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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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57, 8. März 1934. Redaktioneller Teil. «Srl-nilaU f, d. Dtlchu vuchh-»d-l. ihr nicht die persönliche Eigenart des Ausstellungsobjektes ausdriicken kann. Dies- Fenster sind nichts weiter als eine Modernisierung der srüheren Fenster. Genau wie der Aufbau des Fensters, so richtet sich selbstver ständlich auch bas Plakat nach der Eigenart der Bücher, sür die es werben will. Bevor ich nun etwas zum Plakatmalen und zum Transparent!»»» sage, will ich erst noch die Frage: wann verwende ich ein Plakat, wann ein Transparent, erörtern. Mit dem Plakat können wir sowohl eine vornehme, wertvolle Werbung, als auch eine leichte, humorvolle ausdriicken. Mit dem Transparent schreien wir leichter. Man wird bei einem Goethesenster lieber zum Plakat, jedoch bei einem Jugendschriften- ober Kalender- senster zum Transparent greisen. Nun einige Fingerzeige zur Plakatherstellung. Einfaches Zeichen papier oder die Rückseite eines Plakates genügen für einen weißen Untergrund; farbigen stellen wir uns durch Anmalen von Pappen mit Leimfarbe, durch einige Trapsen Salmiakgeist geschmeidig ge macht, selber her. Zum Bemalen genügt Tusche ober Plakatsarbe. Temperafarbcn sind viel zu kostspielig. Für den Transparentbau nehmen wir Pergament- oder mit Pe troleum etngeriebenes Zeichenpapier. Aus letzterem erzielen wir genau dieselben warmen, leuchtenden Farbtöne wie auf dem Plakat. Hinter den Lichtkasten stellen wir einen weihen Hintergrund, der das Licht gleichmäßig aus die Reklamesläche reflektiert. Genau wie im Schaufenster will der Käufer auch im Laden eine Bllcherauslage sehen. Er Lars nicht vor hohen ihn unheimlich an- bllckenden Bücherregalen stehen. Der schon längst veraltete Ladentisch muß daher verschwinden und Büchertischen, die ähnlich wie das Schau fenster dekoriert werden, und gemütlichen Leseecken Platz machen. Auch hohe Stehpulte haben zu verschwinden. Neue slache moderne Arbeits tische können mit Leichtigkeit aus den alten Pulten hergestellt werden. Wlr behalten dann obendrein noch eine ganze Anzahl Bretter für andere Dekorationen übrig. Wlr geben so dem Laden mit geringen Mitteln in Farbe und Form eln neues Gesicht. Ein weiteres Werbemittel ist die Prospektpropaganda. Allein hat sie wenig Wert. Einen weit besseren und höheren Werbewert be sitzt der von uns selbst entworfene und ausgefllhrte Werbebrief, der bei größeren Werbungen durch Zeichnungen zugkräftiger geinacht wird. Ein neuerer Vervielfältigungsapparat sollte daher in keinem Sortiment fehlen. Seine Kosten machen sich schon in ganz kurzer Zeit bezahlt. Natürlich muß sich diese Werbung auch in de» Rahmen unserer Gesamtwerbung eingliedern, wie ja alle Werbemöglichkeiten aufeinander abgestimmt werden müssen, um sich zu ergänzen. Als letztes bleibt bann noch das Zeitungsinserat übrig. Da es aber sür das Sortiment meist zu kostspielig ist, verwenden wir es nur bei besonderen Gelegenheiten. Wir müssen hier mit wenigen Worten sagen, was wir anbietcn wollen, müssen auch hier die äußere Aufmachung des Inserats dem Charakter unserer Ware anpassen. Für bas Zeitungsinserat stellt die Werbestelle des Börsenvereins nette, wirkungsvolle Klischees zur Verfügung. Mit wenigen Mitteln können wir durch diese Einrichtung auch unser Inserat durch Illu strationen zugkräftiger gestalten. Leider sind die Klischees für kleinere Anzeigen zu groß. Es wäre zu wünschen, wenn einige kleinere Klischees in diese Sammlung eingereiht würden. Bei manchen Ar tikeln wie landwirischaftllchen Kalendern, Kochbüchern usw. inserieren wir nicht im Anzeigenteil, sondern unter den »kleinen Anzeigen«, da diese Rubrik eifriger von den in Frage kommenden Interessenten ge lesen wird und für uns auch wesentlich billiger ist. Wiederum ist es zwecklos, sür Fachliteratur allein durch Schau fenster oder Inserat zu werben. Wenn deren Interessenten im fried lichen Heim sitzen und die Zeitung lese», wollen sie möglichst nicht mehr an die Berufsarbeit erinnert