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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1914
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- Deutsch
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Nr. 1. -d-r d-r-i, Äaum zs Ni" ü Maumisps., >/,S.I3.5>>AI..^S.2SM..>/,S.S0M.i ftir Nicht- -' mitgliedec 40 Pf.. 32 M.. SO 2H.. 100 2N. — Beilagen werden nicht angenommen. — Deidecfeitiger Erfüllungsort ist Leipzig EeMMÄMr'stMMMÄNMlAjeWWHMlLr^u'BUsi^ Leipzig. Freitag den 2. Januar 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. In den Bürsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig sind in der Zeit vom 1. bis 31. Dezember 1913 folgende Mitglieder ausgenommen worden: 9522*) Beazley, Edgar A., in Fa. Librairie E. Heßling in Paris. 9519) Bock-Sutter, Albert, in Fa. Albert Bock-Sutter, Buchhandlung und Papeterie in Zürich. 9520) Brader, Johann, in Fa. Johann Brader in Oldenburg. 9525) Delius, Konrad, Gerichtsassessor a. D., Geschäftsführer der Firma Klasing L Co. G. m. b. H. in Berlin. 9521) Junghans, Curt Robert, in Fa. Curt Junghans in Wurzen. 9524) Korb jun., Heinrich, in Fa. F. I. Ebenhöch'sche Buchhandlung (Heinrich Korb) in Linz a. D. 9523) Laulerborn, Friedrich Wilhelm, in Fa. August Lauterborn in Ludwigshasen a. Rh. Leipzig, den 31. Dezember 1913. Gesamtzahl der Mitglieder: 3531. Geschäftsstelle -es Sorsenvereins -er Deutschen Kuchhiindler zu Leipzig. vr. Orth, Syndikus. *) Die dem Namen Vorgesetzte Ziffer bezeichnet die Nummer in der Mitglieberrollc. Dem neuen Jahr entgegen. Das zur Rüste gegangene Jahr 1913 stand im Zeichen der Erinnerung an die Befreiungskriege und die Erhebung gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Äe gab unserem öffent lichen Leben seine Signatur und spiegelte sich in Hunderten von Schriften über die große Zeit Wider, die zwar dem Sehnen der Besten unseres Volkes nach politischer und wirtschaftlicher Ein heit keine Erfüllung brachte, aber doch stark genug war, in ihren moralischen Werten die Voraussetzungen für die Errichtung des Deutschen Reichs und damit die Grundlagen unserer gegenwär tigen Stellung unter den Völkern zu schaffen. Eine glänzende Reihe von Festlichkeiten zur Jahrhundertfeier, die in der Ein weihung des Vvlkerschlachtdenkmals ihre Krönung fand, gab diesen Erinnerungen äußeren Ausdruck, ein Beweis, daß auch in unserer schnellebigen Zeit das Dichterwort: Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt, noch immer eine Heimstätte hat. Aber sein tieferer Sinn wäre uns verloren gegangen, wenn wir ihm nicht auch die Mahnung entnehmen würden, das, was dem Leben unserer Väter Inhalt und Wert gegeben hat, auch uns zu eigen zu machen und es zu hüten als ein teures Vermächtnis, um es ne» in der von unserer Art und Zeit geschaffenen Form, aber unver- ! ändert im Gehalt unseren Söhnen und Enkeln zu hinterlassen.! Wir nennen den Anfang des 19. Jahrhunderts, in dem sich! die Freiheitskriege abspielten, eine große Zeit, nicht so sehr um ihrer praktischen Erfolge willen, als wegen ihres Glaubens ^ an den Erfolg und die Art, wie sie ihm Ausdruck gab. Männer, die ihr Leben unter eine große Idee stellten, ihr unter Verleug nung ihrer Persönlichkeit Opfer brachten und alles an ihren Sieg setzten, in der Überzeugung, daß das Wohl der Allgemein heit, die Zukunft des Vaterlandes höher stehen, als der eigene Lebenswert, können einer Zeit wohl Führer und Wegweiser sein, die, wie die Gegenwart, nur zu oft alle Dinge unter den Gesichtswinkel egoistischer Interessen stellt. Auf diese Vorbilder gerade den Buchhandel hinzuweisen, ist um so notwendiger, als ihm eine für unsere kulturelle Entwicklung viel bedeutungs vollere Arbeit zugewiesen worden ist, als den meisten anderen Becufsständen: die Aufgabe, dem Volke das geistige Rüstzeug zu verniittcln, mit dem es sich seine innere Freiheit und seine äußeren Lebensformen erringen kann. Was dafür ausgegeben wird und wie es Verbreitung findet, ist in der Hauptsache sein Werk, denn wenn, um ein bekanntes Wort zu zitieren, Bücher auch nicht gut oder schlecht machen, besser oder schlechter machen sie doch. Und wie im friedlichen Wettbewerb mit anderen Völkern unsere Überlegenheit wesentlich von dem Stande unserer geistigen im Schrifttum niedergelegten Werte abhängt, so wird auch, wenn es wieder gelten sollte, das Vaterland mit bewaffneter Hand zu schützen, es auf den Geist ankommen, in dem unser Volk durch seine Literatur erzogen worden ist Es ist kein bloßer Zufall, daß der Einweihung des Völker- schlachidenkmals am 18. Oktober tags darauf die Grundstein legung zur Deutschen Bücherei folgte, das wichtigste Ereignis der Geschichte des Buchhandels im verflossenen Jahre. Ver gangenheit und Zukunft reichen sich hier über die Gegenwart hinweg die Hände: das dem Werke des Krieges geweihte Monu ment soll seine Ergänzung in dem Werke des Friedens finden, der ja das Ziel jedes Kampfes ist. Noch werden voraussichtlich auf lange hinaus die entscheidenden Schlachten auf blutiger Walstatt und nicht im Reiche des Geistes geschlagen werden, als daß über dem einen das andere vergessen werden dürfte. So sind beide Wahrzeichen, die mahnend in die Zukunft weisen, nicht nur die Errungenschaften unserer Väter festzuhalten, son dern uns ein gleich gutes Andenken bei den kommenden Genera- tionen dadurch zu verdienen, daß wir Hüter und Mehrer dieses Erbes zugleich sind. Daher wollen wir es als ein günstiges Omen für die Zukunft des Buchhandels ansehen, daß es ihm ver gönnt gewesen ist, in der Deutschen Bücherei ein sichtbares Zeichen für die Betätigung seines Willens zur Mitarbeit in diesem Sinne zu errichten. Wohl müssen auch hier Opfer von jedem einzelnen Berufs genossen gebracht werden, wenn das große Werk gelingen soll,
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