K86 X- 40, 16. Februar 1934. Fertil H.-M-NU öu,.- sch.M üb« 'km-'«--, S,ick°>b-°g°r- D„ Sch-ch-, rm-nu,l s»ck«--»-- b« »>» °lch»- a-e---,i-»,>Ich-, Imm-, «„»,»!, Sad,n: »>n «ch-Sn,„ch-n Irl,d!>- E-jähIm». das Talent öes Kobelns, eine erflndenöe unö gestaltende Phantasie,.. Ein Mann mit Gott ist immer in der Mehrheit, ein Dichter mit Gott hat eine Sphäre von Liebe unö Licht in sich, öie beseelt unö vereint. Sein Be kenntnis wiöersprlcht nicht öen andern, es stellt sich unbefangen öar, unö wie Gotthelf lesen ihn auch katholische Leser in Dank unö Verehrung... Ein Alemanne, Sohn öes Rheins, im Geiste beide Llfer überfliegend, ein brückenschlagenöer Genius... Gesund, gefeit, geschult unö geschickt zum Werke, so steht der fünfzigjährige vor uns, ein Jugendlicher auf jeder Stufe, wie Goethe. Verlag I. Z. Steinkopf Ln Stuttgart Bildnis Stickelbergers (S0-ÜS-m), Plakate und Prospekte steh-n kostenlos zur Verfügung Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. f87 Hermann Hurte über Emanuel Stickelbergers Werke: Seine höchste Meisterschaft und Eigenart entfaltet Stickelberger in dem Roman: Ver graue Sljchof. Wie hier ein Mensch mit dem Makel niedri ger Geburt behaftet, ehrgeizig, selbstsüchtig, rücksichtslos, von Stufe zu Stufe steigt, mit dämonischer Macht dem Bösen verschrieben, friedlos, das ist mit einer spannenden Erzählerkunst, mit Kenntnis der Zeit und des Stoffes, der Lebensumstände und Geschichtsläufte dargestellt, die ihresgleichen sucht. Das Ende des grauen Bischofs, der im Narrentreiben als Papst, dreifach gekrönt, mit der frau Welt reigt, nach deren Besitz und Genuß er innerlich lebenslang gegiert und gestiert hat - ist eine unvergeßliche Szene, in ihrer Sgmbolkraft bei größter Plastik an Balzac oder Hugo erinnernd! Plastisch und drastisch, mit dem Hang zum dramatischen Ende lst öas be kannteste große Werk des Dichters: Zwingli. Das strotzt von Kenntnis der Zeit und der Dinge, öas bindet in der Phantasie entlegene Geschehnisse, ferne Menschen, fremde freunde unö feinde, zusammen und schafft Wahr heit, Wahrnehmbares, über die Wirklichkeit hinaus. Aus dem vollen seines Wissens und fühlens schöpft Stickelberger in dem Luche: Reformation. Eine fülle von einmaligen, ausgeprägten, in Liebe und Haß erzmenschlichen Gestalten ziehen auf den verschiedensten Schau plätzen in ergreifenden Szenen an unfern Augen vorüber... Die alten Themen frisch und freudig gepackt, in erdachten Gesprächen dramatisch ge türmt! Das im Stoffe bunte, im Geist einheitliche Buch bewegt uns wie lebendige Gegenwart. Die verborgene Han- steht in der Sache den berühmten historischen Minia turen Strindbergs nicht nach, aber in dem verbindenden, durchgehenden Gedanken ist das weck einzigartig, gotthelfisch unbedingt, geschaffen von einem Manne, der noch herzhaft: Gott! nicht nur: Weltgewissen! sagen kann. Im Hochhlls. Eine Lese aus seinen Werken. Lwd. RM Z.50. Wer öen kürzesten weg gehen will, um Emanue! Stickelberger in seiner Vielseitigkeit unö Bedeutung kennen zu lernen, greife zu dem wohlfeilen, gut ausgestatteten Sammelbanö: !)m Hochhus, der einen prachtvoll charakteristischen Überblick über Leben und Schaffen des Dichters enthält. - Das Hochhus, ein prächtiger Renaissancebau im Engelbergertal, ist öie geistige Warte, von der aus uns Stickelberger die tiefen Einblicke in die Geschehnisse vergangner Jahrhunderte tun läßt. Verlag I. Z. Steinkopf Ln Stuttgart Zwingli, Reformation, Ole verborgene Hand eignen sich auch für reifere Konfirmanden