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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1931
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- Deutsch
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2Z4, 19. Dezember 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Bnchhanbel. Kleine Mitteilungen Ausverkäufe. — Die Firma Ella Wieczorekin Hinden- b u r g O.S. veranstaltet einen Total-AuSverkauf wegen Geschäfts aufgabe. Die Firma Karl Reinisch, Buchhandlung und mod. Buch- nnd Kunstantiquariat in Bad K i s s i n g e n, veranstaltet einen Ausverkauf der aus dem Konkurs der Firma Eduard Clement in Bad Kifsingen übernommenen Bestände. Wir weisen in beiden Fällen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig sind. Die Auswirkungen der 4. Notverordnung auf den Buchhandel sollen in einer Reihe von Artikeln behandelt werden, mit deren Ab druck wir in der Dienstag-Nummer beginnen werden. Die Schrift!. Wie war das Weihnachtsgeschäft 1931? — Auch in diesem Jahre richten wir diese Frage an unsere Leser. Wenn wir auch wissen, daß wenig Günstiges zu berichten sein wird, so hoffen wir doch auf eine starke Beteiligung. Allen Teilnehmern an der Rundfrage werden wir das Ergebnis in Form eines z u s a m m e n f a s s e n d e n Be richts zugänglich machen. Wenn möglich, bitten wir die Beant wortung in folgender Reihenfolge vorzunehmen: 1. Wie hoch war die Zahl der Käufer im Verhältnis zum Vorjahr? 2. Wie hoch mar die Höhe des Gesamtumsatzes im Verhältnis zum Vorjahr? 3. Wie hoch war die Durchschnittshöhe der Einzelläufe? 4. Welche Nolle spielten ältere Werke im Verhältnis zu Neuerscheinungen? 5. Wie groß war der Anteil des vom Lager Verkauften gegenüber dem zu Bestellenden? 6. Wie hat das Bestellwesen funktioniert? 7. Wie war der Umsatz an den Ausnahmesonnlagen im Vergleich zu den Wochentagen der Weihnachtssaisou und zum Wochentagsdurch schnitt des ganzen Jahres? — Für Mitteilung sonstiger bemerkens werter Punkte sind wir selbstverständlich dankbar. Die Schriftl. Ausstellung und Vorträge. — Die Buchhandlung Therese Jaffe in München veranstaltet zur Zeit in Verbindung mit neuzeitlicher Literatur und Vorträgen eine Kunstschau eines kleineren Kreises bekannter Münchner Maler und Bildhauer. Ende November las in den Rüumeu der Jaffeschen Bücherstube Gottfried Kölwel Gedichte und Prosa. »Hellwcg« Arbeitsgemeinschaft Essener Jungbuchhändler. — Wie bereits bekanntgegeben, fand am 11. Dezember der Irmgard Keun- Abend statt. Trotz des ungünstigen Lokals hatten sich etwa 50 Per sonen eingefunden, um Irmgard Keun persönlich kennenzulernen. Fräulein Keun las einige der interessantesten Stellen ihres Werkes »Gilgi« vor, die mit großem Beifall ausgenommen wurden. An schließend hieran las Fräulein Keun aus einem bisher noch nicht veröffentlichten Manuskript vor. — Anfang des neuen Jahres be ginnt eine weitere Vortragsreihe über »das deutsche Verlagswesen«, zu der bekannte Persönlichkeiten, unter anderen Herr Porzel vom Neclam-Verlag erscheinen werden. Theo Ne her. Aus Wien. — »Ernste und heitere Skizzen aus der Geschichte der Bücher und der BUchersammler« war das Thema des Vortrages, den unser Kollege Kommerzialrat Friedrich Schiller in der Volks hochschule »Volksheim« am 12. Dezember hielt. Der größte Lehrsaal war dicht besetzt. Die Hörer des »Volksheims« wissen aus mehr jähriger Ersahrung, daß Herr Friedrich Schiller, wenn er am Vor tragstische erscheint, ihnen allerhand Interessantes aus der Welt der Bücher zu erzählen weiß. Die Erscheinungsweise der Erstaus gaben von Shakespeares Dramen, Gerhart Hauptmanns Jugend werke, die Herstellung des Buchsatzes, Druckfehler, eine drastische Szene aus dem Leben eines Bibliomanen waren einige der be handelten Gegenstände des mit dem wärmsten Beifall aufgenommenen Vortrages. Sigfrieö Butterkle. Aus Skandinavien. — Auf Veranlassung der Fachpresse haben bisher fünf Stockholmer Verlage Kartothekkarten über Neuerscheinun gen ein>gefllhrt, und wie man hört, stehen noch weitere schwedische Verleger im Begriff, diesem Beispiel zu folgen. Da die Sache für Schweden neu ist, bedeutet sie eine wesentliche Erleichterung der buch- händlerischen Arbeit. — Die neugegründete Propagandazentrale des schwedischen Verlegervereins und des schwedischen Buchhändler vereins »Lvevslr LoktMst« (Schwedischer Buchdienst) hat zehn Lite raturverzeichnisse heransgegeben, die die im Buchhandel erhältliche Literatur folgender Gebiete umfassen: Antike, Renaissance, Die Reli gion und unsere Zeit, Psychologie, Nationalökonomie und schwedische Volkswirtschaft, Amerika und die Amerikaner, Das heutige Rußland, Unser Körper in Gesundheit und Krankheit, Populäre Naturwissen schaft und Die schwedische Gesellschaft. Die Listen sind von Biblio thekaren zusammengestellt, jedes Buch kurz besprochen, sie sind prak tisch