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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1928
- Strukturtyp
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- 1928-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1928
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- Deutsch
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X- 264, 13. November 1928. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. des § 184 Ziff. 1 St.-G.-Bs. und §§ 94 und 98 St.-P.-O. angeordnet worden. Die Beschlagnahme betrifft auch den nur am Nucken ange klebten Umschlag des broschierten Buches gleichen Namens, soweit er das oben beschriebene Titelbild enthält. In diesem Falle ist der Umschlag in geeigneter Weise abzutrenne-n, da das Buch selbst in keiner Weise von der Beschlagnahme betroffen ist.- Dresden-A., 1. 11. 1928. K r i m i n a l a m t. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 185 vom 9. November 1928.) 'kersonalnackrickten. 75. Geburtstag. — Unter den deutschen Verlegern steht Herr Kommerzienrat Richard Bong, Inhaber des Verlages Nich. Bong und Mitinhaber des Deutschen Verlagshauses Bong L Co. rn Berlin, der am 14. November seinen 75. Geburtstag feiert, mit klarem Profil von eigenster Prägung. Dieser Altberliner mit dem Einschlag Hugcnottenblut, mit dem sprühenden Temperament, dem blitzartigen Erfassen, das aus den braunen Augen spricht, mit der Energie, die das Beschlossene durchführt, mit der unverwüst lichen Lebensfreude, Liebenswürdigkeit und dem Humor, zu dem seine Heimatstadt beigelragen hat, ist wahrlich eine Persönlichkeit von fester Geschlossenheit, wie man sie selten findet. Zwei Wesen sind in ihm vereinigt: der Künstler und der Verleger. Dieser hat sich aus jenem entwickelt; beide haben sich zu einer höheren Ein heit durchdrungen. Diese Züge seiner eigenen Persönlichkeit wußte Richard Bong, wie jeder Künstler, auch seinem Werke, seinem Ver lage aufzuprägen. Das gibt einen kurzen Rückblick ans den Lebens weg des Jubilars und Hand in Hand damit aus den Werdegang seines Verlages einen besonderen Reiz. Schon mit 19 Jahren stand der Sohn einfacher Eltern, nach dem er erst das Buchdruckerhandwerk erlernt und sich dann der Holzschneidekunst zugcwandt hatte, dem Leben selbständig gegenüber, fest entschlossen, seinen eigenen Weg zu schreiten. Früh war ihm die Bedeutung des Holzschnittes aufgegangen, der nach seiner Blüte zur Dürerzeit lange in Verfall geraten war und erst um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wieder die ersten Versuche wagte. Auf diesem Gebiete entwickelte Richard Bong seine künstlerischen Fähig keiten bald zu solcher Höhe, daß kein Geringerer als Wilhelm Bode urteilte, man könne seine Holzschnitte kaum von den Originalen unterscheiden. Zu dem Künstler trat der Unternehmer, als Bong ein Atelier begründete. Er erhob es bald zu einem der höchst stehenden und leistungsfähigsten in Deutschland, so daß alle bedeu tenden Werke und Zeitschriften jener Zeit seine Holzschnitte auf weisen. In ähnlicher Weise gründete er später seinen eigenen Kunstverlag, der sich außer dem Holzschnitte auch die anderen Ver fahren moderner Reproduktionstechnik zunutze machte. Eineu neue« Schritt vorwärts bedeutete die Erwerbung der »Modernen Kunst in Meisterholzschnitten« im Jahre 1888, die Richard Bong zu einer Zeitschrift großen Stiles erweiterte. Damit war der Verlag Nich. Bong begründet. Zum ersten Mal in einer Zeitschrift erschienen hier farbige Holzschnitte, und zwar in einer solchen Vollendung, daß die »Moderne Kunst« für die Reproduktionstechnik in der ganzen Welt Vorbild wurde. Dem Bilde war das Wort in einem textlichen Teile beigesellt, der die aufstrebenden Talente der neuen Zeit vereinigte. Damit war die Grundlage gefunden, der Richard Bong auch als Verleger vou Enzyklopädien und großen, reich illu strierten, populärwissenschaftlichen Werken treu blieb. Der eigenen Entwicklung und Jugend eingedenk, gab er seinem gesamten Wirken einen volkstümlichen Zug, um größeren Kreisen das Beste, Ge diegenste in schöner, leicht faßlicher Darstellung zu bieten. So schuf er für die bildhafte Wiedergabe, die das Verstehen des Textes aufs beste förderte, neue Systeme, die dem Auge klarste Anschauung boten. Es gelang ihm, hervorragende Gelehrte von ihrer trockenen, abstrakten Schreibweise hinweg für eine lebendige, volkstümliche Darstellung zu gewinnen. So entstanden Werke wie »Weltall und Menschheit«, »Ter Mensch und die Erde«, »Die Wunder der Natur«, »Nembrandt in Bild und Wort«, »Die Befreiung der Menschheit«, »Der