Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19170522
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191705226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19170522
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-05
- Tag1917-05-22
- Monat1917-05
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Söisenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. k 117, 22. Mai 1817. er in traulichem Kreise ein anregender, fröhlicher Gesellschafter war, und in seiner Gehilfeuzeit soll er sich sogar an den lustigsten Streichen beteiligt haben. Um seinen Beruf und seine Kollegen hat er sich in vielen Ehrenämtern verdient gemacht. Von 1905 bis 1908 wirkte er im Ortsverein Hannover als 1. Vorsitzender, von 1896 bis 1903 im Buchhändler-Verband Hannover-Braun- schwcig als stellvertretender, 1904/5 als Beisitzer, 1906 bis 1908 wieder als stellvertretender, 1909 bis 1911 als 1. Vorsitzender. 1912 wurde er auf Grund seiner Verdienste zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt, welche gleiche Würde ihm auch der Gehilsenverein »Saldo«, dessen Mtgrllnder er war, zum 25 jährigen Stiftungsfest des Vereins verlieh. Außerdem beklei dete er Ämter in zahlreichen Kommissionen, und eine seiner frnchtreichsien und mühsamsten Arbeiten war in der Schulbücher- Kommission die alljährliche Zusammenstellung des Schulbücher- verzcichntsses in Hannover, das er bis 1 Jahr vor seinem Tode viele Jahre mit größter Genauigkeit und Peinlichkeit bearbeitete. Er gehörte überhaupt zu denen, die sich nicht genug tun können, und saß oft bis spät in die Nacht an seinem Pulte, was Wohl auch mtl die Schuld an seinem Herzleiden trug. Er starb im Alter von 62 Jahren, leider viel zu früh für seine Familie und uns alte, die wir mit ihm gemeinsam schaffen durften. Sein Andenken wird uns unvergeßlich bleiben, unser Dank folgt ihm im Tode nach. Der Verband hat einen prachtvollen Kranz an seinem Sarge niederlcgen lassen, und zahlreiche Kollegen von fern und nah gaben ihm das letzte Geleil. - Von früheren Mitgliedern ist im Januar auch Joh. Schloebke sen. in Haunover gestorben. Aber auch freudige Ereignisse sind zu verzeichnen. Unser Mitglied Waldemar Hahnel beging seinen 80. Geburtstag. Die Fa. Fr. Mahnke-Verden feierte im August ihr 75jähriges Bestehen. Beiden wurden die Glückwünsche unseres Verbandes dargebrachi, ebenso dein um den Buchhandel sehr verdienten Herrn Justus Pape in Hamburg, dem Mitglieds unseres befreundeten Vereins »Kreis Norden«, znm 100jährigen Gründungstag der Herold'scheu Buchhandlung. Zum 2. Sepiember konnte in Leipzig die Deutsche Bücherei in Gegenwart des Königs von Sachsen und zahlreicher Vertreter der höchsten Behörden, der Rektoren der ineisten Universitäten und Fachschulen sowie der Vertreter der Wissenschaft und des Buchhandels feierlich eingeweiht werden. Mit ihr ist inmitten des Weltkriegs ein großartiges Friedenswerk vollendet worden, das der Wissenschaft und dem Buchhandel zur Ehre gereicht und von größter Bedeutung für unser Volk sein wird. Ihr Vorstand war dazu eingcladeu und nahm daran teil. Von Schleuderfällen sind uns drei namhaft gemacht worden, von denen einer auf unsere Veranlassung durch den Börscnverein zur Zufriedenheit des Beschwerdeführenden beigelegt wurde, während zwei noch schweben. Ferner wurden wir davon unter richtet, daß in Göllingen der Frauenbund eine Verkaufsstelle einzurichten beabsichtige und die dortigen Buchhändler um Lie ferung mit Rabatt angegangen wären, was auch bereits einige zugesagt hätten. Unseren Vorstellungen gelang es, den Frauen bund zu bestimmen, sich des Buchhandels als Vermittlers für den Absatz seiner eigenen Druckschriften zu bedienen, nachdem auch die Kollegen darauf aufmerksam gemacht worden waren, daß der Verein nicht als Wiederverkäufer in Frage kommen könne, und daß daher eine Rabattgewährung einem Verstoß gegen die Satzungen des Börsenvereins bzw. der Verkaussordnung gleich zuachten sei. Wegen Aufnahme von Firmen unseres Vcrbandsbezirks ins Adreßbuch sind wir in 11 Fällen um Auskunft ersucht worden, Wofür sich der Vorstand teils schriftlich, teils persönlich bemüht hat. Leider stimmen die Ansichten über die Zulässigkeit der Aufnahme unter die Vollbuchhändler zwischen uns und der Ge schäftsstelle des Börsenvereins nicht immer überein. Häufig ist es auch schwer, sich über auswärtige Firmen ein richtiges Bild zu machen, da mangels versügbarcrMittel und wcgenZeitmangcls sich nicht immer eine persönliche Nachprüfung ermöglichen läßt, während die erbetenen schriftlichen Auskünfte der benachbarten Kollegen teils