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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- so, 19. April 1934. Redaktioneller Teil. VSrs»nk!att s. d. DtIch»B,»M»i>dcl. Auch aus anderen Ländern gingen uns Klagen über Schwie rigkeiten bei der Zollabfertigung non Gegenständen des Buch handels zu. In vielen Fällen ließen sich die Beanstandungen vermeiden, wenn die Einsuhrvorschriften von dem Absender bes ser beachtet würden. So ist beispielsweise in Litauen und dem Memel- gebiet die Einfuhr von Liederbüchern mit deutschen Vater lands-, Volks-, Studenten- und Jugendliedern verboten, während England Bücher, deren Einband mit einem sogenannten Kapi tälchen aus Seide oder Kunstseide versehen ist, bei der Einfuhr mit einer Seidenzollsteuer in Höhe von 12"/» des Wertes der Bücher belastet. Der englische Regierungsvertreter hat aber in einer Sitzung des Unterhauses daraus hingewiesen, daß die Er hebung dieses Bücherzolls in Wegfall kommen soll, sobald das Gutachten über die Neuregelung der englischen Seiden- und Kunstseidenzölle vorliegt. Eigenartig ist die Behandlung von Rundsunkzeitschriften bei der Einfuhr in die Schweiz. Sie werden von den Schweizer Zollbehörden nicht als Zeitschriften angesehen, sondern als Ver öffentlichungen, die vorwiegend Reklamezwecken dienen, obwohl der Nachrichten- oder Mitteilungszwcck den Werbe- oder Reklame charakter bei weitem übertrifft. Die auf unsere Anregung von den deutschen Behörden aufgenommenen Verhandlungen blieben trotz des Hinweises auf die Zollfreiheit gleichartiger Zeitschriften bei der Einfuhr nach Deutschland ergebnislos. Nur einzeln versandte Nummern bleiben bei der Einsuhr in die Schweiz zollfrei. Ein endgültiges Ergebnis der Verhandlungen über Aufstellung eines einheitlichen Zolltarifschemas liegt noch nicht vor. Devisenbewirtschaftung. Die Lage auf dem Gebiete der Devisenbewirtschaftung ist nach wie vor schwierig und unbefriedigend geblieben. Immer wieder haben wir in mündlich und schriftlich geführten Verhandlungen auf die besondere Lage des Buchhandels und auf die Notwendig keit, ihm aus kulturpolitischen Gründen eine bevorzugteBehandlung angcdeihcn zu lassen, hingewicsen. Wir hatten nur wenig Erfolg und mußten uns wiederholt sagen lassen, daß man die Berechtigung unserer Forderungen nicht verkenne, nach Lage der Sache sie aber nicht erfüllen könne. So konnten nur kleine Erleichterungen im Devisen-Meldever- sahren erreicht werden. Die Gutachtertätigkeil des Börsenvereins hat hoffentlich manches langwierige Einzelverfahren zur Befrie digung der Antragsteller abgeschlossen. Weil der sichtbare Erfolg aus verschiedene Eingaben und Ver handlungen um die Anstauung hauptsächlich der in Ubersee fest- gefrorencu deutschen Forderungen ausblieb, ist in Wort und Schrift die Tätigkeit des Börsenrereins kritisiert worden, nament lich gerade in Kreisen, denen die Schwierigkeiten bekannt sind, die sich aus dem Zusammenwirken der deutschen und der auslän dischen Devisengesetze ergeben. Bei den nur Schritt für Schritt sich anbahnenden Verhandlungen von Regierung und Reichsbank um Handels- und Clearingverträge haben wir die buchhändlerischen Wünsche stets angemeldet. Wenn cs jetzt den Anschein hat, als ob bei bevorstehenden Vertragsabschlüssen namentlich in Ungarn und in Ubersee Lage und Bedeutung des deutschen Buchhandels besser berücksichtigt werden als bisher, so dürften unsere Vorarbeiten dazu beigetragen haben. Gegenwärtig schicken sich Firmen des Verlags und Ex ports an, auf genossenschaftlichem Wege die Austauung festgesrore- ner Guthaben und die Belebung des Exports zu erreichen. Rcchtschrcibungsresorm. Im Sommer 1933 hatte es vorübergehend den Anschein, als ob eine tiefgreifende Rechtschreibungsreform schon binnen kurzer Frist durchgesührt werden sollte. Die Frage verdiente besondere Aufmerksamkeit, insbesondere im Zusammenhang mit der Not wendigkeit der Neuherausgabe von Schulbüchern und Unterrichts mitteln aller Art, die auch aus anderen Gründen bestand. In