1112 X- 59, 10. März 1931. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. «Orl-ntl-tt,. t. Dich« V»chs-1-»,I Hansgeorg Buchholtz über sich selbst Wir haben einen Stammbaum, der bis in die Tage Kaiser Maximilians reicht, des letzten Ritters. In Reformationstagen war der Vorfahre Georg Buchholtz einer der ersten Verkünder der Lutherlehre, Propst in Berlin, und dann sind sie alle „pastores" gewesen bis zu den Zeiten Friedrich Wilhelms I., des Soldatenkönigs. Der holte sich einen Pastorensohn zu den „langen blauen Kerlen" und dieser, Johann August Buchholtz, ward im Siebenjährigen Kriege Offizier des Großen Königs und späterhin sein Schatz- und Rentmeister. „Da kennt er Buchholtzen schlecht", sagte der König, wenn einer mit unnützen Geldausgaben vorstellig wurde. Wir sind dann in fast allen Kriegen Preußen/Deutschlands mit dabei gewesen. Wo sie der Feind im Weltkriege gefällt, im Ost der eine, der andere im Westen, liegen meine Brüder. Der große Krieg war das Erleben auch für mich. Er gab tiefe menschliche Erfahrungen und große Einsamkeit. Es war alsdann nicht leicht, das Leben durchzukämpfen, nachdem die traditions gemäße Laufbahn durch den Zusammenbruch 1918, noch kaum begonnen, schon ein Ende fand. Ich studierte. Ich suchte einen neuen Beruf, der lebensnah war. Ich wurde Lehrer. Das Kind und die Natur sind der Spiegel, den Gott uns vor die Seele hält. Und dann habe ich, wie schon als Knabe, wie in den Unterständen der Westfrontschlachten schon, wie als Student der hungerreichen, wirren Nachkriegsjahre immer von neuem Rechenschaft und Trost gesucht, indem ich selbst in Vers und Prosa Lebendiges zu gestalten suchte. Ich wurde Fähnrich, Offizier, Bauer auf kleiner Scholle, Student und Lehrer — aber ich war immer ein Dichter! Paul Lift Verlag Leipzig