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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1903
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- Deutsch
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4034 Nichtamtlicher Teil. ^ 115, 20. Mai 1903. »Der letzte an Bord des sinkenden Schiffs« (14 38) und Rudolf Dammeiers (Berlin) ansprechende Szenen »Vorbereitung zum Fischfang« (1452), »Unterbrochene Fahrt« (l453) und »Der neue Wein« (1453), ebenso wie Otto Dannenberg (Berlin) »Auf der Studienreise« (1456) und »Erster Versuch« (1457), wie auch O. H.Engel (Berlin) »Heimkehr«, eine farbige Lithographie( 1478). Stimmungsvoll wirkt Ernst Ewerbeck (Berlin) in seiner Kohle zeichnung »Alte Lieder« (1480). Als Kenner des Kindergemüts erweist sich Otto Gebhardl (Berlin) in seinen Tuschzeichnunge» »Zwerge« (1495) und »Der Schutz der Unschuld« (1496) wie auch besonders in dem Aquarell »Begegnung mit dem Storch« (1497). Reizende Kinderszenen enthalten die Zeichnungen und Vignetten (l507) von Gustav Guthknecht (Steglitz). Eine elegante Illustration ist Oskar Höppners (Berlin) Aquarell »Osterzeit« (1537). Anmutend wirkt Hans Koberstein (Berlin) mit seinem Aquarell »Idylle« (1560); Elsen tanzen auf der Wiese um einen Storch. Ein reizvolles Genre, jedoch nicht eigentlich zu den Genrebildern gehörend, bieten Kreidolfs (München) Blumen- und Schmetterlings-Phantasien (1562 — 67). Noch seien nicht übersehen Willy Oertel (München) (1637) »Walpurgisnacht«, Martin Ränicke (Schöneberg) »Der gute Onkel« (1647) und »Ein Held seiner Zeit« (1651), Renä Reinstes »Kränzchen« (1654) und »Illustration« (1656), C. E. Nosenstand (Berlin) »Backfische« (1665 und 1666), Franz Scarbinas »Rcgenabend« (l684), Max Schlichtings »Illustration« (1690), M. Schöners (Berlin) Fideler Mönch »Schau — schau« (1695), Franz Simm (München) mit seinen eleganten Szenen aus dem Liebesleben (1698) und Alexander Zicks (Berlin) »Kinderlust« (1754). Das Gebiet des Humors ist auch in diesem Jahre zahl reich vertreten. Hier findet man wieder eine Fülle feiner Beo bachtung, scharfer Satire und beißenden Spottes niedergelegt. Es ist erfreulich, wie kräftig sich zahlreiche Talente in dieser Richtung unter dem Schirm des »Simplicissimus«, der »Jugend«, des »Ulk«, der Münchner »Fliegenden Blätter«, der »Lustigen Blätter«, von »Nagels Lustiger Welt« u. a. m. entwickeln konnten. W. Caspari (München) liefert da z. B. eine prächtige »Lustige Naturgeschichte« (1447) in einfachsten Strichen, ferner ein ge lungenes »Idyll« (1448), Max Dasio (München) reizende Illu strationen zu »Mucki-Macks Reich« von G. Falke (1459). Wer aber bei Lektüre und Betrachtung von Paul Heydels (Berlin) »Lied vom Bückeling« (1531) über die heute leider recht häufig vorkommende Servilität nicht lachen kann, der ist zu bedauern. Mit diesem Opus wetteifert Ad. Holm (Hamburg) mit seiner »Heimkehr des Siegers« (1542), eines Hahnes, der den Rivalen erfolgreich bekämpft hat. Auch Franz Jüttner (Friedenau) hat wieder eine ganze Anzahl seiner köstlichen Karikaturen und Humor bilder (1548, 1549) vorgeführt. A. v. Kubinyi (München) geißelt Protzentum der Börsianer und Extravaganzen der Frauen in seiner »Galerie Nobel« und »Leichten Kavallerie« (1569 und 1568). Paul Neuenborn (München) tritt gar wuchtig-derb auf mit seinem »Dekadentenball« (1622) und »llorno krogloäitss« (1623). Damit auch A. Oberländer, der begabteste in diesem Fach, nicht fehle, sind fünf Rahmen mit meist ältern Illustrationen aus den »Fliegenden Blättern« ausgestellt, die man mit immer neuem Entzücken betrachtet (1629). Alfred Psitzner (Berlin) gibt recht gut einen »Kadetten« wieder (1640). Reim Reinste karikiert in der »Illustration« (1655) vorzüglich ein modernes Mannweib im Restaurant, Karl Staudingcr (München) noch derber das »Malhuhn« (malendes Weib) (1705). Köstlich sind Max Tilkes (Berlin) »Rodlerinnen« (1715) für den »Dorfbarbier« und »Die Begleiterscheinung« (1716) für die »Lustige Welt« gezeichnet, wie auch desselben Künstlers »Choristinnen«, »Fron frou» und »Halte stelle« (1717 —19). W. A. Wellner (Gr.