^ 66, 19. März 1934. Künftig erscheinende Bücher. VSrl-nbla» I. d.DIIchn Buchhandel. 1303 In Kürze erscheint: Mit 48 herrlichen, ganzseitigen Landschaft saufnahmen Geleitwort von Lart. LM 2.2» jährlich besuchen Tausende au» allen Gebieten Deutschland« die ostpreußischen Seebäder. Unzählig ist die Lahl derer, die die herrliche ostpreußischc Steilküste kennen. Unvergeßlich ist das Erlebnis der Landschaft. Soweit ein Buch in der Lage sein kann, den Eindruck de« Landschaftsbiide« zu vermitteln, ist e« hier ge schehen. L« handelt sich nicht um eine sinnlose Zusammenstellung von Photographien, sondern etwa« vom Wesen und der Schönheit de« östlichen Lande« ist in dem Vuch enthalten. Agnes Miegel schrieb den Text dazu. Wir lassen sie hier in einigen Sätzen selbst sprechen: „ ... Pier biegen die schönen, Hellen Schiffe ein, die unsere Brüder und Schwestern durch die freie See zu un« tragen, wenn sie kommen, um unser Sstiand zu sehn, - da« wasserfunkelnde, in lichtem Grün sommerlich strahlende, Deutschlands größtes Siedlerland, in dem fedcr von ihnen rin Antlitz sehn wird, da« ihn wie sein Spiegelbild anblitkt - denn jeder, der zu uns kommt - ob von Westen au« dem Dcichland der Sordseemarfchen, ob au« Süden von Schwaben oder vom Salzkammergut, von /lass»» oder Thüringen, von Schlesien oder der Mark - jeder von ihnen halte zumindest einen Ahn, der mit Rind und Kegel „nach Ostland ritt" - wenn nicht gar einen noch früheren, der c« vorzog, in diesem gesegneten Land zu bleiben, als sein Stamm, vom Schwarmfieder der Germanen ergriffen, wie ein Bienenvolk nach Westen und Süden abzog, um neue Staaten zu gründen zwischen Weichsel und tihein, zwischen Ostsee und Adria! - ... L« ist da« alle« noch an unserm Strand wie in NorvLterzeit - auch wenn die Samlünder heute im tucksenden Motorkutter und im Besitz eine« Grammophon« auf1ach«fang au«ziehn. Auch wenn ihre Häuser seit Generationen Schornsteine haben, und in den Badeorten sich gern „Villa" nennen und die alte, holzsäulengetragene Vorlaube de« daltischen Küstenhause« sich zur „Glasveranda" »»«gewachsen hat - da« meist», da« Grundlegende, die Urmächte des leben«, find zwischen Balmnicken und Sidden noch dieselben wie zu den Tagen, als Babtzlon alt und Nom jung war - ... jeder Schritt wandelt den Blick auf diese geschwungene Küste, auf da» selig verdämmernde Grünblau ihrer gestreckten Landzungen, auf da« gelb, rostbraun, rötlich schim. mernde Lehmufer. Lupinen duften betäubend süß über« Feld, Wälder stehn dunkel auf den Hügeln, au» ihrem Grün taucht die rotüberblühte Heidekuppe de« Karl«berge« -... Von weißen Möwen umstattert, von weißen Segeln um- schwärmt, von weißer Brandung umschäumt - o Bruder, o Schwester, der du mit uns hier stehst - in deren Blick wir sehn, wie wett diese« Land, wie schön diese Lüste ist -, du weißt nicht, wie es ist, wenn man e« liebt - mit der Liebe, die e« schon liebte, als c« jung au« dieser Salzflut stieg und die wieder au« ihm stieg, au» Steingrab und Lehm- Hügel, jung geworden in diesem Salzhauch und nie alternd wie Seewind und Dünensand, wie Wald und Ahrenfeld!" „Jeder Deutsche einmal in Ostpreußen", das ist die Losung, mit der die vom Mutterland getrennte Pro vinz in diesem Jahre werben wird. Beich«regicrung und Reichsbahn unterstützen Ostpreußen nach Lräften. Das Interesse sür diese Provinz ist so groß, wie nie zuvor. Stellen Sie da« Vuch von Ostpreußen« Vern- stctnküste reihenweise aus. Riskieren Sie einmal ein Konderftnstcr. Die Viider werden begeistern - Agnes Miegel» Text mitreißen - und Sie werden verkaufen! T Gräfe und UnZer / Äerlag / Königsberg i.Dr.