werben. Wir hängen ihnen besser eine Mahnung In die Praxis, in das Kontor. So verschicken wir also an alle Ärzte, Juristen, Schulen und Kontore unseren Wand kalender, aus dessen fester Rückwand die Mahnung steht: »Kauft Eure Fachliteratur in der Buchhandlung . . .». Jeden Tag werden diese Kunden nun an ihren Buchhändler erinnert und werden ihren Bedarf nicht mehr bei Verlag und Post bestellen, sondern beim Sortiment. Die Grundzüge der Angestelltenverficherung. Von Verlagsöirektor Franz N e h in. Durch das Gesetz vom 7. Dezember 1933 zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Invaliden-, der Angestellten- und der knapp- schaftlichen Versicherung (RGBl. S. 1039) sind auch in der Ange stelltenversicherung Änderungen eingetreten, die am 1. Januar 1934 in Kraft getreten sind. Das Wichtigste über die Angestelltenversiche rung wird daher nachstehend in der ab 1. Januar 1934 geltenden Fassung gebracht. I. Wer ist versichert? Pflichtversichert sind alle Angestellten, soweit sie nicht der Jnvalidenversicherungspflicht unterliegen. Voraussetzungen sind: 1. Beschäftigung gegen Entgelt, 2. Jahresarbeitsverdienst nicht über 7200.— RM (ausschließlich Familienstandszuschläge), 3. Berufsfähigkeil, 4. Alter nicht über 60 Jahre (nach unten keine Grenze). Versicherungsfreihei t besteht für bestimmte Personen kraft Gesetzes auf Antrag (wenn bereits 50 Jahre alt oder bei Lebens versicherung von der eigenen Beitragsleistung). Freiwillige Versicherung ist möglich durch: 1. Weiterversicherung nach Ausscheidung aus versiche rungspflichtiger Beschäftigung nach Leistung von mindestens vier Beiträgen. 2. Selb st Versicherung für Angestellte unter 40 Jahren mit über 7200.— NM Jahresarbeitsverdienst, ferner für Handlungsagenten u. ä., für verficherungsfreie Personen, die als Entgelt nur freien Unterhalt erhalten oder nur vorüber gehende Dienstleistungen verrichten oder sich in der Ausbildung befinden. 3. Höherversicherung durch Entrichtung höherer als der gesetzlichen Beiträge. H. Welche Beiträge sind zu leisten? Gehalts klasse Monatliches RM Entgelt bis zu RM Monats b RM^ Arbeit- Anteil RM Arbeit nehmer anteil RM 50 2 2 L 50 100 4 2 2 0 100 200 8 4 4 v 200 300 12 6 6 300 400 16 8 8 k' 400 500 20 10 10 0 500 600 25 12.50 12.50 11 für freiwillige Höher versicherung 30 » 40 ,, „ 50 — — Die Beiträge werden durch Einkleben von Marken in die Ver sicherungskarte entrichtet. Die Marken sind bei der Post erhältlich. Es zahlen: der Arbeitgeber 14, der Arbeitnehmer 14 der Beiträge. Ausnahmen: Der Arbeitgeber zahlt die vollen Beiträge a) wenn das regelmäßige Monatseinkommen weniger als RM 50.— beträgt; b) für Lehrlinge. Für Arbeitslose gilt die Zeit als Ersatzzeit für die Aus rechterhaltung der Anwartschaft, für die sie versicherungsmäßige Ar beitslosenunterstützung oder Krisenunterstlltzung oder Fürsorge leistung wegen Arbeitslosigkeit erhalten. Freiwillige Weiterversicherung und Selbstver- sicherung : Beiträge sind entsprechend dem jeweiligen Einkommen, mindestens der Klasse 6, zu leisten. Hl. Wann entsteht ein Anspruch auf Leistung? Bei Pflichtversicherung beträgt die Wartezeit 60 Beitrags monate. Bei weniger als 60 Pflichtbeiträgen ist die Wartezeit 120 Beitragsmonate. Bei dem Altersruhegeld dauert die Wartezeit 180 Beitragsmonate. Die Anwartschaft muß aufrechterhalten sein, d. h. vom 1. Januar 1926 an muß der Versicherte im 2. bis 11. Kalenderjahr seiner Versicherung mindestens je acht, und vom 12. Kalenderjahr an mindestens je vier Beitragsmonate im Kalenderjahr Nachweisen. Ab 1. Januar 1934 müssen sechs Beiträge oder Ersatzzeiten im Ka lenderjahr nachgewiesen werden. Die erworbenen Anwartschaften gelten bis zum 31. Dezember 1925 als aufrechterhalten. Uber die Ersatzzeiten siehe die be sonderen Bestimmungen. Bis zum 31. März 1934 können Beiträge für die Jahre 1929 und 1930 nachentrichtet werden; die in diesen Jahren erloschenen Anwartschvften leben dadurch wieder auf! IV. Welches sind die Leistungen? 1. Ruhegeld. 2. Witwen- bzw. Witwerrente. 3. Waisenrente. 4. Heilverfahren. 213
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