engster Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Schulbuchver leger hat sich der Börsenverein um die Klärung der Dinge bemüht. Mit Befriedigung kann festgestellt werden, daß seinen Vorstellungen bei allen zuständigen Stellen-größtes Verständnis entgegcngebracht 3SS worden ist. Von umstürzlerischen Bestrebungen, wie sie aus marxi stischer Zeit noch in Erinnerung sind, ist heute naturgemäß über haupt nicht mehr die Rode. Da sich aus mancherlei Gründen vor läufig besonnene Zurückhaltung gerade in dieser Frage empfiehlt, ist sie zunächst völlig zurückgestellt worden. III. Organisation. Vorstand und Aktionsausschuß. Der Forderung der Gleichschaltung wurde dadurch Rech nung getragen, daß bis zum Inkrafttreten der neuen Satzung durch die Hauptversammlung Kantate 1834 ein aus fünf Mit gliedern bestehender Akttonsausschuß eingesetzt wurde, der weit gehende Vollmachten erhielt. Ihm gehören an als Vertreter des Verlags die Herren vr. Oldenbourg und Karl Baur-München, als Vertreter des Sortiments die Herren Theodor Fritsch der Jüngere-Leipzig und Martin Riegel-Hamburg sowie als Ver treter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propa ganda Herr vr. Wismann. Dieser Ausschuß ist siebenmal allein und zweimal gemeinsam mit dem Gesamtvorstand zusammenge treten. Damit ist aber das überreiche Maß an Arbeit der ein zelnen Mitglieder nicht annähernd gekennzeichnet; denn jeder einzelne von ihnen, in ganz besonderem Maße naturgemäß der Vorsitzende, erhielt lausend besondere Aufträge, insbesondere zu Verhandlungen mit Behörden und parteiamtlichen Stellen. Neben der Tätigkeit des Aktionsausschusses trat die des Gesamt vorstandes zurück; er versammelte sich einschließlich der Kantate sitzung nur fünfmal. Der Geschäftsführende Vorstand dagegen, dem insbesondere die Beschlußfassung über Mitglieder- und Adreßbuchaufnahmen sowie über Beschwerden obliegt, war be sonders stark in Anspruch genommen. Abgesehen von zwölf mehr tägigen Sitzungen hatten auch seine Mitglieder zahlreiche Einzel aufträge auszuführen. Ausschüsse. Der Fachausschuß trat am 23. Februar 1933 zur Be ratung über die sür Kantate 1933 vorgesehenen Änderungen der Verkaufs- und Berkehrsordnung zusammen. Der Kreisansschuß hielt im Mai und November je eine Sitzung ab. An der zweiten Sitzung nahmen auch Vertreter der anerkannten Fachvereine teil. Der Vereinsrechtsausschuß beschäftigte sich in zwei Sitzungen mit verschiedenen Verstößen gegen die buchhändleri schen Verkaufsvorschriften. Die Gehilfenschaft ist schon immer im Bildungsausschuß ver treten. Im Berichtsjahr erhielt sie auch einen Sitz im Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht. Wir danken allen Ausschußmitgliedern für ihre im Inter esse des Gesamtbuchhandels geleistete Arbeit. Geschäftsstelle. Die Neugestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse, insbe sondere aber die Eingliederung des Buchhandels in die Neichs- kulturkammer brachten der Geschäftsstelle erhebliche Mehrarbeit. Im Sekretariat haben sich die Posteingänge gegenüber dein Vor jahre verdoppelt. Uber die wichtigsten Arbeiten auf vereinsrechtlichem Gebiet ist wiederum wie im vergangenen Jahre im Börsenblatt unter der Überschrift; »Aus der Arbeit der Geschäftsstelle» berichtet worden. Für die nunmehr seit bereits zehn Jahren vom Börsenverein bearbeitete Statistische Berichterstattung wurde im Berichtsjahr eine umfangreiche Werbeaktion durchgeführt und sämtlichen Mitgliedern einer der sonst nur für die beteiligten Firmen zusammengestellten Berichte — und zwar der Jahres bericht 1932 — zur Kenntnis gebracht. Erfreulicherweise gingen daraufhin so zahlreiche Anmeldungen ein, daß sich die Beteili gungsziffer um rund 49°/» erhöhte. Dadurch wird der Wert der Statistik beträchtlich gehoben. Den noch abseits stehenden Fir men ist im eigenen und im Interesse der buchhändlerischen All gemeinheit immer wieder zu empfehlen, sich zur Mitarbeit zu entschließen. Die Konjunktur-Berichterstattung er-
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