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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1889
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- Deutsch
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212 Nichtamtlicher Teil. 10, 12. Januar 1889. Respektierung der Rabattnormen Vorschlag.) erschien mir zwar nicht gerade »genial«, aber in Anbetracht der Verhältnisse zweckmäßig und bei einigem guten Willen der Beteiligten durchführbar. Be züglich des letzten Punktes weicht meine Ansicht also von der des erwähnten Redners wesentlich ab. Möglich, daß meine Ansicht eine irrige ist; möglich aber auch, daß wir uns unter »Durchführ barkeit« nur verschiedenes vorstellen. Es ist ja nicht zu bestreiten, daß Fälle Vorkommen können und werden, in welchen unsere bezüglichen Bestimmungen nicht ausreichen oder umgangen werden können. Absolut durchführbar sind demnach diese Bestimmungen nicht. Aber an eine absolute Durchführbarkeit babe ich meinerseits überhaupt nie gedacht, wie ja wohl auch niemand annimmt, daß die Gesetze des Staats überall ausreichen und nicht zuweilen umgangen werden können. Wie viel wird beispielsweise nicht an Steuer hinterzogen, geschmuggelt w.! Die Steuergesetze, die Zollbestimmungen des Staats sind also, wenn man so will, auch »undurchführbar«, ob wohl dem Staat doch eine ganz andere Machtfülle zu Gebote siebt, als unserem Vereine, welcher dem gegen seine Satzungen Hantelnden nur eine Reihe von mit der Mitgliedschaft verbundenen Vorteilen entziehen und seine verbündeten Verlegermitglieder veranlassen kann, die Geschäftsverbindung mit solchen abzubrechen, welche sich gegen die Satzungen vergehen oder dieselben umgehen. Auch ivir werden uns also mit dem Gedanken vertraut machen müssen, daß unsere bezüglichen Satzungsparagraphen nicht absolut durchführbar sind. Aber wäre es denn nicht schon ein Gewinn, wenn in der Uebcrgangszcit die Respektierung der ver schiedenen Rabattuormen zur Regel, die Zuwiderhandlungen zur Ausnahme würden? Man ivendct gegen den Difserentialrabatt-Tarif (das Worr ist in der Thal abscheulich!) des weitere» ein, daß es im Hin blick auf die heutigen Posteinrichtungen und die weitverzweigten Geschäftsverbindungen der Sortimenter unmöglich sei, bei Ver käufen stets die mannigfach differierenden Rabattnormen der ver schiedenen Vereine vor Augen zu haben. Diese Einwendung ent spricht meiner Ansicht nach nicht ganz den tatsächlichen Ver hältnissen. Zunächst glaube ich mich in der Annahme nicht zu irren, daß die große Mehrzahl der Sortimenter (von einem Teil der Ber liner und Leipziger abgesehen) den weitaus größten Teil ihres Ab satzes innerhalb ihres betreffenden Vereinsgebiets hat. Sodann sind der differierenden Rabatt-Normen schon seit gerau mer Zeit nicht mehr so viele, daß sie sich sogar im lebhaftesten Sortimentsgeschäft nicht beachten ließen. Immerhin war es an gezeigt, bei den Vereinen auf eine möglichst gleichmäßige Fest setzung der Rabattnormen zu dringen, worauf es nicht fehlen konnte, daß binnen kurzem das gesamte Absatzgebiet bis aus einige wenige leicht zu übersehende Ausnahmen unter einen Hut ge bracht war. Das wünschenswerteste und mit aller Kraft zu erstrebende Ziel bleibt ja allerdings die Einführung gleichmäßiger, fester Verkaufsnormen allerorten, und wenn wir den Mul und die Geduld nicht verlieren, so müssen wir dieses Ziel auch erreichen, in dem Sinne, daß feste Ladenpreise wenigstens die Regel im Buchhandel werden, während sie seither die Ausnahme bildeten. Bis dahin aber werden wir mit einem »Differentialrabatt- Tarif«, welcher nur noch einige wenige differierende Rabattnormen enthält, wohl auskommen können und sogar viel Nutzen stiften, wie solcher ja — das geben selbst viele Gegner zu — bis heute ! bereits gestiftet wurde. Voraussetzung dabei bleibt allerdings, ichaß die thalkräftige Unterstützung der Verleger dem Vorstand die Mittel an die Hand giebt, dem sogenannten Tarif gegen Zu widerhandelnde in der Mehrzahl der Fälle Geltung zu ver schaffen. A. K. A ii z e i g e b l a t t. BekmmtmachuiMN bucht). Pereine und Korporationen Ankündigung. (1747j Nachstehendes Rundschreiben wurde mit den Unterschriften