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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1914
- Strukturtyp
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- 1914-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1914
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- Deutsch
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Redaklionellcr Teil. 1, 2. Januar 1914. Die Möglichkeit aber, datz eine übereinstimmende Rechtspre chung zu ungunsten der Zeitschriftenverleger die Herrschaft ge winnen könnte, sollte u. E. den gesamten deutschen Verlagsbuch handel veranlassen, da Abhilfe zu suchen, wo ihn der bayrische Verlagsbuchhandel angesichts des vorliegenden Urteils jetzt schon suchen muß, auf dem Wege der Gesetzgebung. Es gibt keinen anderen Weg, um endgültige Rechtssicherheit zu erlangen, als einen Zusatz zu Art. 3 der Postgesetznovelle anzuslreben, des In halts, daß Verlagsbuchhandlungen, die ihren Zeitschriften Pro spekte beilegen, nicht als Anstalten im Sinne dieses Art. zu er achten sind. Eine solche Gesetzesergänzung zu erstreben, erscheint nicht aussichtslos, weil die Unterdrückung jener Prospektbeilagen nicht nur eine ärgerliche Beschränkung des Verlags und eine un mittelbare Schädigung der Allgemeinheit bedeutet, sondern weil sie, wie wir früher zahlenmäßig nachgewiesen haben, auch eine finanzielle Schädigung der Post selbst herbeifllhren mutz. Es sind uns bisher Widerlegungen gerade dieser Darlegungen nicht zu Gesicht gekommen, und so wäre es sogar denkbar, datz ohne Ge setzesänderung alles beim alten bliebe, dann nämlich, wenn die zunächst allein in Frage kommende bayrische Postverwaltung ihren Erlaß vom 16. Oktober 1912 zurllckzöge und ihre Organe anwiese, wie früher, die ihr zur Beförderung unter Kreuzband zugehenden Sendungen nicht mehr auf lose Beilagen zu durch suchen. Das wäre freilich keine Rechtssicherheit, aber es wäre vernünftig, und hier und da siegt ja auch gegenüber vorgefaßten Meinungen die Vernunft. München. Justizrat Putz. Kleine Mitteilungen. Jubiläen. Am heutigen Tage kann die Firma A u g. Schnurr's B u ch h. Inh.: Fritz Scharfe in P a s e w a l k auf ei» »Ojährigcs Bestehen zurückblickeu. In der um die Mitte des vorigen Jahrhunderts durch den Bau der Eisenbahnlinien Berlin-Stralsund und Stettin-Hamburg dem Ver kehr erschlossenen pommerscheu Stadt Pasewalk machte sich am 2. Ja nuar 1804 Herr August Wilhelm Schnurr, ein Pasewalker Stadtkind, selbständig, indem er die Nestbestände der Firma C. E. Braune über nahm, in der er seine Lehre bestanden und deren erkrankten Inhaber er später fünf Jahre laug vertreten hatte. Schnurr kannte also sein Arbeitsgebiet ganz genau, und sein außerordentlicher Fleiß und seine nie versagende Ausdauer bewirkten, daß das Geschäft zu schöner Blüte gelangte und guten Geivinn abwarf. Nach 45jähriger emsiger Arbeit verkaufte er es im Oktober 1909 an seinen früheren Zögling, Herrn Fritz Scharfe, dem seine in den besten Sortimenten gesammelten Erfah rungen es ermöglichten, das Geschäft weiter auszubauen und durch einen Verlag von .Heimatwerken zu erweitern. Herr August Schnurr lebt noch heute in körperlicher und geistiger Frische am Orte seiner Tätigkeit, und wir hoffen, daß er sich noch lange an dem weiteren Blühen und Ge deihen der Jubelfirma erfreuen kann. Ebenfalls am 2. Januar begeht der Theater- u. Musikverlag Otto T e i ch in L e i p z i g die Feier seines 25jährigen Bestehens. Herr Teich hat es verstanden, sein Geschäft aus den bescheidensten Anfängen heraus zu einem der ersten seiner Spezialbranche cmporzuhebeu. Ein Self mademan im besten Sinne des Wortes, hat er sich durch andauernden Fleiß, Energie und Ausdauer ein Unternehmen geschaffen, das sich in allen Kreisen des größten Ansehens erfreut. Sei» Name ist eng ver knüpft mit den ersten großen Erfolgen des Humoristen Otto Rentier, dessen Vorträge durch die geschickte Verlagstätigkeit seines ersten Ver legers eine große Verbreitung fanden; auch Siegwart Gentes, Jean Bayer, Bernhard Marx, Oskar Junghähnel, Wiuter-Tymian und viele andere Autoren fanden in Otto Teich einen verständnisvollen Förderer ihrer Interessen. Seine Haupttätigkeit und sein größter Erfolg beruhen aber wohl in dem Vertrieb seiner eigenen humoristischen Werke, deren Zahl sich ans 582 beläuft. Viele seiner populären Tänze und Märsche sind Gemeingut geworden, es sei nur an die »Holzauktion«, »Lebt denn