und übersichtlich und machen einen geschmackvollen Eindruck. Sie sollen von den Buchhändlern den Kunden kostenlos zugestellt werden und sind vor allem dazu bestimmt, das Publikum der »Vorlesungsvereine« für die mit den Vorlesungen in Verbindung stehende Literatur zu interessieren. Die Bildungs- und Vorlesungs organisationen haben schon großes Interesse für die Sache gezeigt und die Verbreitung durch Empfehlungen erleichtert. Auch den Bibliotheken, besonders in der Provinz, sind die Verzeichnisse von großem Nutzen. Sie gebeu auch Anhaltspunkte für Herrichtung von Spezialfenstern innerhalb der erwähnten Wissensgebiete. Es ist be absichtigt, allmählich weitere Listen auszuarbeiten. In Norwegen wurde im September die Arbeit innerhalb der graphischen Gewerbe nach fünf Monaten Stillstand wieder aus genommen. Wenn dieser Streik noch länger gedauert hätte, schreibt die norwegische Buchhandelszeilung, wären die Folgen für die Ver lage wie für das Sortiment leicht katastrophal geworden. Für die Abzahlungsgeschäfte, die im norwegischen Buchhandel eine große Nolle spielen, sind die Konsequenzen traurig. In der erwähnten Zeit lag dieser Verkauf ganz darnieder, da alle Arbeiter, die vom Streik betroffen wurden, und viele andere, die von der Industrie abhängig sind, ihre Zahlungen nicht leisten konnten. Fortsetzungen der Subskriptionswerke konnten auch nicht erscheinen, und die Folgen des Streiks werden sich noch lange bemerkbar machen. Die Auswahl der norwegischen Weihnachlsbücher ist geringer als sonst. Von Mitte April bis Milte Juni 1930 erschienen 134 Werke gegen 95 während derselben Zeit dieses Jahres, von Mitte Juni bis Milte September 47 gegen 184 im Vorjahr. Uber die Berechtigung der Verleihung des literarischen Nobel preises an den verstorbenen schwedischen Lyriker Karlfeldt ist die Auffassung der heimischen Presse nicht einheitlich, da einige Blätter geltend gemacht haben, es könne nicht in der Absicht Alfred Nobels gelegen haben, tote Dichter auszuzeichnen. Aus Spanien. — Die Oaeeta äe Uackriä vom 26. November, das spanische Amtsblatt, veröffentlicht ein Dekret der neuen Regie rung, das auf die Unzulänglichkeit der Bestände der öffentlichen Bibliotheken unter der Monarchie hinweist und vor allem die moderne Produktion an Werken über Wissenschaften, Industrie, Geschichte und Literatur in ihnen vermißt. Zur Umgestaltung des Beschaffungs- Wesens wird die Bildung eines Ausschusses angeordnel, der aus führenden Persönlichkeiten des Biblivtheks- und Archivwesens, der Cämaras ckel i.ibro, der Autoren- und Presse-Verbände und der Studentenschaft bestehen soll. In 13 Punkten wird sein Tätigkeits gebiet abgegrenzt, u. a. ist es seine Ausgabe, einem Bücherauslausch die Wege zu ebnen, der mit spanischen und ausländischen Stellen eingerichtet werden und mit der Erwerbung fremder Literatur die Verbreitung der spanischen fördern soll. Holdinggesellschaften im Verlag. — Während die Form einer Holdinggesellschaft im Buchhandel bisher kaum bekannt war, findet sie neuerdings auch im Verlag Eingang. So sind jetzt in Luxem burg folgende Holdinggesellschaften gegründet worden: Loeiete Universelle ck'Lckitious, CuxembourZ. Das Kapital be trägt 7 Millionen Franken, eingeteilt in 7000 Aktien von je 1000 Franken. Gründer der Gesellschaft ist der Schriftsteller Edouard de Bersaucourt in Paris, der seine in mehreren Sprachen und Aus gaben erscheinende internationale Zeitschrift »Huo Vackis« einbringt und dafür 2800 Aktien erhält. Die übrigen Aktien werden über nommen vom Gründer l700), von einem Industriellen und einem Bankbeamten (je 1000) und von fünf Geschäftsleuten (je 300), alle in Paris ansässig. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Arten Buch-, Druck- und Verlagsgeschäfte zu betreiben. ?ublisüjllF HoIckinZ Company, CuxemburZ. Das bar einge zahlte Kapital beträgt 450 000 Lire, abgeschätzt auf 829 860 luxem burgische Franken, und ist eingeteilt in 450 Aktien von je 1000 Lire. Den Hauptteil der Aktien hat die »Cdarterlanck anck Oeneral Explo ration anck klnanee Company lümiteck« in London übernommen (390 Aktien). Die übrigen Aktien (je 10) wurden gezeichnet von fünf Gesellschaftsdirektoren in London und dem Verleger John Holroyd-Neece in Paris. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde gewählt der Commendatore Gran Uffiziale Arnolds Mondadori Cava liere di Lnvoro, Verleger in Mailand. Das luxemburgische Amtsblatt »Memorial« veröffentlicht außer dem die Statuten der Gesellschaft: S a n i t a s - V e r l a g A. - G. in Bern, die Handel mit Büchern aller Art, namentlich mit solchen medizinischen Inhalts betreibt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 100 000 Franken, eingeteilt in 100 auf den Namen lautende Aktien, von denen 60 Prozent eingezahlt sind. 1091
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