sämtlicher hiesigen Kommissionäre an 122 hier domizilierende, größtenteils dem Sorliinenis-, Antiquariats- unv Schreibmaterial warenhandel obliegende Firmen versandt. Das selbe wird die Billigung unserer auswärtigen Geschäftsfreunde finden. Wollte man — wie dies schon durch die obwaltenden Umstände geboten war — daraus verzichten, eine Entschädigung für die immer drückender geworrene Last der Beförderung sämtlicher Beischlüsse nach allen außerhalb des buchhändlerischen Centrums gelegenen Stadt teilen von den Einsendern zu beanspruchen, so bliebe nichts weiter übrig,als denEmpfängern das ihnen bisher lediglich durch die Bereitwillig keit der Kommissionäre und aus deren Kosten gewährte Privilegium des völlig spesenfreien Be zugs ihres Bedarfs zu verweigern. Es ist ihre 'Angelegenheit, dafür zu sorgen, daß sie die für sie eingehenden Beischlüsse erhalten, und wenn dies wegen der Lage ihrer Geschäfte mit Kosten verkiiüpst ist, diese Kosten nicht andern zuzumuten, ondern sie selbst zu tragen, so gut wie sie jedes nicht am Leipziger Platze ansässige Geschäft zu tragen hat. Leipzig, 8. Januar 1880. Der Vorstand des Vereins Leipziger Eoinmissionäre. L. Staackmann. Joh. Grunow. Leipzig, Januar 1889. Mit der räumlichen Ausdehnung unserer Stadt hat naturgemäß die Bermehrung buchhänd- lerischer Firmen, namentlich solcher gleichen Schritt gehalten, welche sich entweder genötigt sahen oder es in ihrem Interesse fanden, ihre Geschäftslokale nicht in dem Centrum des buchhändlerischen Ver kehrs, sondern in zum Teil weit von demselben entfernten Stadtteilen zu wählen. Die hiesigen Kommissionäre, deren Geschäfts betrieb in allen seinen bisherigen Einrichtungen eine möglichst konzentrierte Lage aller mit ihnen im Verkehr stehenden Handlungen zur Voraus setzung und Bedingung hat, haben gleichwohl und ungeachtet der damit verknüpften Belästigungen auch diesen Firmen bisher alle für sie bestimmten Beifchlüsse und Pakete bereitwillig zustcllen lassen Die stetig wachsende Zahl derselben aber, sowie der Umstand, daß durch den bevorstehenden Anschluß der Vorstadldörfer das GebietderStadtLeipzig einen Umfang erreichen wird, an den man früher nicht gedacht hat, haben zu der Ueberzeugung geführt, daß ohne wesentliche Abänderung der bisherigen Gepflogenheiten der Geschäftsverkehr mit diesen Fiemen nicht länger aufrecht zu erhalten und es notwendig geworden sei, im buchhändlerischen Sinn den Begriff -Leipzig» auf die den Sitz des Buchhandels bildenden oder in dessen unmntel- s barer Nähe liegenden Stadtteile und damit zu gleich die direkten Beziehungen der Kommissionäre auf diejenigen Firmen zu beschränken, welche in diesem Bezirk ihren Wohnsitz haben. Dieser Bezirk würde bei möglichster Berück sichtigung der bestehenden Verhältnisse durch einm Kreis zu bilden sein, dessen Grenzlinien nach Westen durch den Neumarkt, nach Norden durch die südlichen Teile der Georgen- und Gartenstraße, nach Osten durch die Gutenbergstraße, nach Süden durch die Liebigstraße bestimmt werden. Tie Unterzeichneten Kommissionäre habcnl demgemäß beschlossen, vom 15. Januar d. I. an! die Zustellung der ihnen von ihren Kommittenten! zugehenden Beischlüsse und Pakete an alle außer-! halb dieses Bezirks wohnhaften Firmen zu unter-I lassen, dieselbe selbstverständlich aber nach jedem! Lokal innerhalb desselben zu bewirken, welches von den einzelnen Firmen zu deren Entgegen»! nähme bestimmt werden sollte. Indem wir daher auch Sie hiermit höflichsß ersuchen, ein solches Lokal zu wählen, wie die/ seitens einer Anzahl von Handlungen schon frühe« ohne unsere Aufforderung geschehen ist, und hicrvom bis .81. ds dem Schriftführer des Vereins Leipzigeis Kommissionäre, Herrn Joh. Grunow, mit del ausdrücklichen Erklärung Anzeige zu machen! daß der Inhaber des betreffenden Lokals vom Ihnen zur Empfangnahme aller für Sie bei stimmten Pakete und Zahlungen, sowie zil Zahlungsleistungen ermächtigt sei, erlauben wi! uns, Sie zugleich darauf aufmerksam zu machens daß jeder der Unterzeichneten Kommissionäre geril bereit sein wird. Ihnen gegen eine billige Vers gütung seine Räumlichkeiten zur Verfügung z!
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