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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 57, 8. März 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. DIschn Buchhandel. schäftsstelle des Börsenoereins zur Verfügung gestellt. Es werden etwa folgende Fragen behandelt werden: Rechte der Autoren an ihren Geisteswerken / Rechte und Pflichten der Verleger an den übernommenen Verlagswerken / Titelschnh / Bedingungen für die Erlangung des Schutzes / Entlehnung aus noch geschützten Werken / Bearbcitungsrecht / ttbersetzungsrecht / Veröffentlichungen unter dem wahren Namen des Verfassers, unter einem Pseudonym oder Anonym — Alleiniges Recht des Verlegers zur Herstellung / Pflicht des Verlegers zur Verbrei tung in der üblichen Form / Honorarfragen / Freiexemplare / Pflichtexemplare Die Beteiligung an der Arbeitsgemeinschaft ist selbstverständlich unentgeltlich. Die Veranstaltung erfolgt im DHV.-Haus, Dittrich- ring 17, 2V Uhr. Der Raumfrage wegen wird gebeten, die beab sichtigte Teilnahme bis zum IS. März an den D. H. V. (Ar beitsgemeinschaft Verlag) zu melden. Um Jrrtllmer zu vermeiden, iveisen wir darauf hin, daß die Fachgruppenversammlung am 14. März im DHV.-Haus stattsindet. Drtsgruppe Rostock: An unserem Arbeitsabenb am 15. Februar gab uns Kollege Holzhausen (Carl Hinstorff's Verlag) einen Einblick in den Werdegang des Buches. Wir verfolgten bas Manuskript in die Druckerei und die Buchbinderei, bekamen einen Überblick über die verschiedenen Druckverfahren und einen Einblick in die Arbeit des Verlages. Die anschließende rege Aussprache zeigte, daß die Sorti mentskollegen gern ihre Kenntnisse in dieser Richtung erweitern, sodaß wir an einem späteren Arbeitsabend noch einmal an Hand von Lichtbildern dieses Gebiet behandeln werden. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Ein bunter Abend unter dem Titel »Überbrettl», veranstaltet vom ersten Lehrlingssachkursus der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig, vereinigte Do zenten und Schüler der Lehranstalt am 28. Februar in der Gast stätte »Napoleonstein«. Lyrische Gedichte ernster, humorvoller und satirischer Art, mit Musik, Gesang und Mimik umkleidet, wurden so reizend und nett dargeboten, daß die Hörer von der ersten Kost probe an in bester Stimmung waren. Für die vortreffliche Aus wahl und Zusammenstellung der Dichtungen, zwischen die geistreiche und humorvolle musikalische Einlagen geschmackvoll eingestreut waren, zeichnete Herr vr. Richter verantwortlich; den Beifall, der oft nicht enden wollte, verdienten sich redlich vor allem die beiden Ansager und die ganze »erlesene Künstlerschar« aus dem ersten Lehrlings- sachknrsus. Nach den Darbietungen spielte bann die Hauskapelle zum Tanze auf. Dieser Abend war ein schönes Beispiel der Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern und zeugte von einer wahren Verbunden heit und Kameradschaft, die an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt herrscht. Das »Uberbrettl» war ein voller Erfolg für die Veran stalter und ein Genuß für die Gäste. Der Abend zeugte von Arbeit, Geist und Humor —, der deutsche Buchhandel wird von diesen iungen Menschen nicht enttäuscht werden! Jakob. Leipziger Frühjahrsmesse. — Die diesjährige Leipziger Früh jahrsmesse unterscheidet sich von den früheren Messe» ganz erheblich. Aussteller und Einkäufer sind tief verbunden in dem gleichen Glau ben, Hassen und Vertrauen. Das zeigte sich auch in der Teilnahme und tatkräftigen Förderung seitens der Negierung und in der er höhten Beteiligung der Aussteller und Einkäufer. Die diesjährige Messe ist um mehr als 1200 Firmen stärker beschickt als die Früh jahrsmesse im Jahre 1933. Verschiedene Meßhäuser sind nach lange» Jahren wieder einmal vollständig belegt. Die Eröffnung fand durch Reichsminister vr. Goebbels statt. Seine Rede zu der Er öffnungsfeier am vergangenen Sonntag wird für die gesamte Wirt schaft stets eine Richtschnur für ihr Denken und Handeln bleiben, vr. Goebbels betonte die Mission der Reichsmesse in Leipzig, die ein Schaufenster der deutschen Industrie und des deutschen Gewerbes sein soll. — Den Höhepunkt erreichten die Messetage am Dienstag. Reichskanzler Adolf Hitler war zur Grundsteinlegung für das Richard-Wagner-Denkmal nach Leipzig gekommen und stattete auch der Messe einen längeren Besuch ab. Eingehend besichtigte er die Ausstellung »Sachsens Fleiß« und verschiedene Halle» ans der Tech nischen Messe. Die Ausstellungen des Buchhandels haben auch ein anderes Gesicht bekommen. Auf vielen Ständen in Stentzlcrs Hof und in den ständigen Verlegerausstcllungcn bei Koehler L Volckmar, H. G. Wallinann und der Sammelgruppe des Hauses Earl Fr. Fleischer sin Stcnhlers Hos) steht das nationalsozialistische Schrifttum im Vordergrund. In verschiedenen Hallen auf der Technischen Messe stellen bekannte Verlage Fachliteratur sowie -Zeitschriften zur Schau. Verschiedene große Verlage zeigen ihre Produktion im eigenen Hause. Das Bibliographische Institut wirbt wieder durch einen Pavillon auf dem Marktplatz. — Reger Besuch herrscht auf der Reklame- messe im Ringmeßhaus. Eine Sonderschau, dis das Motto »Ver packung wirbtl« trägt, ist mit zwanzig künstlerisch gestalteten Schau fenstern, davon auch ein Fenster für das Buch, eine besondere Sehens würdigkeit. Druckereien und graphische Betriebe zeigen durch Aus lagen in diesem Meßhaus ihre Leistungssähigkcit für Werbeschriften usw. — Auch die Bugra-Masch inenmesse im Deutschen Buchgewerbehaus steht im Zeichen des Wieberausbaues der deutschen Wirtschaft. Bedeutende Erweiterungen sind wiederum vorgenommen worden. Rund 299 Aussteller sind vertreten. In allen Aussteller- gruppcn werde» Neuheiten und Verbesserungen zur Schau gebracht. Die Schriftgießereien zeigen neue, charaktervolle deutsche Schriften. Über den geschäftlichen Erfolg dieser Vcrtrauensmessc läßt sich heute noch nichts Endgültiges sagen. Es ist schon ein Gewinn, wen» wieder Optimismus in Wirtschaft und Handel gekommen ist und dies aus die Verbraucher abfärbt. So ist es denn durchaus berech tigt, dem Verlauf der diesjährigen Frühjahrsmesse hoffnungsvoll entgegenzusehen. Unberechtigte sranzösische Übersetzung von Hitlers »Mein Kampf« wird beschlagnahmt. — Auf Veranlassung des Verlages Franz Eher Rachf. hat die Pariser Polizeipräfektur am 5. März die Beschlagnahme der vor einer Woche im Verlag »kian^sitea vckitions lntines« gegen das ausdrückliche Verbot des Verlages erschienenen französischen Übersetzung des Buches des Führers »Mein Kamps« verfügt. Darauf hin sind sämtliche in den Auslagen der Buchhandlungen ausgestellt gewesenen Exemplare verschwunden. Die Klage gegen den Pariser Verlag, dessen zweifellos einflußreiche Hintermänner, bis jetzt noch nicht bekannt geworden sind, wegen geistigen Diebstahls wird dieser Tage folgen. Ausstellung im Schcrlhaus. — Im Monat März zeigt der Kunst verlag Scherl in der Lesehalle des Scherlhauses, Berlin W 68, Zimmerstraße 35—41, zum 190. Todestage Aloys Senefelders Litho graphien ans hundert Jahren. Verbotene Druckschriften. — Alle Exemplare der Flugblätter: »Nieder mit der faschistischen Hitler-Diktatur»; »Rüstet zum Massen protest gegen Mißhandlung, Meuchelmord und Terror«; »Tie Junge Garde», Zeitung der werktätigen Jugend, herausgegeben vom K.J.V.D., Buer, sind unbrauchbar zu machen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1795 vom 5. März 1934.) Alle Exemplare des Flugblattes: »Albert Funk ermordet» sind unbrauchbar zu machen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1798 vom 6. März 1934.) Lersonalnackrickterr. 80. Geburtstag. — Am 9. März feiert Herr Ludwig Last, der Inhaber der bekannten gleichnamigen Leihbibliothek in W i e n, seinen 80. Geburtstag und zugleich das Jubiläum seiner 60jährigen Berufstätigkeit. Im Jahre 1847 gründete sein Vater eine Leih bibliothek, hauptsächlich für Belletristik, die sich bald einen großen Leserkreis erwarb, sodaß nach und nach noch vier Filialen, alle in der inneren Stadt gelegen, errichtet werden konnten. Nach dem Tode des Gründers übernahm der Jubilar mit seinem Bruder Albert im Jahre 1891 die Leitung des Geschäftes. Durch Aufnahme populär wissenschaftlicher Werke erweiterten sie den Umfang der Bibliothek ganz wesentlich und machten dieses Institut zu einem der hervor ragendsten seiner Art in Österreich. Während des Krieges wurden den Militärspitälern und Gefangenenlagern namhafte Bücherspenden zugewendet. Herr Ludwig Last ist mit seinen 80 Jahren auch heute noch im Geschäft eifrig tätig. Gestorben: Am 27. Februar an den Folgen eines Schlaganfalls der Hof buchhändler Herr Karl Kocher, Inhaber der Buchhandlung I. Kocher, Reutlingen. Der Verstorbene übernahm im März 1900 nach mehrjährigem Aufenthalt in bedeutenden Sortimenten in Straßburg, Bern und Berlin das 1871 gegründete väterliche Geschäft, das außer der Buchhandlung eine Kunst-, Musikalien- und Lehrmittelhandlung um faßte. Er führte das angesehene Unternehmen mit bestem Erfolg fort und erweiterte es durch die Angliederung einer Papierhand lung. Seine vorzüglichen literarischen Kenntnisse und seine umsich tige, zielbewußte Arbeit brachten das Geschäft zu großer Blüte. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langenbuche r. — Verantw. Anzeigenlettcr: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlettung und Expedition: Leipzig C I, Gerichtsweg 26, Postschltehsach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachs., Leipzig C 1, Hospitalstraße 11a—13. — DA: 6400/11. 216
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