meine Male noch« und ähnliche Schlager erinnert. Neben seiner musikalischen Tätigkeit hat sich Teich auch schriftstellerisch versucht, und manch lustiger Schwank, der unter den Pseudonymen Wolter, Krätzer, Winkler nsw. erschienen ist, stammt ans seiner Feder. Der fleißige und stets liebenswürdige, fröhliche Bernfsgenosse erfreut sich großer Beliebtheit und nennt einen großen Freundeskreis sein. Geplante Maßnahmen zur Bekämpfung des unlauteren Wcttbc werbs in den Niederlanden. - Zeitungsnachrichten zufolge Hai der Minister für Landwirtschaft, Gewerbe und Handel den Handelskammern den Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbe werbs zur Begutachtung zugehen lassen. Nach dem Entwürfe soll die Negierung ermächtigt werden, durch allgemeine VcrwaltungSverord- nnng Bezeichnungen sestzusetzen, die im Handel: a) ausschließlich für Waren von einer in dieser allgemeinen Verwaltungsverordnung anzugcbenden Art oder Zusammen setzung gebraucht werden dürfen, oder d) nicht für Waren von einer in dieser allgemeinen Verwaltungs- Verordnung anzugebenden Art oder Zusammensetzung gebraucht werden dürfen, oder o) für Waren von einer in dieser allgemeinen Verwaltuugsver- ordnnng anzugcbenden Art oder Zusammensetzung gebraucht werden müssen. Die Negierung soll auch befugt sein, Vorschriften zu erlassen über das Anbringen dieser Bezeichnungen auf den Waren selbst, auf den Verpackungen oder an Orten, wo die Waren feilgcboteu werden. Ferner ist der Erlaß von Bestimmungen vorgesehen, wonach Waren oder die Verpackungen von Waren, die für den Kleinhandel verpackt oder aufgemacht sind (mit Ausnahme der für die Ausfuhr bestimmten), mit einer Bezeichnung versehen sein müssen, woraus das Gewicht, das Längen-, Flächen- und Jnhaltsmaß oder die Anzahl ersichtlich ist. (Nach einem Bericht des Kaiser!. Generalkonsulats Amsterdam.) Das Neichswohnungsgcsctz wird aus dem 8. Kongreß der inter nationalen Vereinigung für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie Anfang Juni 1914 in Frankfurt a. M. eingehend erörtert werden. Als Re ferenten sind dafür gewannen der frühere Staatssekretär Exz. Dr. Beruh. Dernburg (Berlin) und Wirk!. Geheimer Oberrcg.-Rat I)r. von Strauß und Torney, Senatspräsident des Oberverwaltungsgerichts Berlin. Personalnachrilhten. Auszeichnung. — Dem Hofkunsthändler Herrn Herr mann Holst, Inhaber der Kunsthandlung Emil Richter in Dresden, ist von dem König von Sachsen der Titel und Rang eines Kgl. Sächs. Hvfrats verliehen worden. Stephan Namult k. Am 25. Dezember ist in Krakau der slawische Sprachforscher und Ethnograph Stephan Namult im Alter von 54 Jahren gestorben. Namult war Mitglied der Krakauer Akademie der Wissenschaften und hat unter anderen auch eine Reihe Arbeiten über die Kassuben veröffentlicht. Anton Christian Bang 1. — In Christiania ist der Primas der norwegischen Kirche, Bischof Or. tbeol. Anton Christian Bang, im Alter von 73 Jahren gestorben. Außer wichtigen kirchenhistorischen Werken, unter denen die »Allgemeine Kircheugeschichte Norwegens« hervorzuheben ist, hat er auch eine Anzahl beachtenswerter Arbeiten ans dem Gebiete der nordischen Mythologie verfaßt. ^ Sprechfaul. Das Recht am eigenen Bilde. In einer meiner Zeitschriften veröffentlichte der Direktor eines großen Krankenhauses 2 Abbildungen eines Arbeiters, der mit einem entstellenden Hautleiden behaftet war. Der Patient wurde über den Zweck der Aufnahme nicht orientiert und erfährt jetzt zufällig durch einen Bekannten, daß sein Bild für die Wiedergabe in Buchdruck repro duziert wurde. Anscheinend hauptsächlich deshalb, um irgendeine Gcld- entschädigung herauszuschlageu, protestiert er beim Verfasser nun gegen die Benutzung seines Bildes. Ich bemerke, daß die Veröffent lichung in einer rein medizinischen Zeitschrift erfolgte, die nur von einer bestimmten Gruppe von Spezialärzten gehalten wird. Das; der betreffende Autor nicht ganz korrekt vorgegangen ist, muß zugegeben werden, andererseits kann der Patient mit gutem Grunde keine großen Ansprüche stellen, denn er ist ja in keiner Weise benachteiligt, auch nicht bloßgestellt worden, denn es handelt sich nur um das Bild seines Kopfes während und nach der überstandenen Krankheit. Ist den Herren Kollegen ein ähnlicher Fall schon einmal vorgekommeu, und wie wurde er beigelegt? Würzburg. Curt Kabitzsch Verlag, Kgl. Univ.-Vcrlagsbuchhändler.
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