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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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8902 «-I-nblatt >. d. Ltschn. BuchhandU. Nichtamtlicher Teil. 180, 5. August 1911 Paderborn (Vater und Söhne) ganz hervorragende musika lische Leistungen. — An dem geplanten Ausfluge nach den Externsteinen am folgenden Montag-Morgen haben trotz unsicherer Witterung zehn Kollegen teilgenommen. Indessen ist Berichterstatter leider nicht in der Lage, über diesen schönen Abschluß der 08. Hauptversammlung Näheres zu berichten, weil er ge zwungen war, schon am Montag früh aus der gastlichen Paderstadt zu scheiden. Münster, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Aachen, Essen a. d. Ruhr, Trier, am 20. Juli 1911. Der Vorstand des Kreisvereins Rhein.-Westf. Buchhändler. Heinrich Schöningh. Adolf Schultze. Peter Haustein. Sigismund Theisstng. Friedrich Steffen. L. Kinet. Fr. Val. Lintz. O. Schmemann. G. Schumacher. Alter oder neuer Kurs? In dem unter der Überschrift Wohin steuern wir? im Börsenblatt Nr. 168 erschienenen Artikel beschäftigt sich Herr R. L. Prager u. a. auch mit der Ausgestaltung des Verbands der Kreis- und Ortsvereine, wie sie in dem Artikel Kantate V in Nr. 127 dss. Bl. befürwortet wurde.') Man mag über diese Ausführungen, die Herr Prager mit dem pessimistischen und wohl ein wenig übertriebenen Satze einleitet, daß »die Fiktion der Interessengemeinschaft des Verlags und des Sortiments jäh in die Brüche gegangen sei», denken, wie man will, zuzustimmen ist ihnen jedenfalls darin, »daß bei der jetzigen Organisation der Ver bandsoorstand gar nicht anders handeln kann, als die Interessen des Verlags und des Sortiments möglichst gewissenhaft und unparteisch abzuwägen». Die Kardinalfrage jedoch, ob es sich (bei aller Achtung vor der historischen Ent wicklung der Kreis- und Ortsvereine) von praktischen und politischen Gesichtspunkten aus empfiehlt, dem Verband auch in der Gegenwart die Vertretung von Interessen zu belasten, die er seiner ganzen Struktur nach gar nicht in ausreichen dem Maße übernehmen kann und auch nicht zu übernehmen braucht, weil sie bereits von anderer Seite (Deutscher Ver legerverein) wahrgenommen werden, wird dadurch ihrer Lösung nicht näher gerückt. Auch darf nicht übersehen werden, daß cs nicht so sehr auf die Beschlüsse, die von einer Versammlung gefaßt werden, als auf die Machtmittel zu ihrer Durchführung ankommt. In Anbetracht der Wichtigkeit des Themas haben wir seinerzeit eine Anzahl im Vereinsleben stehender Berufsgenossen unter Hinweis auf die oben erwähnte Kantatebetrachtung gebeten, sich zu den darin niedergelegten Anschauungen zu äußern. Die Redaktion ist ja, im Gegensatz zu den übrigen an der Reform des Börsenblattes beteiligten Stellen, in der glücklichen Lage, von heute auf morgen mit den Reformen, soweit sie sich nicht auf rein äußere Dinge beziehen, beginnen zu können. Die Leser brauchen nur zu wollen, und sie haben was sie wünschen, da die Redaktion weit mehr von ihnen als von irgendwelchen Vorschriften der Leitung des Börsenvereins abhängig ist. So weit sie aber auch die Fenster ausgemacht hat, um den »frischen Wind» hereinzu- lasten: es ist außer den Pragerschen Ausführungen nichts hereingeflogen als ein kleiner Artikel des Herrn P. Wunsch mann-Wittenberg und eine mehr auf die Technik der Ab stimmung als auf die Ausgestaltung des Verbands der Kreis- und Ortsvereine bezügliche Äußerung eines angesehenen rheinisch-westfälischen Buchhändlers. Wir haben diese Ein- ') Vgl. auch die diesbez. Ausführungen in dem in ds. Nr. abgedruckten Jahresbericht des Kreisvereins der Rheinisch-West fälischen