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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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274, 12, Dezember 1918, Redaktioneller Terl. vürsenblatt f. d. Dtschn. vuchbanlxl. Ins Auge zu fassen! denn die Wechsel auf die neuen Lasten wer den die Sortimenter uns präsentieren, wenn die Lasten erst da sind, (Sehr richtig I) Aus diesem Grunde müssen wir also erst recht davon absehen, uns heute gefügig zu zeigen. Dann aber scheint mir auch, daß die Berücksichtigung dieser neuen Lasten nicht zur Wirkung der Noistandsordnung gehören kann. Die Notstandsordnung soll doch, wenn ich recht unter richtet bin, ein Jahr nach Friedensschluß aufhören, (Zuruf: Zwei Jahre!) Ob bis dahin aber schon die sämtlichen in Aus- sicht gestellten Steuern Wirklichkeit geworden sind, wissen wir nicht. In jedem Falle haben sie mit dem, was die Notstands ordnung will und soll, nichts zu tun. Ich will aber meinen Antrag etwas besänftigen. Ich will das herauslassen, was als Drohung angesehen worden ist, und ihn so formulieren: Die Hauptversammlung des Deutschen Verlegerbereins er- klärt, das; sie eine Erhöhung des Sortimenterzuschlags über den Satz von 19 Prozent hinaus für den Buchhandel für ver derblich und mit der RMficht auf die dem Buchhandel anver trauten Interessen des Schrifttums und der Bildung für unver einbar hält, — (Bravo!) Vorsitzender: Es ist niemand weiter zum Worte gemeldet. Es liegt der Antrag des Herrn Or, de Gruyter vor. Ich bringe ihn hiermit zur Abstimmung, Ich bitte diejenigen Herren, die gegen diesen Antrag sind, die Hand zu erheben, — Der Antrag ist einstimmig angenommen. Meine Herren, wir sollten den Zusatz über die Anzeigepfltcht des Sortiments noch fassen. Der Vorstand schlägt Ihnen folgende Fassung vor: Der, Sortimenter hat die Pflicht, auf Verlangen des Ver legers Auskunft über die bei ihm noch verfügbaren Exemplare eines Werkes zu geben. Kommt er der ordnungsgemäß ver öffentlichten Aufforderung des Verlegers nicht binnen, zwei Wochen nach, so kann er sich auf die vorstehende Bestimmung nicht berufen. Sind Sie damit einverstanden? (Zustimmung.) Max Nascher (Zürich): Ich möchte nur darauf aufmerksam machen: im Auslande — ich denke da an die Schweiz — ist es garnicht möglich, bei den jetzigen Postverbindungen dem nachzu kommen, Es dauert manchmal drei bis vier Wochen, bis man eine Sendung bekommt. Wenn Sie das draußen auch anwenden wollen, so würden Schwierigkeiten entstehen, (Zuruf: Machen wir einen entsprechenden Zusatz für das Ausland!) Vorsitzender: Wir kommen dann zu Punkt 2 unserer Tages ordnung : Bericht des Schatzmeisters und der Rech nungsprüfer. Ich bitte den Schatzmeister, Herrn Thieme, das Wort zu nehmen. Gleichzeitig bitte ich die Herren, nicht den Saal zu ver lassen, weil wir nachher noch die sehr wichtige Valutafrage zu erledigen haben, Schatzmeister Georg Thieme (Leipzig): Meine Herren, der Kassenbericht liegt Ihnen vor. Er ergibt einen Verlust von 4567.61 Mark, Wer sich dafür interessiert, wird ihn gelesen haben. Zu Auskünften bin ich gern bereit, Vorsitzender: Zum Bericht der Rechnungsprüfer gebe ich Herrn Linnemann das Wort. Rechnungsprüfer Rudolf Linnemann (Leipzig): Herr Hoch meister und ich haben den Bücherabschluß des Deutschen Ver legervereins geprüft und alles in Ordnung gefunden. Das Ver- einsvermögen ist uns in üblicher Weise nachgewiesen worden. Wir stellen den Antrag, dem Vorstand für die Rechnung 1918 Entlastung zu erteilen. Vorsitzender: Es ist der Antrag gestellt, dem Vorstand Ent lastung zu erteilen. Ich bitte diejenigen Herren, auszustehen, die gegen die Entlastung sind, — Es geschieht nicht: die Ent lastung ist erteilt. Wir kommen zu Punkt 3 unserer Tagesordnung: Voranschlag für 1919, Hierzu gebe ich Herrn Thieme das Wort, Georg Thieme (Leipzig): Meine Herren, um den Verlust von 1918 zu decken, und um die Rechnung für 1919 zu balancieren, brauche ich noch einen Zuschuß von 15 Mark Milgtiedsbeitrag, der im Juli «inkassiert werden muß. Ich bitte, denselben zu bewilligen. Vorsitzender: Wünscht jemand zum Voranschlags das Wort? — Es geschieht nicht. Die 15 Mark sind also bewilligt (Heiter keit) und der Voranschlag ist genehmigt. Wir kommen nun bei dem Voranschlag zu der Festsetzung des Mitgliedsbeitrages. Ich kann das mit Punkt 4 der Tagesord nung verbinden: Antrag des Herrn Emil Felder in Berlin : Der Deutsche Verlegerverein wolle beschließen, den Mit- gliedsbeitrag auf etwa 10,— bis 12.— zu ermäßigen, Herr Felder hat mir heute morgen gesagt, daß er heute nach mittag seinen Antrag damit verbinden würde, daß er also seinen Antrag zurllckziehen würde, da ja heute der neue Beitrag fest zusetzen ist. Er würde dann eventuell das Wort dazu ergreifen. Ich bitte also erst Herrn Thieme, sich zu äußern, wie hoch er den Beitrag scstsetzen möchte, Schatzmeister Georg Thieme (Leipzig): Für die auszu bauenden »Mitteilungen« brauchen wir ja keine Mittel, da durch die freiwillige Spende ein erheblicher Betrag gegeben ist, (Zu ruf: Das ist doch nur «in Garantiefonds I) — Den wollen wir doch verbrauchen! (Lebhafter Widerspruch.) — Nur die Zinsen! (Zuruf.) Das haben wir bei der Bugra auch so gemacht. Wie soll ich denn aus dem Handgelenk bestimmen, was die Zeitung kosten wird? Für 1920 müßte ich dann, um mich zu decken, um einen Beitrag von 100 bis 150 Mark bitten. (Ruse: Jawohl.) Vorsitzender: Dann möchte ich Herrn Felder bitten, dazu das Wort zu ergreifen. — (Zuruf.) Herr Felder ist schon weggegan gen, (Bravo!) Dann bitte ich Herrn Thieme, noch einmal das Wort zu nehmen, Schatzmeister Georg Thieme (Leipzig): Dann würde ich Vor schlägen, daß wir im Januar einen Beitrag von 100 Mark er heben und dann zur nächsten Hauptversammlung sehen, was noch nötig ist und welcher Betrag noch im Juli nacherhoben werden muß, Vorsitzender: Sind die Herren damit einverstanden? (Zu stimmung.) — Dann ist der Beitrag vorläufig auf 100 Mark im Jahre festgesetzt. (Heiterkeit.) Da Herr Felber fortgegangen ist, mutz ich doch auf den An trag Felder unter Punkt 4 der Tagesordnung noch einmal zu rückkommen. Er lautet: Der Deutsche Verlegerverein wolle beschließen, den Mit gliedsbeitrag auf etwa 10,— bis 12.— zu ermäßigen. Wird dazu das Wort gewünscht? vr. Ernst Bollert (Berlin): Ich möchte noch einmal zu dem Anträge des Herrn Thieme sprechen. Wir können uns dessen Tragweite in der Geschwindigkeit nicht überlegen. Wenn ich da von ausgehe, daß der Verlegerverein nahezu 800 Mitglieder hat, so würde das 80 000 Mark ergeben. Das scheint mir zu viel zu sein. Sagen wir einmal: 50 Mark, Schatzmeister Georg Thieme (Leipzig): Dieses Jahr haben wir schon 50 Mark erhoben, um die laufenden Ausgaben zu decken, (Heiterkeit.) Fritz-Otto Klasing (Leipzig): Meine Herren, es wird im Verlcgervcrcin selbst unter den größeren Verlegern einzelne Mit glieder geben, denen der Beitrag von 100 Mark, ja sogar von 50 Mark zu hoch ist. Wenn sie ihn im vorigen Jahr in Anbetracht der Zeitverhältnisse gezahlt haben, werden sie ihn doch nicht auf die Dauer zahlen wollen und können. Ich möchte anregen, ob es nicht angebracht ist, den Mitgliedsbeitrag etwas zu differen zieren. Wonach, weiß ich allerdings nicht. Nach der Steuer erklärung können wir es nicht, (Zuruf: Der Beitrag ist ge nehmigt)) — Gewiß, er ist genehmigt. Aber wir können Schwie rigkeiten bekommen. Wenn nichts mehr dazu gesagt werden darf, muß ich mich bescheiden, Hermann Hillgcr (Berlin): Ich möchte ganz kurz nur das eine sagen: Die Kriegsabgaben kommen ja noch, und die 100 Beitrag sind Geschäftsunkosten; das kann auch dem kleinsten Ver- 1127
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