Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1922
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- 1922-01-02
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nahrung versehen sollten, das ist noch lebhaft in aller Gedächtnis und braucht hier daher nur erwähnt zu werden. Herr Kommerzien rat Stille aber wird am Ehrentage seines Hauses mit berechtigtem Stolz auf das von seinem Vater und ihm Errungene zurückblicken können, das auch einen günstigen Ausblick für die schwere Zukunft gestattet. Auf ebenfalls 60 Jahre des Bestehens blickte am 1. Januar die Buchhandlung H. Erfurt in Daoos (Schweiz) zurück. Hugo Richter verlegte am 1. Januar 1872 seine 1867 in Basel gegründete Buchhandlung nach Davos und verband einen Verlag damit, auf den er sich 1895 zurückzog. Das Sortiment überließ er seinem Sohn Erhard, von dem Herr Hans E r f u r t am 1. Januar 1900 die Jubelfirma erwarb. * Den Gedenktag der 50. Wiederkehr ihres Eintritts in den regu lären Buchhandel beging am 1. Januar die Hofbuch-, Kunst- und Musi kalienhandlung C. Heldt in Eckernförde. Ihr Gründer hatte ln seiner Heimatstadt Wilster in Holstein die Buchbinderei erlernt und sich nach Teilnahme am Kriege gegen Dänemark 1865 in Eckern förde selbständig gemacht. Am 1. Januar 1872 brachte er sein Ge schäft mit dem Buchhandel in direkten Verkehr und hat es verstanden, seine Handlung mit nie rastendem Fleiße zu ansehnlicher Höhe zu bringen. Im Jahre 1893 übergab er sein Geschäft an seinen Sohn Herrn Karl Heldt, der seine buchhändlerische Ausbildung bei Grautoff in Lübeck, Bouillon in Berlin, Peschke in Glauchau und in der Stahel'schen Universitätsbuchhandlung in Würzburg erfahren hatte. ! Herr Heldt ist eifrig bemüht, das Werk seines Paters fortzusetzen, > seiner Heimatstadt ein leistungsfähiges Sortiment zu schaffen und der Verbreitung des guten Buches zu dienen. Möge er das Ziel, das ihm vorschwebt, trotz der Ungunst der Zeitverhältnisse erreichen! -* Von25jährigen Jubiläen sind zu nennen: das der Firma Evangeli scher Verlag G. m. b. H. in Heidelberg, der sich seit 25 Jahren den Vertrieb protestantischer Theologie angelegen sein läßt, und das der Verlagsbuchhandlung für Medizin und Naturheilkunde M a x Richter in Leipzig, die seit 1915 im Besitz des Herrn Curt Schneider ist. Auch derWelt-Adressen-VerlagEmilReißinLeip-i zig kann auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Der! derzeitige Ceniorchef Herr Hermann Hell trat 1898 in die Firma ein und stellte das Unternehmen auf eine breitere Basis. Mit Tatkraft verfolgte er die gesteckten Ziele, nur wirklich zuverlässige Anschriften-Cammlungen so vollzählig wie überhaupt möglich zu liefern. Der Welt-Adressen-Verlag Emil Reiß ist Lurch sein vielgestaltiges Material ein Bindeglied geworden zwischen den Herstellern und Verbrauchern, ein Vermittler zwischen den Kauf leuten, Unternehmern, Wissenschaftlern, Erfindern und Sammlern der verschiedenen Erdteile und ein Werkzeug zum Ausbau unserer volks wirtschaftlichen Interessen. Wie war das buchhändlerische Weihnachtsgeschäft 1921? — Die Redaktion des Börsenblattes wäre für möglichst aus führliche Mitteilung über die Art und den Umfang des Weihnachts geschäfts 1921 sehr dankbar. Um einen richtigen Eindruck vom dies jährigen Weihnachtsgeschäft zu erhalten, wäre eine Beantwortung folgender Fragen sehr lehrreich: Welchen Einfluß hatten die Bücherpreise ans den Absatz? Welche Literaturgattungcn wurden besonders bevorzugt und welche Preislagen meist gewählt? Welche einzelnen Bücher standen im Vordergrund des Interesses? Fanden Jugendschriften und Bilderbücher lebhaften Absatz? In welchen Preislagen? Fand ernstere oder leichtere Literatur größeren Anklang? Was ist sonst noch Bemerkenswertes über das Weihnachtsgeschäft zu berichten? Je ausführlicher uns solche Mitteilungen zugehen würden, desto wert voller wird der Überblick über das letzte Weihnachtsgeschäft, den wir dann zusammenstellen würden, für alle Buchhändler sein. Richtig frankieren! — Zu Beginn des Jahres 1922 ist mit Peinlich keit darauf zu achten, daß alle Postsendungen richtig nach dem neuen Tarif, den wir schon im vorigen Jahre in Nr. 300 auf Seite 1846/47 veröffentlicht haben, freigemacht werden. Jede zu geringe Frankierung verursacht dem Empfänger unnützes Strafporto und beeinträchtigt den gegenseitigen geschäftlichen Verkehr. Bücherzettel dürfen vom neuen Jahre an nur noch mit 50 Pf. frankiert hinausgehen, und solche nach dem Ausland sind mit 80 Pf. freizumachen. Die Neuwahlen der Vertrauensmänner der Angestelltcn-Bersiche- rung finden jetzt überall statt, sie sollen nach der Anordnung des Reichsarbeitsministers bis 8. Januar 1922 durchgeführt sein. In ein zelnen Wahlbezirken ist allerdings ein späterer Wahltermin angcsetzt; als Begründung wird die umfangreiche Arbeit der Feststellung der Wahlberechtigung