überhaupt nicht gegeben werden, teils infolge eigener Interessen subjektiv gefärbt sind und dann eine objektive Beurteilung unmöglich machen. Der Verband sollte für diese wichtige Auskundschaftung Mittel zur Verfügung stellen, die einem der Ausschußmitglieder ermöglichen, eine Reise zu miler- nchmen, uni sich an Ort und Stelle von der Nichtigkeit der An gabe» zu überzeugen, resp. es müßte ein Weg gefunden werden, dem Aufnahme suchenden Mitglied die Unkosten dafür gleich durch den Börsenverein auszubürden, der seinerseits diesen Be trag dem betreffenden Kreisverein zur Verfügung stellt. Ende September sind wir, wie bereits bemerkt, an 28 nnserm Verbände noch nicht angehörende Firmen unseres Kreises mit der Aufforderung zum Beitritt herangetreten. Erfolg hat dies nur bei fünf Firmen gehabt. Da anzunehmen ist, daß zum Teil die Bedingung, daß jedes Mitglied auch Mitglied des Börsenvereins sein muß, wegen der hohe» Beiträge ein Hinde rungsgrund für viele ist, der Aufforderung Folge zu leisten, so hat der Vorstand einer Anregung des Herrn vr. Orth folgend heute den Antrag zur Besprechung auf die Tagesordnung gesetzt, evenll. auch außerordentliche Mitglieder aufzunehmen, um einerseits dem Verband bisher fernstehende Kreise für seine Ziele zu inter essieren, andererseits um diese auch an der Ausbringung von Mitteln lcilnchmen zu lassen, die für die Gesamtheit aufgewendet werden und daher allen zugute kommen, ohne jedoch für oder gegen den Antrag vr. O.s als solchen hier Stellung nehmen zu wollen. Am 18. April erließen wir ein Rundschreiben, das die Mit glieder der einzelnen Städte aufforderte, sich zur Abschaffung des Kundenrabatts zusanuncnzutun, nachdem bereits Braun- schwcig und Hildesheim infolge der Verhandlungen des vorigen Verbaudstages einleitende Schrille unternommen Hallen. Dieser Aufforderung sind alle größeren Städte unseres Bezirks nach gekommen, und wir können außer den bereits genannten zwei Städten »och folgende namhaft machen, deren Mitglieder sich durch Unterschrift verpflichtet haben, den Rabatt für das Publi kum endgültig abzuschasfen. Es sind die Städte: Blankenburg, Bückcburg, Celle, Emden, Goslar, Hameln, Hannover, Harburg, Holzminden, Höxter, Lüneburg, Osnabrück, Wolfenbüttel. Braunschwcig und Hildeshcim konnten sogar den Behörden rabatt abschafsen, während die übrigen Städte noch bis zum Ablauf der Verträge mit den verschiedenen Kultusministerien — 1920 - gebunden sind, falls darauf nicht freiwillig von den Behörden verzichtet wird. Die ans dem letzten Verbandstag beschlossene Erklärung des Verbandes, daß bet Teuerungsaufschlägen die Verleger auch den Rabatt entsprechend erhöhen möchten, ist in Nr. 65 vom 18. März seinerzeit zum Abdruck gelangt. Unser Antrag zur Ostermesse 1916, einen allgemeinen Teuc- rungSzuschlag von 10 Prozent auf alle Bücher zu erheben, ist leider nicht dnrchgegangen. Trotzdem ein Teil des Verlags nnd der größte Teil des Sortiments dem Antrag günstig gcgenüber- standen, ist er doch abgelehnt worden. Einmal erklärte der Börsenvereinsvorstaud, daß er Tcuerungszuschlage nicht schützen könne. Dann stellte sich der größere Teil des Verlags auf den Standpunkt, daß Teuerungszuschläge Abänderungen des festen Ladenpreises seien, die laut Z 21 des Verlagsrechts nur unter Zustimmung der Autoren Rechtsgültigkeit hätten, und außerdem wäre die Bestimmung des Ladenpreises ein Vorrecht der Ver leger, das diese sich keinesfalls beeinträchtigen lassen würden. Aus dem Börsenblatt und den Berichten des Vcrlegervereins und des Verbandes der Kreis- und Orlsvereine haben Sie Wohl er sehen, daß sich Ihr Schriftführer alle Mühe gegeben hat, dem Antrag des Verbandes Geltung zu verschaffen. Ein ähnlicher Antrag der Herren Paetsch und Genossen ist ebenfalls abgelehnt worden. Dafür wurde eine Resolution angenommen, die irgend ein positives Ergebnis nicht haben konnte, weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist, die Zustimmung der Autoren für alle Verlags- Werke zu erlangen. So ist denn leider unter dem Zwange der Verhältnisse eine Unsicherheit im ganzen Buchhandelsbetriebc ein gerissen, die von Tag zu Tag immer schlimmer wird. Ein großer Teil der Verleger sah sich auf gut Glück genötigt, seine Preise trotz des Z 21 ohne Zustimmung der Autoren zu erhöhen. Da nun die Preiserhöhungen ganz verschiedene sind und die Kataloge die Änderungen nicht so schnell erfassen können, manche Bücher auch die alten Preise noch aufgedruckt haben, wissen zur zeit Sortiment und Publikum nicht, woran sie sind. Andererseits
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder