Datums, und die Existenz der Korridorfrage, die uül der IN Dmowskis Denkschrift vom 8. Oktober 1918 medergelegten territorialen Forderung auf deutsches Land begann, stellte nicht gemäßen, weil deutschfeindlichem Politik^ ja, hindert Polen geradezu daran, sich zu einem europäischen (Staats wesen zu entwickeln. gestellt werden, offenbart sich dem Leser die schicksalsbafre Verbundenheit des deutschen Volkes mit dem Ostranm und seinem Gedeih und Verderb, offenbart sich zugleich die einige deutsche Aufgabe, „das Zerschlagene und Zerstörte neu zu erschwert, so scheint es, die individualistische Betrachtung das künstlerische Begreifen, mW die Gestaltung des Volkstums erfordert (ähnlich wie die Gestaltung des .Krieges) tiefste Verbundenheit mit dem schlechthin Wescnhafren. Doch ist im Zuge gesamtdeutscher Erneuerung aucb bicr der Aufbrucb zu spüren. Nomane, wie des siebenbürger Sachsen Adolf Olt eschendörfer „S tadt im Oste n" (Verlag von Krafsr äc. Drotleff A.-G., Hermannstadt), ein Werk, in dem im Bilde der alten Stadt .Kronstadt Volk und Land schaft Siebenbürgens, seine Vergangenbeit und Gegenwart kraftvoll Gestalt gewannen, wie Hanns Friedrich Blun ck s s u ch t i n 0 N e i ch" (Verlag Kösel ü< Pustet, Ntünchen). 5ast eine Tvagödie Von Fritz En Geschichte, das heißt Geschehen, erscheint dem Betrachten den manchmal als das Werk einer künstlerisch gestaltenden Kraft. Im Sommer 1520 stirbt in der Gefangenschaft des Spaniers Fernando Cortez, der für den Habsburger Karl V. NIexiko erobert, der Azteke Ntontezuma: im Sommer 1867 stirbt in der Gefangenschaft des Indianers Benito Jnarez, der, Azteke wie er glaubt, das Neich des Montezuma zurück erobert hat, ein Nachkomme jenes Karl V., der Habsburger OVarimilian. Moralisierende Geschichtspredigt, immer zu tugendhaftem Kopfschütteln und Fingerheben bereit, wird bicr vor allem Schuld und Sühne finden: künstlerische Ge schichtögestaltung ficht Anfang und Ende: politische Ge schichtsdentung erwägt Ende und Anfang, ein Menetekel für die Herrschaft der Wieißen über die Erde. archiv beruht, neue Nachrichten verwertend, zu einem Band zusammengezogen: „D ieTragödieeinesKaisers" (Leipzig 1933, Insclverlag, 7.50). Nach zwei inhaltlich und sprachlich stockenden Kapiteln („Am Kaiserhofe zu Paris" und „Auf Freiersfüßen und im sturmbewcgten Italien"!) kommt die Darstellung, sobald sie Mexiko selbst berührt, in rascheren Fluß und nimmt den Leser mit. Eine Tragödie freilich ergibt sie nicht, weil der tragische Held fehlt, Maxi milian nur ein Opfer ist mW sein dunkler und starker Gegen „Moral" kann und soll man gelten lasten. Mexiko, seit seiner IlnabhängigkeitSerklärung (24. Fe brnar 182t) von wilden Parteikämpfen aufgewühlt, wäre schon zu Beginn der sechziger Zahre von Benito Zuarez eingepfuscht und wenn ein österreichischer Erzherzog und seine ehrgeizige Frau sich aus ihrem herrlichen Adriaschloste nicht gelangweilt hätten. So entstehen erst eine Dreimächte-Inrer Emigranten sich das Traumbild eines Zauberlandes auf gebaut, das ihn als „Kaiser" ersehne. An den Gefahren, dem Widerstand der Vereinigten Staaten, der stegesstcheren Entschlossenheit des Zuarez, der Unzuverlässigkeit Frank rcichs, der Gleichgültigkeit Europas, der engen Habgier seiner sehr wenigen konservativen und klerikalen Parteigänger sieht er lächelnd vorbei. Ein sogenannter schöner Ntann mit hoher ralen Volksbeglückungswünschen erfüllt, dem kühlen und starren Bruder Franz Zosef tief entfremdet, in entscheiden den Augenblicken unter dem Einfluß der jungen, tatenlnstigen und willenskräftigen aber nicht minder phantastischen bel weniger als sechshundert Druckseiten mit zahlreichen Plänen und Zeichnungen", und es ist fast noch bezeichnender, daß sein Vertrauen damals vor allem einem ehemaligen Kammer diener gehört, Sebastian Scherkenlechner, der zwar nicht .Mit den Zuaristen werden weder die Franzosen Bazaines noch die österreichischen und belgischen Freiwilligen fertig; die Vereinigten Staaten, zunächst durch den Sezessionskrieg