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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1903
- Sprache
- Deutsch
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. !> 115, 20. Mai 1903. Nichtamtlicher Teil. 4033 durch einen besonder» Brief den Empfang der Bestellnote schriftlich dem Kunden anzeige. Viele Lieferanten glauben, es genüge, wenn diese Vor merke in der Faktur stehen. Die schweizerischen Gerichte haben aber längst und schon oft entschieden, daß solche Vor merke in der Faktur rechtlich völlig bedeutungslos sind, da die Faktur den Vertrag nicht begründet, sondern schon einen Teil der Vertragserfüllung bildet. Ich würde die Vormerke in den Fakturen, wo sie ohnehin als übergroße Ängstlichkeit erscheinen, weglassen, aber in alle Bestellnoten ganz deutlich und leicht sichtbar, oben am Kopf, über dem Strich aufnehmen. Wenn Sie diesen Brief in Ihrer von so vielen deutschen Geschäftsleuten gelesenen Zeitung abdrucken, und er dadurch bei deutschen Lieferanten — Buchhändlern, Verlegern, Buch druckern rc. — recht bekannt wird, dann wird uns schweize rischen Anwälten künftig viel Schreiberei erspart bleiben, und auch der deutsche Gläubiger wird dabei sicher seine Rechnung finden. Zürich, 15. Mai 1903. Friedr. Schlatter, Rechtsanwalt. Die graphischen Künste auf der grosten Berliner Kunstausstellung 1903. Sechste Ausstellung des Verbands deutscher Illustratoren. (Vgl. Nr. 110 d. Bl.) II. (Nachdruck verboten.) Wie in frühem Jahren, so müssen wir uns auch diesmal damit begnügen, unfern Lesern Stichproben aus der reich be schickten Ausstellung zu bieten. Wenn wir auch Bedacht darauf nahmen, das Hervorragende nicht unerwähnt zu lassen, so müssen wir doch betonen, daß auch noch weitere tüchtige Leistungen der Erwähnung wert gewesen sein würden, wegen Mangel an Raum uns aber eine ziemlich weitgehende Einschränkung zur Pflicht gemacht ist. Aus Zweckmäßigkeits-Gründen im Interesse der Herren Verleger behalten wir die Reihenfolge nach Fächern und alphabetische Anordnung der Künstlernamen bei, welche in frühem Jahren Beifall gefunden hat, fügen zur leichtern Auffindung die Ausstellungs-Nummern bei und beginnen mit Landschaft und Marine. Es begrüßt uns hier (1446) Wilhelm Bröker (Berlin) mit ungemein reizvollen Landschaften in Bleistiftzeichnung, auch Otto Dannenberg (Berlin) bietet Treffliches in seinem Bilde (1455) »An der Ostsee« und in seinen markant gezeichneten »Kiefern« (1458). Von Willi Eifert (Berlin) fällt ein »Wintersonnenspiel« (1473), in Tusche und Feder ausgeführt, auf, desgleichen von W. Feldmann (Berlin) eine farbige Litho graphie »Sommerabend« (1484). H. F. Hartmann (Bardowiek) dokumentiert eine kräftige Federzeichnungs-Technik in seinem »Hohl weg« (1518) und »Hünengrab« (1520). Hermann Hirzel (Wilmersdorf) gibt in seiner bekannten interessanten Handschrift einen »Kirchhof auf der Insel Hiddensee« (1533) und »Ein schöner Tag« (1534). Albert Kurz (Berlin) übt selbst in uns »Wnldeszauber« (1572) aus, und zwar in einem Bilde, das auch als Wandschmuck äußerst begehrenswert erscheint. Georg Martin (Berlin) versetzt uns in seinen Schiffsbildern (1601—1604) in Sturm und Kampf auf der See. Richard Muth (Potsdam) ver steht es trefflich, mit dem Bleistift reizvolle Landschaft und charakterstarke Architekturen (unter 1621) uns vorzuführen, die für Postkarten Verwendung fanden. Ad. Obst (Berlin) versetzt uns in den »Schloßpark in Rheinsberg« (1631), Carl Oenicke (Steglitz) aber in einen romantischen »Burghof« zu Reichenberg am Rhein (1633) und mit Nr. 1634 in den »Urwald«. Fritz Reiß (Freiburg i. B.) will uns in seinen Illustrationen (1659) weniger gefallen als in seinen von Figuren sonst so reizvoll be- Börienblatt für den Kutschen Ruchbandel. 