Zum ersten Male empfiehlt die Reichsschrifttumsstelle für den Monat Juni sechs Bücher deutscher Dichtung und unter diesen: *Ein* Bahr rollt übers Geliirg Aus'gestattet von Egon Pruggmayer Broschiert RM 4.-. 2n Leinen RM z.8o Viele stimmen - ein Urteil: Kanals boelck,: Ein wahrhaft deutscher Dichter, ist Johannes Linke berufen, zu unserem Volk zu sprechen. In harten Kämpfen und Notzeiten, in religiöser Hingabe reifte sein Werk, dessen Stunde heute gekommen ist. — Neben seinen lauteren Gedichten steht die Dorfchronik „Ein Jahr rollt übers Gebirg" als da« Stärkste, das ihm bisher gelang, — ein Bauernroman voll seltener Kraft und Anschaulichkeit, der in vielem an „Die Bauern" des großen Polen Reymont erinnert. Diese Dichtung ist aus der Lebenssubstanz des VolkcSerwachsen,ausHeimat und Erde, Glauben,Sitte undBrauch- tum, ein Spiegel des notvollen Daseins der Waldbauern und der Verbundenheit mit dem Ursprünglichen. Der derbe, oft drastische Humor ist der Heiterkeit des großen Kunstwerks nahe. dlllncbener reltung: Es ist ein starkes, gerades, klares und doch so wildes dämonisches Buch, das der junge Wälbler Johanne« Linke schrieb. In homerischer Klarheit baut sich diese Chronik eines WaldborfeS auf, in dem das Leben selbst der Held ist, in dem die Landschaft aus den Reden und Handlungen der Menschen lebendig, groß und wild hervorwächst. Johannes Linke hat dem bayrischen Grcnzwald das erste Volksbuch geschenkt. Wir grüßen ihn als den ersten, wahren Dichter des Bayerwaldes. vr. krledrlek ötlckisel: Der Dichter hat die Holzhauern des bayri schen Waldes in engem Zusammenleben kennengelernt, und er schildert nun ihre Welt mit einer großen erfrischenden Ursprüng lichkeit. Der Verlag hat dem Buch durch Egon Pruggmayer eine sehr schöne, seinem Wesen angepaßte Ausstattung geben lassen. Stettiner Seneralanrelgerr Dies Buch ist in einer herzhaften,bunten und lebendigen Sprache geschrieben. Urwüchsige Menschen, gerade Kerle und wildeDraufgänger,fleißigeArbeiter und bösartige Schelme sind in kräftigen Linien gezcichnet,und auch zwischen den kleinen und großen Tragödien dieser Dorfgcmeinschaft leuchtet immer wieder eine besinnliche Heiterkeit auf, wird immer wieder der unverwüst liche Lebensmut dieser einfachen Menschen wach. > VGlkelmVVeltecker ln der berliner bSrlenrcltung: Das Schöne und Verheißende ist, baß Volkstum und Dichtung völlig eins geworden sind. Die Welt dieses Dorfes ist so großartig lebendig geworden, daß man sie immer gegenwärtig hat. Ich wüßte kein Buch, bas die eigentümliche Wirklichkeit eines Dorfes in einer bestimmten deut schen Landschaft mit einer so echten und naturhaft fließenden dich terischen Kraft so organisch und plastisch geformt hätte. kellr lllemkalten: Dies Buch steht fern von allem, was unter dem Stichwort „Bauernroman" heute auf uns losgelassen wird. ES ist eine breite, volle, alles überschauende Schilderung des Lebens einer ganzen Gemeinde. Diese ganze Welt ist hier so getreu aufgefangen und frisch mit der Wurzel ausgegraben und in das Buch hinüber- gepflanzt worden, daß es Freude und Grauen zugleich erweckt, dem allem zuzusehen. cdr. Kaller, vuekliandlung, dlanckien: Was ist bas für ein herrlich unlitcrarisches Buch! Ungefüg, klobig, aber hier ist etwas von der L L. Staackmann Verlag in Leipzig