Berlin größere Einkäufe auf dem Gebiete der deutschen Litteratur. Der Verlaus der Auktion schien die allgemeinen Klagen über schlechten Geschäftsgang Lügen zu strafen, denn die erzielten Preise erreichten oft eine ganz außergewöhnliche Höhe, so daß es fast den Anschein hatte, als ob reiche Sammler ihren Kommissionären Auftrag gegeben, gewisse Stücke um jeden Preis zu erwerben. Die ungemeine Wertsteigerung von Handschriften ersten Ranges, wie sie hier zu tage trat, muß sllr den Erwerber solcher viel umworbenen Stücke nur den Reiz des Besitzes erhöhen, um so mehr, als die Gelegenheit, derartiges zu kaufen, von Tag zu Tage geringer wird. Wir lassen nun hier die Preise für die wertvolleren Nummern folgen, ohne Berücksichtigung der unter 20 ^ verkauften Stücke. Deutsche Dichter und Schriftsteller. Nr. 5. Auersperg, pseud. Anastasius Grün. Ausführlicher Brief an Reimer, betreffend seine Werke, höchst interessant durch die Fülle selbstkritischer Bemerkungen. 45 12. Chamisso. 25 18. Elisabeth, Königin von Rumänien, pseud. Carmen Sylva. 20 ./6 SO H 24. Geibel. 26 ^ SO H. 25. — 32 31. Goethe. Eigenhändiges Manuskript -Naivetät und Humor», mit ungedruckten Zusätzen von der Hand des Dichters, 87 Nr. 33. Goethe, llngedruckter Brief, nur Unterschrift eigenhändig. 41 34. — Schreiben, betr. des Dichters Autographensammlung 33 ^ SO 35. — SO 37. — Briese und Theater-Akten, das Gastspiel des Künstlerpaares Haßloch in Weimar betreffend. SO 38. — Gedruckte Anzeige von Goethes Hinscheiden. Sehr seltenes Blättchen 24 .6. 39. — Haarlocke Goethes. 53 43. Grabbe. 24 ^ SO 44. Grillparzer. Charakteristischer Brief über sein Trauerspiel Sappho, das Verhältnis von Autor und Verleger rc. 61 45. — 22 53. Hegel. Wissenschaftliches Schreiben. 40 54. Heine (Heinrich). Kostbare Sammlung von eigenhändigen Ge dichten aus den Cyklen -Neuer Frühling- und -Heimath- nebst eigenhändigem Brief. Mit hohem Interesse für die Text- blldung, mit vielen Aenderungen, neuen Fassungen u. s. w. Zu sammen in ein Album vereinigt 490 55. — Brief. 71 59. Herder. 25 62. Hölderlin. 52 64. Humboldt (Alexander von). 20 50 68. Kant. Eigenhändiger Entwurf zu einer an den König zu rich tenden Bertheidigungsschrist «wegen des Misbrauchs meiner Philosophie zu Entstehung und Herabwürdigung mancher Haupt- und Grundlehrcn der heiligen Schrift« u. s. w., mit vielen un gedruckten Stellen und Umschriften. 6 eng voll geschriebene Folioseiten. 347 69. — Philosophisches Manuskript. 43 76. Kestner (Charlotte», das Urbild der Lotte im Werther. 51 »F. 80—83. Kleist (Heinrich von), der große Dichter. 3 Briese an seine Braut Wilhelmine von Zeuge und ein Brief der letzteren an Kleist. Im Kataloge ist darauf hingewiesen und durch Beispiele belegt, in wie ungenügender Weise K. Bieder mann die Herausgabe der Briefe Kleists an seine Braut (1882) besorgt hat. Die falschen Lesarten sind allerdings kaum ent schuldbar. Der Brief von Kleists Braut ist ungedruckt und scheint der einzige erhaltene zu sein aus diesem Brief wechsel. 980 84. Klinger. 20 88. Körner (Theodor). Vollständige Original-Handschrist deS Lust spiels »Der grüne Domino», 23 Folioseilen. Prachtstück, aus dem man die denkbar klarste Anschauung von Körners Arbeits weise gewinnt. 151 94. Lessing. Bücherzettel mit voller Namensunterschrist. 120 95. Gleim. Bemerkenswerter Brief literarischen Inhalts, besonders in Bezug aus Lessing. 45 96 Leuthold Ungedrucktes Gedicht-Manuskript. 30 105. Lenau 28 >6. 114. Reuter. Humoristischer Brief. 48 115. 116. 118. Richter, pseud. Jean Paul. 20 20 22 ^ 50 123. Scheffel. 31 125 und 126. Schiller. Schöne Briefe aus den I. 1797 und 1792. 93 ^ und 80 130. Schopenhauer (Arthur). 61 131. Schulze (Ernst), der Dichter der »Bezauberten Rose-. 49 134. Seume. 25 152. Wieland. 21 .F 50 H. Mu siker. 157. Aron (Pietro), berühmter italienischer Musiktheoreliker. Wichtiger sechs Seiten Folio langer Brief vom I. 1539, an den venezia nischen Kontrapunktisten Giovanni dcl Lago gerichtet, sehr inter essanten musikalischen Inhalts. Bisher ist im Handel noch kein Brief dieses Musikers vorgekommen, daher von größter Seltenheit. 600 158. Bach (Johann Sebastian). Musik-Manuskript mit Text, beides eigenhändig, 2 Folioseiten. 350 161—174. Beethoven Eigenhändige Entwürfe zu verschiedenen Kom positionen, größtenteils die letzten des Meisters, davon manche mit Bleistift geschrieben. Umfangreiche Sammlung von gegen 160 Seiten in Quart und Folio. Die Nummern wurden zuerst einzeln mit Vorbehalt versteigert und brachten so 979 darauf wurden alle Nummern zusammen ausgeboten und fanden einen Käufer zum doppelt so hohen Preise von 1850 ^l. 175 und 176. — Eigenhändige Briefe. 201 und 110 >l. 177. Federzeichnungen von Lyser: Beethoven in ganzer Figur. 41 180. Cherubini. Brief. 25^. 181. — Musik-Manuskript, 14 Seiten Folio. 160 182. Chopin. Brief. 100 186. 187^ 188. Donizetti. Musik-Manuskripte. 101 99 und
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