Werdegang der Menschheit und die Entstehung der Kultur« usw., die durch die Gründlichkeit des hier gebotenen Wissens und zugleich durch leichte Faßlichkeit den Weg in weiteste Kreise fanden. — Zu dem Verlage Nich. Bong war inzwischen längst die Schwester firma Deutsches Verlagshaus Bong K Co., zu der »Modernen Kunst« die Zeitschrift »Zur guten Stunde« getreten. Wohl die größte Tat des Deutschen Verlagshauses Bong K Co. bedeutete die Erwerbung und völlige Neugestaltung der berühmten Hempelschen Klassiker ausgaben zur »Goldenen Klassiker-Bibliothek«, deren Ruf längst fest. gegründet steht. Von anderen Unternehmungen dieser beiden Firmen seien nur uoch ihre Nomanbibliothck, ferner Bongs Jugend bücherei genannt, die bei Presse, Publikum, Ministerien, Schul behörden und besonders in der Jugend selbst den stärksten Anklang gefunden hat. So kann Herr Kommerzienrat Richard Bong am 14. November auf einen Lebensabschnitt reich an Arbeit und Erfolgen zurück blicken, um sich dann mit der seltenen, beneidenswerten Frische und Tatkraft, die ihm treu geblieben sind, neuen Zielen zuzuwenden. Er vollbringt seinen 75. Geburtstag an der Seite seiner Lebens gefährtin in voller Gesundheit. Möge ihm noch ein langer, schöner Höhenweg beschicken sein, reich an Erfolgen und menschlichem Glück! Gestorben: am 8. November der Buchhändler Herr Heinrich Sch mit- hals, Inhaber der Firma B. Schmithals in Wesel. Im Jahre 1889 übernahm der Verstorbene zusammen mit seinem Bruder Friedrich die seit 21 Jahren im Besitze seines Vaters befindliche Firma. Bereits vier Jahre später wurde er Allein inhaber. Er hat cs verstanden, die Handlung mit Geschick und Umsicht durch gute und schlechte Zeiten zu führen und den Kunden kreis ständig zu vergrößern. Besonders warm setzte er sich stets für die Verbreitung evangelischer Literatur ein. Seit 1913 stand dem Dahingeschicdenen sein Sohn Bernhard bet der Leitung des Geschäfts zur Seite. Ferner: am 9. November an den Folgen einer Grippe Herr Josef Wein berge r, Inhaber des von ihm im Jahre 1885 ge gründeten Musikalienverlages gleichen Namens in Wien im Alter von 73 Jahren. 1925 konnte er das vierzigjährige Bestandesjubiläum seiner Firma feiern. Sein Verlag brachte die Werke von Wolf-Ferrari, Kienzl, Goldmark, Smclana, ferner von Operettenkomponistcn Johann Strauß, Millöcker, Suppe, an neueren Komponisten Lehär, Kalman, Leo Fall, Oskar Straus. Seiner Initiative zufolge ent stand die Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverlegcr und eine weitere Wohlfahrtseinrichtung, der »Musikschutz«. Auch gründete er im Verein mit anderen Kollegen die »Universal-Edition«. Er war ein sehr ideenreicher, tatkräftiger und unternehmungslustiger Musikverlegcr. Spreckjaal Aufforderung! Firmen, die unverlangte Nachnahmesendungen von dem Verlag für Auto-Literatur A. L. von Schwedler in Mün chen erhielten, wollen uns bitte ihre Adresse aufgeben. Kiel, Falckstr. 9. LipstusL Tischer. Anfragen. Wir haben auf Grund eines Angebots für einen Weihnachts prospekt, dessen Auflage in demselben beziffert wurde, eine Anzeige ausgegeben, für deren Gegenwert die angekündigten Bücher je nach Abruf in Tausch geliefert werden sollten. Nach Erscheinen des Pro spektes wurde uns eine höhere Anzeigenrcchnung als vereinbart prä sentiert, da die Auflage des Prospektes um ein Drittel erhöht wurde; wir haben sofort Einspruch erhoben, da wir auf dem Standpunkt stehen, daß wir erst befragt hätten werden sollen, ob unser An zeigenauftrag auch für eine größere Auflage Geltung behält. Wir wären für Äußerungen dankbar, ob wir verpflichtet sind, auch für den durch die erhöhte Auflage entstandenen Mehrbetrag Bücher in Tausch zu liefern. Berlin. C. A. S ch w e t s ch k e <L S o h u. Es soll eine neue Zeitschrift gegründet werden. Als Titel soll der einer längst eingegangencn Zeitschrift ähnlicher Richtung ver wandt werden. Der Verlag befragt, ob er keinen Widerspruch erhebe, antwortet nicht. Was ist zu tun? B. In welchem Liederbuch ist das Kommersltcd: »Der Herbst ist gekommen, Die Blätter fallen ab. Da läuten wir den Sommer Mit Gläsern zu Grab« enthalte«? Frdl. Auskünfte durch die Schrift!, d. Bbl. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wann er. — Verla«: D c r B ö r s c n v c r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches NuchhändlerhauS. Druck: E. H c d r i ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schristleitung u. Expedition: Leipzig E 1, Gerichtsweg 26 sBuchhändlcrhauS), Postschl«esif.-7i,7ö 1252
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