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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1932-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1932
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- Deutsch
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X: 13, 16. Januar 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. L. Ttschn Buchhandel. Januar 1923 dessen Lebenswerk mit steigendem Erfolge weiter. In der schweren Not der letzten Jahre erkannte er, das; das Nebenein ander großer Firmen der gleichen Branche bei geringer Beschäftigung durch zu hohe Lasten zu deren Schädigung führen müsse. Er unter nahm es daher, den Zusammenschluß mit der Großbuchbinderei Hübel L Denck G. m. b. H. durchzuführen. Die Früchte seiner Arbeit sollte er nicht mehr ernten. Ein allzu früher Tod riß den von allen seinen Mitarbeitern aufs höchste verehrten und bei seinen zahlreichen Geschäftsfreunden sehr beliebten Mann in der besten Schaffenskraft mitten aus seiner Anfbautätigkeit. Ferner: am 13. Januar nach schwerem Leiden Herr Karl Freeb, Mit inhaber der Firma Karl Scheller in Frankfurt a. M. im Alter von 53 Jahren. Zu Wiesbaden geboren, erlernte Karl Freeb in seiner Vater stadt bei Moritz L Münzel den Buchhandel. Sein Weg führte ihn nach Dresden, wo er in der H. Burdach'schen Hofbuchhandlung einige Jahre als Gehilfe arbeitete. Dann nahm er Stellung in Berlin in dem Sortiment von Karl Siegismund. Im Jahre 1899 kam er nach Frankfurt am Main und trat bei Karl Scheller als Gehilfe ein. Durch Fleiß und gute Kenntnisse gewann er sich das Vertrauen seines Ehefs, der ihm auch bald Prokura erteilte. Nach Beendigung des Krieges übernahm er wieder seine Tätigkeit in der Buchhandlung Karl Scheller und trat im Jahre 1920 als Teilhaber in die Firma ein. Seine kaufmännische Begabung, verbunden mit ausgezeichneten Kenntnissen auf dem Gebiete der Literatur kamen der Firma zustatten, die im Frankfurter Buchhandel ein hohes Ansehen genießt. — Sein bescheidenes und nüchternes Wesen ließen ihn in der Öffentlichkeit wenig hervortreten. Immerhin gelang es, ihn zu bewegen, ein Vorstandsamt im Mitteldeutschen Buchhändler-Ver band anzunehmen. Seine Kenntnisse und besonders seine hohe Auf fassung von dem Beruf des Buchhändlers ließen ihn die Freund schaft seiner Vorstandskollegen erwerben, die heute trauernd an seiner Bahre stehen und ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken be wahren werden. Ferner: am 4. Januar nach schwerem Leiden Herr vr. pdil. Hans Uehlin, Facharzt in Baden-Baden, Teilhaber der Firma Gg. Uehlin in Schopfheim im Alter von 53 Jahren. Der Verstorbene war der einzige Enkel des Gründers der Firma. Er hatte erst das Technikum für Buchdrucker besucht, um das väter liche Geschäft übernehmen zu können, wandte sich aber dann, stärkerer Neigung folgend, dem medizinischen Studium zu. Die letzten Jahre war er hauptsächlich schriftstellerisch tätig. Sprecbsaal Schwierigkeiten bei der Kommissions-Abrechnung. Die Abrechnung des Kommissions-Gutes ist in diesem Jahr durch die lt. Notverordnung hervorgerufene Preisherabsetzung be sonders schwierig und zeitraubend. Die meisten Verleger gestatten keine Tispvnenden. Dadurch wird notwendig, nach jedem nicht gleich aufzusindenden Buch besonders nachforschen zu lassen, um möglichst den erfolgten Absatz seststellen zu können. Tenn falls das Buch später im Lager noch gefunden wird oder aus einer Ansichtssendung zurückkommt, muß das Sortiment mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, daß es vom Verleger nicht mehr zurückgenommen wird. Wir stoßen bei der Abrechnung immer wieder auf die aller größten Schwierigkeiten, die infolge ganz unzulänglicher Fakturierung seitens der Verleger entstehen. Eine Firma z. B. fakturiert: 2 Günther, Pflicht. Tie Exemplare sind zunächst nicht aufzufinden. Alle Bemühungen, den Absatz festzustellen, sind erfolglos. Beim Nachschlageu im Wöchentlichen Verzeichnis stellt sich heraus, daß der Titel lautet: Günther, Die Pflicht zum Besuch der Berufsschule. Jetzt endlich war es ein leichtes, die Exemplare aus dem Lager, das nach Wissenschaften geordnet ist, herauszufinden. Das ist nur ein Schulbeispiel. Solche Fälle sind so häufig, daß wir an den ge samten Verlagsbuchhandel die dringende Bitte richten, bei Kom missionslieferungen so fakturieren zu lassen, daß der Sortimenter daraus ersehen kann, in welcher Abteilung seines