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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1934
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- Deutsch
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X- 132, g. Juni IS34. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Ii6ß68 barbarorum und den germanischen Volks- und Stamines- rechteu geht der Weg zu den mittelalterlichen Nechtsbüchern und Weistümern und zur Rezeption des römischen Rechts. Im Mittel punkt stehen der Sachsenspiegel und die Spiegel anderer deutscher Landschaften, von denen hier seiner Bedeutung wegen nur das Mühl häuser Neichsrechtsbuch genannt sei. Diese Rechtsb'ücher sind in zahl reichen Handschriften und Frühdrucken ausgestellt; die Ausstellung bietet damit zugleich also einen schönen Beitrag zur mittelalterlichen Buchkunst. Auf dem Untergründe dieser historischen Schau, die die Höhe- und Wendepunkte sowie die Hauptergebnisse deutscher Nechts- entwicklung deutlich macht, baut sich eine umfangreiche Sammlung nationalsozialistischer Nechtsliteratur auf, in der Schriften zu allen Fragen der Rechtserneuerung und der neuen Gesetzgebung vertreten find. An die allgemeinen Werke und die Publikationen der Akademie für deutsches Recht reiht sich in einzelnen Gruppen die Literatur zum neuen bäuerlichen Recht, zum nationalsozialistischen Strafrecht, zum Arbeitsrecht usw. Den großen Rahmen spannt um diese Ge samtschau eine Zusammenstellung von Werken, welche die deutsche Nechtsgeschichte als Glied der germanischen Nechtsgeschichte darstellt und damit einen Begriff von der weltgeschichtlichen Bedeutung des germanischen Rechts gibt. Die Ausstellung soll nach dem Willen ihrer Veranstalter nicht Flucht in die Vergangenheit und nichts Abgeschlossenes, sondern viel mehr Mittel zur Erweiterung unseres Gesichtsfeldes und Tatkreises sein. Sie deutet das deutsche Recht als Leistung und Aufgabe, als verantwortungsbewußte Tätigkeit im Dienste der Gerechtigkeit und im Hinblick auf Vergangenheit und Zukunft unseres Volkes im Rahmen der gesamten Kulturwelt. Sch. Die Reichsfachschaft »Funkschriftsteller« im Reichsverband Deut scher Schriftsteller E. V. hielt unter ihrem Neichsfachschaftsführer Sadila-Mantau ihre letzte Pflichtversammlung vor dem Sommer ab. In seinem einleitenden Referat befaßte sich der Reichs fachschaftsführer mit der besonderen Stellung, die der Funkschrift steller innerhalb der Schriftstellerschaft überhaupt einnimmt. Nicht nur durch die äußere Form der Funkdichtung oder des Funkvor trages sei seine Arbeit von der seiner anderen Kollegen unterschieden, sondern bei der besonderen Nolle, die der Rundfunk als kultur politischer Stoßtrupp des Nationalsozialismus spielt, kommt auch den für den Rundfunk tätigen Schriftstellern seine besondere Stellung zu. Eine Stellung allerdings, die eine besondere Verantwortung gegenüber Volk und Staat mit sich bringt. Den Schluß des anregenden Abends machten interessante Aus führungen des Spielleiters Bing vom Neichsfender Berlin. Bing gab zahlreiche instruktive Beispiele von Hörspielen, wie sie sein sollen nnd wie sie nicht sein sollen. Ter künstlerische Wert eines Hörspiels und ebenso seine Wirkung im Volk liegen in der Kraft des Wortes. Die »akustische Kulisse« sei gewiß manchmal nicht zu entbehre«, aber in den meisten Fällen sei sie doch ein Notbehelfs und fast immer könne man sagen, daß ein Hörspiel um so besser sei, je mehr es auf solche Hilfsmittel verzichten könne. Hans Friedrich Blunck liest vor der Hitlerjugend. — Der Prä sident der Neichsschrifttumskammer, Hans Friedrich Blunck, las in der Neichsführerinncnschule des BTM. zu Potsdam eigene Mär chen, Legenden und Balladen. Das tief aus dem Volkstum geschöpfte Werk des niederdeutschen Dichters hinterließ bei den Mädeln und Jungen der Schulen einen nachhaltigen Eindruck. Im Rahmen der laufenden Kurse der Reichsführer- und der Neichsführerinnenschule der Hitlerjugend in Potsdam werden die Dichter der jungen Generation Heinrich Bauer, Werner Beumel- burg, Herbert Böhme, Eberhard Wolfgang Möller und Hans Schwarz vor den HJ.-Führern und BDM.