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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1935
- Strukturtyp
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- 1935-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1935
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- Deutsch
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299, 28. Dezember 1935. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. preise — außer den Abschlägen für hohe Auflagen — als zulässig erklärt wurde. Die neuen Preisnormen sehen gleichfalls Abschläge für hohe Auflagen (5 bis 10°/») vor. Hinsichtlich der bisherigen Ab schläge für ganzautomatische Tiegeldruckpressen wird in den neuen Preisnormen gesagt, daß bei einfachen Arbeiten mit mindestens 3000 Truck auf den Druckautomaten (also jetzt auch auf ganzauto matischen Schnellpressen!) im Format bis einschließlich Maschinen klasse 5 (35X 50 cm) außer dem eventuellen Abschlag für hohe Auf lagen noch für Automatendruck ein Abschlag bis zu 10°/» (also nicht mehr 20°/»!) von den Fortdruck preisen zulässig ist. Ter Satz preis (preistariflicher bezw. normpreislicher) eines z. B. durch Mischungen usw. verteuerten Bogens Werksatz (Hand satz) und die Verteuerung an und für sich seit 1914 geht aus nach stehender Berechnung und Gegenüberstellung hervor. Die rund ein geklammerten Ziffern geben die Ziffern des Preistarifs vom 1. April 1927 und die eckig eingeklammerten Ziffern die Ziffern der unver bindlichen Preisnormen vom 13. September 1935 an. Schrift: Borgis Fraktur. — Satzbreite 22 1914 1927*) 1935 Cicero. — Buchstabenzahl: 69 in einer NM NM NM Zeile. Zeilenzahl 42 (einschl. lebenden Ko lumnentitels). — Aufschläge: 30°/» für dreifach gemischten Satz, 15°/» für Ziffern satz u. 5°/» für Abbreviaturensatz. —Durch schuß: /4Petit (I Neglette, IDurchschußstiick in der Zeile). — Tausendbuchstabenpreis für Orte mit 20"/»**) Ortszuschlag: 93 (231) s207j Pf. 40 2 — 42 Zeilen X 69 Buchstaben X 16 Seiten ^ 46 368, also rund 46 400 Buchstaben X 93 (231) s207f Pf. -- Buchstabenverkaufspreis für glatten Satz Entschädigung für dreifache Mischung, Ziffern- und Abbreviaturensatz (50°/») Durchschuß (40 Zeilen X 16Seiten X 640, also rund 700 Negletten, das Hundert 22 (55) s49j Pf. und 700 Durchschußstücke, 43.15 107.18 98.95 21.58 53.59 48.93 das Hundert 18 s4v> s35s Pf 2,8» 8.85 5.88 Umbrechen seinspaitigj 3,40 8.70 7.8g Satzpreis eines Bogens 70.79 178.12 157.78 Der Handsatzpreis des vorstehend berechneten 16seitigen Werk bogens beträgt jetzt also im Vergleich zum Jahre 1914 (Vorkriegs zeit) 86.97 NM mehr oder rund 123°/», wobei aber nur ein Orts zuschlag von durchschnittlich 12><°/o in Betracht kommt und nicht mehr wie 1914 und 1927 von 20°/». Am 1. April 1927 betrug der Mehr preis gegenüber 1914 aber 105.33 NM oder 149°/». Rh. *) Der Preistarif vom 1. April 1927 erfuhr am 1. Januar 1932 einen Abschlag von 4,6°/». **) Die Preisnormcn von 1935 bewegen sich allgemein auf der Grundlage eines Ortszuschlages von 12>6°/o. Die Aufgaben des Bühnenverlegers im Dritten Reich Am 19. Dezember fand in Berlin eine Tagung sämtlicher deut scher Bühnenverlcger statt, um den Jahresbericht der Vereinigung der Bühnenverleger, den der Geschäftsführer Stadeler erstattete, und