-Lichterfelde), einer der tüchtigen Zeichner der »Lustigen Blätter«, ist mit einigen treff lichen »humoristischen Illustrationen« (1742,1743) vertreten. Aus der Gesellschaft entnimmt der wohlbekannte Edward Cucnel (Berlin) bewegte, anregende Bilder, die er mit Eleganz und Treue wiederzugeben versteht, so in seinem Aquarell »Auf der Veranda des Zoologischen Gartens zu Berlin« (1451) und in »Nach der Gesellschaft« (1450). Auch Th. Graetz (München) zeichnet sich in diesem Fache aus, wie die Illustrationen Nr. 1504 und 1505 dartun. Knut Hansen (München) bewegt sich in 1512 und 1513 mit Erfolg auf ähnlichen Bahnen, während Ernst Heilemann (Berlin) 1522 neben solchen Motiven mit besondrer Vorliebe das elegante Grisettentnm treffsicher schildert. Sportphantasicn führt uns Johann Bahn (Friedenau) in seinen »Automobilistenbildern« (1426) und dem »Fliegenden Autler« (1428) vor. Militärbildcr sind durch Hans Leiter (Berlin) in 1579 und M. Plinzners (Berlin) Bleistiftskizzen »Aus der Kavalleric- kaserne« (1643), ferner durch Hans Stubenrauch (Berlin), den wir schon unter den Landschaftern unter Nr. 1709 begrüßt haben, und durch Ernst Zimmer (Berlin) mit Federzeichnungen »Aus Krieg und Frieden« (1755) vertreten. Geschichtsbilder sind nur wenige zu erwähnen: Jsmael Gentz (Berlin) »Wintersitzung der Akademie der Wissenschaften« zu Berlin (1500) und als Gegenstück »Letzte Sitzung im alte» Heim« (1501). Arthur Kampf (Berlin), »Eine Heideutaufe bei den Germanen« (1550), ferner Sebastian Lucius (Berlin), »Zwei Illustrationen« (1596). Ins Fach der Sittenbilder muß man füglich die packenden Schilderungen von Karl Storch (Königsberg) »Aus den Berliner Verbrecherkneipen« einreihen, die dieser Künstler in fünf Blättern (1708), mit anscheinend großer Wahrheit entrollt. Zu diesen Szenen aus dem Elend der Menschheit könnten die erwähnten Heilemannschen Bilder aus dem Leben der eleganten Grisetten als wirksame Gegenstücke dienen. Auf welcher Seite mag das Laster größer' sein? Nach der geringen Zahl der ausgestellten religiösen Bilder zu schließen, müßte die gegenwärtige Verlegertätigkeit auf diesem Gebiet, soweit sie illustrierte Werke betrifft, ausfallend unbedeutend sein. Wir finden nur Georg Barlösius (Charlottenburg), mit seinem tiefernsten »Stille Nacht, heilige Nacht« (1430). Paul Hennig. Kleine Mitteilungen Warenzeichenblatt. — Der »Deutsche Reichsanzeiger« Nr. 116 vom 18. Mai bringt folgende Bekanntmachung, betreffend die Stellen im Deutschen Reich, an denen das Warenzeichenblatt zur Einsicht ausliegt. Um den beteiligten Kreisen die Einsicht des Warenzeichen blatts, in welchem alle eingetragnen Warenzeichen, nach Waren klassen geordnet, fortlaufend veröffentlicht werden, zu erleichtern, haben sich auf Anregung des Patentamts zahlreiche gewerbliche und gemeinnützige Körperschaften aus allen Gebieten des Deutschen Reichs bereit erklärt, das in monatlichen Heften erscheinende Blatt dauernd zu beziehen und unentgeltlich jedermann zur Einsicht in den Auslegeräumen zur Verfügung zu stellen. Ein Verzeichnis der Vereine, Behörden u. s. w., bei denen demgemäß das Waren zeichenblatt ausliegt, wird nachstehend mitgeteilt. 1) Aachen Handelskammer. 2) Arnsberg Handelskammer. 3) Augsburg Verein der Süddeutschen Baumwollindustriellen. 4) „ Handels- und Gewerbekammer für Schwaben und Neuburg. 5) Aue (Erzgebirge) Gewerbeverein. 6) Barmen Handelskammer. 7) Berlin Kaiserliches Patentamt. 8) „ Handelskammer. 9) „ Zentralverband deutscher Industrieller. 10) Bielefeld Handelskammer. 11) Bingen „ 12) Bochum „ 13) Bonn „ 14) Brandenburg a. H. Handelskammer. 15) Bremen Handelskammer. 16) „ Gewerbekammer. 17) Breslau Handelskammer. 18) „ Magistrat.
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