angegeben. Die meisten Wahlen (zirka 200) finden am 8. Januar 1922 statt, so auch in Leipzig. Tie Vorschriften für die Wahlen sind in der Wahlordnung sestgelegt, die einzelnen Aus führungsbestimmungen erlassen die unteren Verwaltungsbehörden. Von seiten der Arbeitgeberorganisationcn sind vielfach die Wahlen über flüssig geworden, indem nur eine Vorschlagsliste eingereicht wurde, die dann als gewählt gilt, wenn ein Einspruch nicht erhoben wird. Bei den Angestelltcnverbänden ringen zwei Gruppen miteinander, die Hauptausschußverbände und der Afa-Bund. Während die erstgenannte Ölruppe für Reform und Ausbau, aber für unbedingtes Weiterbestchen der Angestellten-Versicherung cintritt, will der Afa-Bund die Ver schmelzung der Angestellten-Versicherung mit der Invalidenversicherung herbciführen. Daß sich der größte Teil der Angestellten sträubt, diese Verschmelzung mitzumachcn, ist verständlich, wenn man die derzeitigen finanziellen Verhältnisse der beiden Sozialversicherungen gcgenllber- stellt. Es mutz den Angestellten ein Recht aus die Sonderversicherung zuerkannt werden, ist doch die ganze soziale Stellung der Angestellten anders aufgebaut als die der Arbeiter. Deshalb kann das Bestreben der Hauptausschußverbände, eine zeitgemäße Reform und einen gesunden Ausbau der Angestellten-Versicherung herbeizuführen, durchaus gutge heißen werden. Ein Kunstverlagsgesetz. — Unter dieser Überschrift ging in diesen Tagen folgende Notiz durch die Presse: »Zwischen den beteiligten Krei sen. den Organisationen der Kunstverleger und der Künstler haben vor kurzem direkte Beratungen über ein neues Kunstverlagsgesetz begon nen. Sie bieten Aussicht auf ein annehmbares Ergebnis, das der jetzi gen Unsicherheit im Kuckstverlagsrecht ein Ende macht.« Dazu Ist zu bemerken, daß unseres Wissens bisher nur mehr oder weniger verbindliche Vorbesprechungen über eine Feststellung der Ver kehrssitte im Kunstverlag stattgefunden haben. Es ist ihnen unzweifel haft ein guter Fortschritt und Erfolg zu wünschen. An Entgegenkom men hat es auch bisher nicht gefehlt. Die obige Notiz ist aber in ihrer «inseitigen Fassung geeignet, falsche Vorstellungen zu erwecken. Umsatzsteuer. — In den Tageszeitungen werden jetzt auf Veran lassung des Neichsfinanzministerinms bzw. des Landesfinanzamts Leip zig Notizen über das neue Umsatzsteuergesetz veröffentlicht, und es kommt darin zum Ausdruck, daß, obwohl die Verabschiedung des neuen Umsatzsteucrgesetzes voraussichtlich erst im Monat Januar er folgen kann, doch das Inkrafttreten des neuen Umsatzsteucrgesetzes an nehmbar auf den 1. Januar 1922 zurllckbczogen werden wird. Die Steiicrpslichtiaen sollten sich deshalb schon jetzt auf das neue Gesetz ein- stcllen, obwohl bindende Beschlüsse des Reichstags über die künftige Ge staltung des Umsatzsteucrgesetzes überhaupt noch nicht vorliegen und ob- ! wohl noch nicht einmal klar ist, wie hoch der Steuersatz der Umsatzsteuer künftig sein wird. Dagegen muß entschieden Einspruch erhoben werden, denn es kann doch wohl Handel und Industrie nicht zugemutet werden, auf derartige unsichere Grundlagen gestützt, einen erhöhten Steuersatz in ihre Preise einzukalkulieren oder bei Einfuhr- und Aus fuhrgeschäften auf die künftige Umsatzbcsteucrung Rücksicht zu nehmen. Es würde auf diese Weise eine so große Unsicherheit eintreten, daß > Handel und Industrie, um sich vor Verlusten zu schützen, so hohe Be- ! träge bei allen ihren Gefrästen für die Umsatzsteuer in Rechnung stellen müßten, daß eine wesentliche Steigerung aller Preise eintreten müßte. ! Dann würde eine solche Maßnahme aber auch zu so zahlreichen Rückfragen. Beschwerden und Klagen Anlaß geben, daß die Zustände, wie wir sie bereits bei Einführung des Umsatzsteuergesetzes vom 24. De zember 1919 am 1. Januar 1920 leider haben erleben müssen, sich in noch stärkerem Maße wiederholen würden. Es ist nicht nur den Steuer behörden. sondern auch den Handelskammern und allen sonstigen Stel len, an die sich Handel und Industrie um Auskunft wenden, schlechter dings unmöglich, über Vorschriften und Bestimmungen Auskunft zu er teilen. die noch nicht Gesetzeskraft erlangt haben. Sich bei Auskunfts erteilung aber an die Beschlüsse des Steuerausschusses des Reichstags zu halten, ist ebenfalls nicht möglich, da diese Beschlüsse ja noch nicht die endgültige Form der künftigen Bestimmungen des Umsatzsteuer- gesetzcs darstellcn. Austritt aus der Tarifgcmcinschaft. — Im Tarifkreise XII (Ost- und Westpreußen) haben etwa 30 Buchdruckereien ihren Austritt aus der Tarifgemeinschaft der Deutschen Buchdrucker erklärt. Dieser be merkenswerte Schritt ist zweifellos auf die erheblichen Lohnerhöhungen > zurückzuführen, die vom Tarifausschuß der Deutschen Buchdrucker im ! November v. I. in Leipzig beschlossen wurden. Fast überall in der
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