ihre Zulasfungsurkunden vom zuständigen Abteilungsleiter der Neichstheaterkammer vr. Brückner entgegenzunehmen. Im Anschluß daran hielt der Präsident -er Neichstheaterkammer vr. Rainer Schlösser — der zugleich Vorsitzender der Vereini gung der Bühnenverleger ist — eine bedeutende kulturpolitische Rede über die Ausgaben des Bühnenverlegers im Dritten Reich. Neichsdramaturg vr. Rainer Schlösser erklärte, daß durch die Eingliederung der Verlegervereinigung in die Neichstheaterkammer der deutsche Verleger zu einem wesentlichen Mitträger des deutschen Nationaltheaters geworden sek. Diese Entwicklung, die man auch eine Steigerung ins Staatliche nennen könnte, fände z. B. ihren Ausdruck darin, daß die Bühnenverlegervereinigung wie zur letzten so auch zur nächsten Neichstheaterfestwoche hinzugezogen werden würde. Die Arbeit der Verleger in den vergangenen zwei Jahren wäre vielfach nur eine vorbereitende gewesen; nach ihrer ideellen Unter mauerung wäre es nunmehr an der Zeit, den gebotenen wirtschaft lichen Interessen Stoßkraft zu verleihen. Diese Jahre und Monate des Übergangs seien gerade in wirtschaftlicher Beziehung für den Bühnenverleger alles andere als leicht gewesen. Man könne jedoch seststellen, daß es nach verhältnismäßig kurzer Zeit gelungen wäre, den Bedarf der deutschen Bühnen an sauberen Unterhaltungsstücken und sonstigem brauchbaren durchschnittlichen Theatergut zu decken. Es sei gewiß keine leichte Aufgabe, unter den vielen tausend Stücken, die ein Verleger jährlich vorgelegt bekäme, das wirklich brauchbare Material herauszusuchen. Wenn es nun noch in absehbarer Zeit möglich wäre, auch einen Auftrieb im Operettenschaffen festzustellen, so wäre das deutsche Theater nicht nur in kulturpolitischer Hinsicht, sondern auch in seiner wirtschaftlichen Lage über manche Schwierigkeiten hinweg. Man hat dem Nationalsozialismus einmal nachgcsagt, daß er einen bestimmten Geist, einen bestimmten Stil und eine bestimmte Theatergesinnung niemals so treffen würde, wie sie noch gestern und vorgestern ge herrscht habe. Diese Prophezeiung sei ganz richtig gewesen, denn das französische Salonstück, den englischen Gesellschaftsreißer, den wiene rischen Nührschmarrn und den Prager ästhetischen Schinken, den konnte der Nationalsozialismus in der Tat niemals Hervorbringen. Und hier habe wahrhaftig nicht nur eine Schwierigkeit, sondern auch eine Gefahr gelegen. Das allgemeine Vorurteil eines Publikums, welches nichts anderes gekannt habe als solche Stücke, habe dem Theater des nationalsozialistischen Staates entgegengestanden. Der Geschmack dieses Publikums sei verdorben gewesen, sein Urteil, sein Instinkt sei längst völlig betäubt gewesen durch einen ungeheuerlichen Aufwand an Reklame und Propaganda. Es sei darum eine nicht leichte Aufgabe, eine völlig neue Basis des Gefühls, des Geschmacks und des Urteils zu finden; die deutschen Bühnenverlage hätten diese Auf gabe grundsätzlich in einer unwahrscheinlich kurzen Zeit gelöst. Das deutsche Bühnenverlagswescn habe sich in sehr kurzer Zeit zu einem unendlich seinen Filter der dramatischen Literatur überhaupt ent wickelt und damit zu einem der brauchbarsten Instrumente für die Kulturpolitik des Dritten Reiches. Die Bühnenverlcger seien darum heute die Garanten