-Führerinnen aus ihren eigenen Werken lesen. Gutenberg-Gesellschaft. — Die Mitglieder-Versammlung der Gutenberg-Gesellschaft findet in diesem Jahr am 24. Juni im Kur fürstlichen Schlosse zu Mainz statt; den Festvortrag hält der Ab teilungsdirektor der Bayerischen Staatsbibliothek in München vr. Karl Sch o t t e n l o h e r über den Buchdrucker als neuen Be rufsstand des 15. und 10. Jahrhunderts. An die Versammlung schließt sich die traditionelle Huldigung der Buchdrucker vor dem Gutenberg- Denkmal, am Nachmittag ein Volksfest an. Zur Reichövcrkchrssicherheitswochc. — Unter Führung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda veranstal tet das Amt für Volkswohlfahrt, Abt. Schadenvergütung, vom 8. bis 16. Juni d. I. im ganzen Reich eine Verkehrssicherheitswoche. Da die Berufsgenossenschaften durch die Aufwendungen für Verkehrs unfälle während der Arbeitszeit und für Unfälle auf dem Wege von und zur Arbeit an dieser Aktion des Propaganda-Ministeriums zur Verhütung von Verkehrsunfällen besonders interessiert sind, wurden sie neben der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft nnd den wichtigsten Verkehrsverbänden von dem Amt für Volkswohlfahrt zur Beteiligung aufgefordert und sie werden sich mit allen Kräften an der Durchführung beteiligen. Die Verminderung der Unfälle ist nicht nur ein hohes sittliches, soziales sondern, wegen der ungeheuren Verluste und Aufwendungen, von denen das im Wirtschaftskampse stehende deutsche Volk freigehalten werden muß, auch ein ausschlag gebendes wirtschaftliches Ziel. Während der Kampf der Berufs- genossenschafteil und Betriebe gegen die Unfälle bei der Arbeit zu Erfolgen geführt hat, die in der ganzen Welt anerkannt werden, bereitet es diesen Stellen große Schwierigkeiten, Einfluß auf die Einstellung der Belegschaften gegenüber den Gefahren der Straße zu gewinnen. Mehr als Ott wertvolle Menschenleben fallen in Deutschland täglich dem Unfall zum Opfer, im kurzen Zeitraum eines Jahres fast 23 000, ein Drittel davon allein durch Verkehrsunfälle! Tausende von Menschen wären noch am Leben, die in den letzten Jahren dem Verkehr zum Opfer gefallen sind, wenn sie oder andere die nötige Vorsicht hätten walten lassen. Dazu kommt die um ein vielfaches größere Zahl der durch Unfälle zum Krüppel Gewordenen, die neben dem Leid der Betroffenen durch Arbeitslosigkeit und Kosten für Heilung und Rente den finan ziellen Ausfall für die Volksgemeinschaft auf Hunderte von Mil lionen Mark erhöht. Um so mehr ist es erforderlich, daß auch von Seiten der Betriebe jede Möglichkeit benutzt wird, die Er ziehung der Belegschaft zur Verkehrsdisziplin zu fördern. Die Ver kehrssicherheitswoche bietet hierzu eine ganz besondere Gelegenheit und kein Betrieb darf versäumen, sich mit allen Kräften an ihr zu beteiligen. Uber die zu treffenden Maßnahmen berichtet ausführlich die Tagespresse. Verbotene Druckschriften. — Die Verbreitung der nachstehend genannten ausländischen Druckschriften wurde im Inland bis auf weiteres verboten: »Berichte zur Kultur- und Zeitgeschichte«, Heraus geber Nikolaus Hovorka, Neinhold-Verlag, Wien; »I^a Lckikieaoion« (Madrid); »^arlidro«, Organ der Internationalen Esperanto-Ver einigung (S. A. T.), (Paris); "Die Zone«, Zeitschrift von Emil Szittya (Paris). Gemäß § 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Fe bruar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: Johannsen, Ernst: »Fronterinnerungen eines Pferdes«. — »Vier von der Infanterie«. Fackelreiter-Verlag, Hamburg-Bergedorf. Kühnelt-Leddihn, Erik M. N.: »Jesuiten, Spießer, Bolschewiken«. Anton Pustet, Salzburg. Nagler, Max: »Heil Land — Nordisch-evangelisch-katholische Ar beitsgemeinschaft«. Selbstverlag. Schneller, v. Ludwig: »Wie der Kirchenstreit entstand«. Licht- und Leben-Verlag, Elberfeld. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1809 und 1870 vom 0. und 7. Juni 1934.) verkelrrsnackrickten. Fernsprechgebühren. — Fernsprechteilnehmer vermeiden während der Sommerreise Unzuträglichkeiten, die aus der nicht rechtzeitigen Bezahlung der Fernsprechrechnungen entstehen können, wenn sie die Begleichung der Rechnung einem Familienangehörigen oder Ange stellten übertragen oder ihre Nachsendung beim Fernsprechamt bean tragen. Es genügt aber auch, einen für die Deckung der fällig werdenden Fernsprechgebühren ausreichenden Betrag auf das Post scheckkonto des Fernsprechamts einzuzahlen, wobei auf dem Ab schnitt der Postanweisung oder Zahlkarte die Fernsprechvermittlungs stelle und die Nummer des Anschlusses anzugeben sind. ?ersonalnackriclcken. Empfang bei Mussolini. — Der Verleger Max Nascher und Herr Martin Bodmer aus Zürich wurden von S. E. Benito Mussolini in einer längeren Audienz empfangen. Sie überreichten ihm den siebenten Band der deutschen Gesamtausgabe seiner Werke, die soeben im Verlag Rascher L Cie. A.-G. zu erscheinen beginnen. Verantwortlich: vr. H e l l m u t h L a n g e n b u ch e r. — Berantw. Anzeigenletter: Walter Herfurth. L e i p z t g. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schrtftleitung und Erpedition: Leipzig E 1. Gerichtsweg 26, Postschließsach 274/7S. — Druck: Ernst He brich N a ch f.. L e i p z i g E 1. Hospitalstrabe 11.-18. - DA: 6408/V. 520
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