Lagers er das Buch bei der Abrechnung zu suchen hat. Es wird dadurch viel Zeit und Verärgerung erspart. Vor dem Kriege, als der kom missionsweise Bezug noch größeren Umfang hatte und jährlich nur einmal abgerechnet wurde, war es wohl üblich, zur Abrechnung das gesamte Lager umzuwerfen, dabei die Kommissionsware herauszu ziehen und diese nach Verlegern zu ordnen. Bei der jetzt notwendigen ziveimaligen Abrechnung und den vielen Svnderwünschen des Ver legers bei Lieferung von Kommissionsgut ist dies nicht möglich. Die betreffenden Bücher müssen auf Grund der Fakturen aus dem Lager herausgezogen werden. Wir sind fest überzeugt, diesen Appell an den Verlag im Sinne und Interesse des gesamten deutschen Sorti ments erlassen zu haben und hoffen, daß er nicht vergeblich er gangen ist. Berti n. Gsellius'sche Buchhandlung (F. W. Linde). Appell an das Sortiment. (Siehe Appell an die Verleger, Sprechsaal in Nr. 7 vom 9. Jan. 32.) Es mag zutreffen, daß das Sortiment auf Bestellungen ver griffener Bücher oder bei unrichtigen Bestellungen oft ungenauen Bescheid vom Verlag erhält. Soweit dieser Vorwurf berechtigt ist, sollte der Verlag unbedingt für Abhilfe sorgen. Aber wie verhält sich in vielen Fällen das Sortiment? In meinem Verlage erschien in früheren Jahren ein ziemlich weit ver breiteter Kalender. Für 1932 ist er nicht mehr bei mir erschienen. Auf eingehende Bestellungen antwortete ich sofort über Leipzig: nicht mehr mein Verlag, Verlag unbekannt. Ich wußte nicht, ob der Kalender erscheint, da Anfragen bei dem früheren Herausgeber nicht beantwortet wurden. Darauf Rückfragen von seiten des Sorti ments: erschien doch früher bei Ihnen, geben Sie mir doch genauen Bescheid. Natürlich war keine Antwortkarte beigefügt. Und wie soll man sich bei Firmen verhalten, die nicht über Leipzig ver kehren? Manchmal sind es Firmen, mit denen man das ganze Jahr überhaupt nichts zu tun hat. Solche Bestellungen und An fragen häufen sich dann gewöhnlich und belasten den Unkostenetat. Auch machte ich oft die Beobachtung, daß der Vermerk auf diesen Bestellkarten: »Bei Expeditionsverhinderung direkte Nach richt auf meine Kosten erbeten« dick unterstrichen war. Man wußte also oder ahnte wenigstens. Aber wie ist es mit dem »auf meine Kosten?« Eine Barfaktur über Leipzig kostet mehr an Buchungs spesen und sonstigen Gebühren, als der Faklurenbetrag ausmacht und führt außerdem noch zu Rückfragen. Eine Kontobelastung, wenn sie möglich ist, dürste ebenfalls die Ursache mancher Schreiberei sein. Also bitte, meine Herren vom Sortiment, eine Antwortkarte bei fügen, wenn Sie sofort Nachricht haben wollen und wenn Sic nicht iiber Leipzig verkehren. Denn der Vermerk: »auf meine Kosten« ist praktisch ohne Bedeutung. Denken Sie bitte daran, daß auch der Verleger mit Pfennigen rechnen muß. Ein Verleger. Inhaltsverzeichnis. B ckannt m achung : Verein Leipziger Kommissionäre betr. Büchcrwagen. S. 33. Artikel: Zur Wirtschaftslage. Von Pros. vr. G. Menz. S. 33. Besprechungen: Ciarlantini, Vieencle cke lidri e ck! autori. S. 35. Köhler, Josef Kohler-Bibliographie. S. 35. Neue Zeitschriften und periodische Erscheinun gen. S. 30. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 37. Kleine Mitteilungen S. 37—39: Urteil gegen die Gratis- inserate des Gesion-Verlages / Erschienene Neuigkeiten des aus ländischen Buchhandels / Jubiläum C. Maasch's Buchh., Pilsen / Zeitschristenjubiläum / Die Deutsche Bücherei zu Leipzig / Die öffentliche Hand /I. Süddeutsche Buchhändlerwoche in Ober ammergau / Saldo, Hannover / Insel, Tübingen / Aus den Ver einigten Staaten / Herausgabe einer Geschichte der Buchdrucker kunst / Bibliotheksankauf / Goethe-Preisausschreiben / Das Alter der München-Augsburger Abendzeitung. V e r k c h r s n a ch r i ch t e n S. 39: Wertbriefe nach dem Ausland. P e r s o n a l n a ch r i ch t c n S. 39: Gestorben: vr. R. Böhme, Leip zig; K. Freeb, Frankfurt; vr. H. Uehlin, Schopfheim. Sprechsaal S. 40: Schwierigkeiten bei der Kommissions-Ab rechnung / Appell an bas Sortiment. Verantwort!. Schriftleiter: Kranz Wagner. — Verlag: DerBürsenveretn der Deutschen Buchhändler iru Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. H e d r t ch N a chs. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d Schrtstleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs lBuchhändlerhauS), Postschließfach274/75. 40
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