dafür, daß die Bemühungen der Neichstheater kammer und Neichsdramaturgie um eine deutsche Theatcrliteratur auf die Dauer nicht nur als fleißige erscheinen, sondern auch als frucht bare und bleibende. — Ter Vortrag vr. Schlössers fand bei den deutschen Bühnenverlegern lebhaften Beifall. Der Geschäftsführer der Vereinigung der Bühnenverleger, Stadeler, wurde vom Präsidenten der Neichstheaterkammer, vr. Rainer Schlösser, zum stellvertretenden Vorsitzenden der Ver einigung ernannt. Einreichung der Lohnsteuerabzugsbelege Wie regelmäßig in den letzten Jahren müssen die Arbeitgeber zu Beginn des neuen Kalenderjahres die Lohnsteuerbclege für die bei ihnen 1935 beschäftigt gewesenen Arbeitnehmer an die Finanzämter einreichen. Die Bestimmungen hierüber enthält eine Verordnung vom 13. Dezember 1935, die durch einen Begleitcrlaß des Reichsfinanz ministers erläutert wird. Näheres in den Tageszeitungen. Personalnachrichten Am 22. Dezember starb im Alter von 85 Fahren Herr Her mann Behre, der Inhaber der Firmen Conrad Behre und Her mann Seippei in Hamburg. Nach seinen Lehrjahren in Hamburg und seiner Gehilfenzeit in Breslau und bei Cckardt L Meß- torsf in Hamburg trat er in das väterliche Geschäft ein und übernahm es 19Ü2 als Alleininhaber. Bon Ansang an pslegte er besonders die medizinische und naturwissenschaftliche Literatur. In seinem Bestreben um die Errichtung eines Fachsortimentes wurde er bestärkt durch die großen Verluste, die der Weltkrieg seiner Übersee-Buchhandlung zusiigte, und durch die 1919 erfolgte Gründung der Universität in Hamburg. 1924 vereinigte er das Sortiment seines Schwiegervaters Hermann Seippel mit seiner Fachbuchhandlung für Medizin und Naturwissenschaften. Seiner Ener gie gelang es, das Geschäst, das aus dem Sortiment, der Übersee- Buchhandlung und dem Verlag besteht, bedeutend zu vergrößern. Neben seiner Berufsarbeit war der Verstorbene »och ehrenamtlich als Handelsrichter tätig und hatte jahrelang in der Vereinigung Hamburg-Bremer Exportbuchhändler das Amt eines Schatzmeisters und später Ersten Vorsitzenden bekleidet. Sprechsaal Zur Beachtung! Vor Verbindung mit dem »Historislr H.rkiv Intvr- natioual IZibllotek, o p s n ü a 8 e u, Prinzesses Maries Allee 14 (früher Elmegade), erteilt die Allslandabteilung des Börsen vereins Auskunft. — C. A. Ncitzcls Boghandel in Kopenhagen teilt ferner mit, daß sie die für »llistorisü /Vrlriv o§ International 6i- bliotek« eingehenden Nachnahmesendungen nicht mehr eiulösen wird. Vor Verbindung mit dein Reisenden Hans S t e i g r a d, Zü rich 11, Wallisellenstr. 7, erteilt gerne Auskunft: Verlagsanstalt Alexander Koch G. m. b. H., Stuttgart-O, Neckarstraße 121. Hauvtschnstleikr: vr. Hellmuth Langcnbucher. - Stellvertreter des Hauptschriftleitcrs: Franz Wagner. — Verantiv. Anzcigcnlciter: Walter Herfurth, Leipzig. Verlag: Der Börsenverern der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrift der Schristleitung u. Expedition: Leipzig 6 I. Gerichtsweg 26. Pvstschlictz. fach 2,4/75. — Druck: Ernst Heürtch Nachs., Leipzig 0 1, Hospitalstrabe 11s-l3. - DA. 8450/Xl. Davon 6985 d. mit Angeboten«: und Gesuchte Bücher. 1120 Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültigl
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