^ IS, 23. Januar 1S34. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. DtschnBuchhandel. 279 Aur TVusIiekeruiiA leomint: ^e/raunrankr Siebenfrauen Novellen 8. und 9. Tausend Geheftet RM Z.—, in Leinen RM 4.50 Ich habe dieses Buch von den sieben Frauen mit Bangen aufgeschlagen, weil ich von dem vorausgegangenen, dem Amci-Buch, soviel Gutes habe sagen muffen, und es mich hart angekommen wäre, zu sagen, daß eine beglückende Kunst sich hier gemindert habe. Aber ich habe nach den ersten Seiten gewußt, daß eS kein Bangen gibt an der Hand dieser Frau. Über die Schicksale dieses Buches läßt sich nichts Allgemeines sagen. Auch von der Sprache als einem Mittel der sogenannten „Form" läßt sich nichts Allgemeines sagen, weil sie den verschiedenen Schicksalen auf eine wunderbare Art angepaßt ist. Nur das läßt sich sagen, daß sie einen unerhörten Rang an Gehaltcnheit, Adel und Zucht besitzt, eine keusche Verhülltheit, die immer zugeschloffen sein wird vor dem Auge des Neugierigen, aber die dem Demütigen sich eröffnen wird, wie der Schatz im Märchen sich den: Gläubigen eröffnet. Und mit dem ganzen Buch ist eS wie mit dem Wort in der Novelle „Der Grabstein": „Wir suchen einem Ding auf den Grund zu gelangen und rühren plötzlich die Füße des Ewigen an". Wieviele der gerühmtesten Dichter unter uns dürfen das von ihrer Hände Werk sagen? Gesegnet aber sollen die wenigen Hände sein, die uns dorthin führen, wo wir die Füße des Ewigen anrühren! kirnst kkVecfferk (Die I-iterar-isclie ttett) Für die Werbung liefern wir einen neuen Oktav-Prospekt kostenlos G. Grote - Verlag - Berlin