Buchhändler. sendungen zurückgestellt in der Erwartung, daß sich noch einige weitere Herren im Anschlüsse an die Ausführungen des Herrn Prager zur Sache äußern würden. Da das anscheinend nicht der Fall ist, so drucken wir sie jetzt ohne Kommentar hier ab, um vielleicht durch sie eine Sache in Fluß zu bringen, die uns nicht allein bedeutungsvoll für die Entwicklung des Verbands der Kreis- und Ortsvereine, sondern auch für das Verhältnis des Verlags zum Sorti ment erscheint. Red. I. Ich will versuchen, Ihrem Wunsche entsprechend, in möglichster Kürze eine Antwort auf den fünften Teil Ihrer Kantatebetrachtungen zu geben. Es erscheint mir zweckmäßig, festzustellen, welches die be rechtigten Forderungen des Verlegers an den Sortimenter und umgekehrt sind und wieweit diese Forderungen erfüllt werden. Der Verleger, dem tatsächlich an der Lebensfähigkeit des Sortiments gelegen und der überzeugt ist, daß er auf die Dauer dessen Tätigkeit nicht entbehren kann, darf von diesem beanspruchen, daß er keine Absatzmöglichkeiten für gute Bücher, soweit es geht und er nicht durch direkte Lieferungen daran gehindert wird, unversucht läßt. Dafür muß notwendiger weise der Unterschied zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis größer sein als die vom Sortimenter zu bestreitenden Geschäfts spesen. Nur wo der Rabatt dieser Voraussetzung entspricht, hat der Verleger Anspruch auf die Arbeit des Sortimenters. EL ist kein »gesunder Egoismus», wenn, wie einige Verleger ver langen, ihre Derlagswerke lumoris o-msa vertrieben werden sollen und Verdienst hierbei nicht zu erwarten ist. Die Ausführung der Beschlüsse des Börsenvereins kann nur besten Vorstand übernehmen, nicht ein Sortimenter- Verein, an dessen Beschlüsse kein Verleger gebunden ist. Die unberechtigte Barauslieferung nimmt trotz genauer Vor schrift ständig zu und schädigt das Sortiment erheblich. Die Orts- und Kreisvereine vertreten und sollen ver treten die Interessen der Schwächeren gegenüber der Geld macht, keineswegs sind aber deren Vorsitzende »ausnahms los« Sortimenter. Den Vorsitz im Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbände führten seit seinem siebenund- zwanzigjährigen Bestehen Strien (Verlag), Kretschmarin, Vater und Sohn (Verlag und Sortiment), Wunschmann (Sortiment), und es ist nur zweckmäßig, wenn die Leiter auch imstande sind, die Interessensphäre beider Hauptgruppen zu beurteilen. Wenn ein Sortimenter (Paetsch-Königsberg) erklärt, notgedrungen den Vertrieb von Neuigkeiten ein schränken zu müssen und diese Notwendigkeit nachweist, so sollte das den Verleger zu der Folgerung veranlassen, daß man mit 28 Prozent rabattierte Bücher nicht mit einem Nutzen vertreiben kann. Das Handeln mit Büchern dem dazu vorgebildeten Buchhändler, das Bücherbinden dem Buchbinder, der den Handwerker mit dem Kaufmann nicht zum Vorteil seines Berufes vertauschen kann, das Verzeichnis der Börsenvereins- Mttglieder als -Stammrolle« sür die Auslieferung mit Buch händlerrabatt, Verkehr des Publikums nur mit dem Sorti ment — das sind die Ideale, deren Erreichung ich denen wünschen möchte, die nach mir kommen. »Hilf dir selbst« ist praktischer, »hilf dem Schwachen« ist vornehmer gedacht. Wittenberg. P. Wunschmann. II. Grundsätzlich stehe ich auf folgendem Standpunkte: 1. Die Organisation der Orts- und Kreisvereine muß unter allen Umständen erhalten werden, und eine besondere Gortimentervereinigung kann sie nicht ersetzen. Gegen die Gründung einer solchen innerhalb der Orts- und Kreisvereine habe ich absolut nichts, indessen kann die Stimm- !berechtigung nicht auf diese neue Organisation übertragen
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