70. Jahrgang. lebten Landschaften. Leonhard Sandrock (Friedrichshagen) bietet einen effektvollen »Nach dem Lotsen signalisierenden Dampfer« (1676). Willy Stöwer (Tegel) schildert angestrengte Arbeit »An Bord einer Rennyacht« (1707), Hans Stubenrauch (München) (1709) »Farbige Illustrationen«, darunter zwei prächtige Land schaften. M. Uth (Berlin) will uns in Lithographie den »Abend« (1726) vorführen. Hans von Volkmann (Karlsruhe) bietet in seiner bekannten, wohlig anmutenden Vortragsweise: »Stürmischer Tag« (1735), »Am Weinfelder Maar« (1736), »Altes Bergnest« (1737) und ein »Flüßchen im Winter« (1738). Josef Wecker (Berlin) sandte eine »Landschaft« (1739) in Federzeichnung. Wenig (Hanau) bietet im Gegensatz zu seinem Namen ziemlich viel in seinem »Kreuzgang« und »Marktplatz« (1744) und »Königsee«, »Watzmann« (1745). Bilder zur Länder- und Völkerkunde. Mit einem trefflich charakterisierten »Serbischen Bauern« (1424) ist der fleißige und talentvolle W. Leo Arndt (Berlin) erschienen, der sich durch seine Studien aus Serbien und der Bukowina längst einen Namen gemacht hat. Professor Woldemar Friedrich hat die Technik der Lithographie besser gemeistert als viele andre Künstler und beweist das in einer interessanten »Indischen Schule« (1487) und mit einem »Jungen aus Ceylon« (1488). Arthur Kampf, der Leiter der Großen Berliner Kunstausstellung, stellt ein eben falls technisch geschicktes, dabei trefflich beobachtetes Bild »An den Hallen von Paris« (1551) in Lithographie aus. Von dem jüngst verstorbenen C. A. Küchler finden wir Tuschzeichnungen »Breite Straße in Lübeck« (1570), »Amagertow in Kopenhagen« (1571) und »Kohlfeld von der Insel Jersey« (1572), die uns den Ver lust dieses begabten Künstlers schmerzlich empfinden lassen. Hans Looschen (Berlin) stellt ein stimmungsvolles Bild (1591) »Aus Schleswig« aus, Max Rabes (Berlin) aber erfreut durch seine Studie »Behari«-Mädchen (1645). Martin Ränicke (Schöneberg), der fleißigsten einer, führt außer einigen hübschen Genreszenen einen gut beobachteten und wiedergegebenen »Obstmarkt in Bozen« (1648) vor. Von Franz Ulrich (Berlin) finden wir einen »Kalmückenzug« (1727). Hermann Wolfs (Berlin) lieferte Völker typen zur »Naturgeschichte des Menscheu« (1748) für ein wissen schaftliches Werk. Architekt Urbilder sind nicht sehr zahlreich vertreten. Wilhelm Fritz (Berlin) sandte eine »Kirche aus Belzig« (1491), Ferdinand Nitzsche (Wiesbaden) (1628) treffliche Innen- und Außenbilder in Feder und Kohle, Ludwig Scheuermann (München) (1681) ein Straßenbild »Aus Augsburg«, Heinrich Schlump (Charlottenburg) »Architektur-Skizzen aus Frankreich« (1693). Auch das so ungemein reizvolle und dankbare Gebiet des Tierbildes ist nur von wenigen Künstlern berücksichtigt. Als Tiergenrebild präsentiert sich Konrad Egersdorfers (Char lottenburg) »Affe« auf dem Kanapee (1466) wie ein recht be haglicher Rentner. Richard Friese (Berlin), der große Künstler des Hochwildes, sandte einen »Zusammengestürzt« benannten Hirsch in farbiger Zeichnung (1489) und ein »Verendet« (1490) von trefflicher Wirkung. H. F. Hartmann (Bardowiek), schon als Landschafter im vorstehenden genannt, beweist in seinem »Schaf stall« (1519) auch auf dem Gebiete der Tiermalerei tüchtiges Können. Heinrich Sperling (Berlin) dokumentiert sich auch dies mal als unübertroffner Maler der biedern Teckel in seinem »Pyramus und Thisbe«, die durch die Ritze eines grausamen Scheunentores sich nur erschauen und auwinseln können. Hermann Widmer (Berlin) gehört mit seinen entzückenden farbigen »Orna mentalzeichnungen« (1747) eigentlich in das Fach der Pflanzen ornamentik. Genre-, Märchen- und Kinderbilder bietet in erster Linie Ludwig Bechstein (München) mit seinen bekannten Aquarellen zu den Märchen »Schwan kleb an!« (1433) und »Das tapfere Schneiderlein« (1434), Hans Baluschek (Berlin) stellt seine farbige Lithographie »Landstreicher« (1429) aus. In das Ge biet des Genre gehört auch des Marinemalers Bohrdt (Friedenau) 537
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