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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1929
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- 1929-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1929
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Nr. 176 (R. 87)« Leipzig, Donnerstag den 1. August 1929. 96. Jahrgang. Redaktioneller TA Schweizerischer Duchhandlerverein. Der Schweizerische Buchhändlcrverein begrüßt und unter stützt die Bitte des Hamburg-Altonacr Buchhändlcrvercins an den Verlag auf Wiedereinführung der Jahresrechnung. Ge rade beim ausländischen Buchhandel ist die Verpflichtung der viertel- und halbjährlichen Abrechnung besonders drückend. Ab gesehen von der starken Arbeitsbelastung verursacht sie große und unnötige Frachtspesen, die eine nutzbringende Verwendung für den Verlag geradezu unmöglich machen. Unsere Mitglieder sind gerne bereit, auf Vereinbarung hin a emUo-Zahlung in der Höhe des ungefähren Absatzes zu leisten. Verleger, die nicht ausdrücklich um Abrechnung ersuchen, werden in Zukunft auf 1. Januar abgerechnet. Zahlung nach Abstimmung der Konten ab 15. April durch BAG, direkt oder Kommissionär. Wir be rufen uns auf diese dreimalige Mitteilung, die gleichzeitig dem Deutschen Vcrlegerverein zur Kenntnis gebracht wird. Basel und Bern, im Juli 1929. Namens des Vorstandes des Schweizerischen Buchhändlervcreins: Der Präsident: Der Sekretär: Benno Schwabe. vr. R. v. Stürler. Der 1. Weltkongreß für Bibliothekswesen und Bibliographie in Rom und Venedig, Juni 1S2S. Von vr. Hans Praesent, Bibliothekar an der Deutschen Bücherei. (Schluß zu Nr. 174.) III. Ausstellungen. Einen sehr wesentlichen Teil der Veranstaltungen in Rom und den anderen Städten bildeten die anläßlich des Kongresses vorbereiteten Buchausstellungen. Anscheinend war von Seiten der italienischen Regierung auf diese der größte Wert gelegt worden, um das Ausland mit den prachtvollen alten Schätzen an Handschriften und alten Büchern bekannt zu machen. Die Eröffnung fand meist mit einer gewissen Feierlichkeit im Beisein der Behörden und der Kongreßteilnehmer statt, indem ein den Eingang versperrendes Band in italienischen Farben durchschnit ten wurde, worauf mehrere Ansprachen folgten. Bei den von mir besuchten Ausstellungen habe ich es allerdings nie erlebt, daß darauf eine sach- und fachgemäße Führung von Vitrine zu Vitrine erfolgt wäre, die auf die Einzelheiten aufmerksam ge macht hätte. Man war, wobei zuweilen ein Sonderkatalog er wünschte Dienste leistete, bei der Betrachtung der Bücherschätze ganz auf sich selber angewiesen und mußte nur bedauern, daß meist nicht genügend Zeit blieb, um alles studieren zu können. Leider muß ich mich daraus beschränken, einige dieser sehr sehens werten Ausstellungen hier lediglich aufzuführen. In Rom waren es die Ausstellungen des alten italienischen Buches im Palazzo Margherita und die des modernen im Palazzo Minerva, die Fumagalli-Florenz bearbeitet hatte. In der Nationalbibliothek in Neapel, deren schöne Räume im Palazzo Reale Bewunderung erregten, hatte man eine treffliche Ausstellung alter Bücher aus Süditalien und Sizilien aufgebaut. In Florenz erwarteten uns eine Miniaturenausstellung in der berühmten Laurentiana, deren Besuch an sich schon für jeden Bibliotheksbeflissenen, der das Bild aus dem »Graesel« längst mit sich trug, ein Erlebnis war, sowie eine Ausstellung des alten italienischen Buches im Palazzo Medici-Riccardi, ferner nicht zu vergessen eine höchst interessante Ausstellung der Geschichte der italienischen Natur wissenschaften im Palazzo dell'Esposizioni. Auch in Venedig wurde eine herrliche Buchausstellung in dem Sansovinosaale der Biblioteca Marciana eröffnet und ebenso erwarteten die Be sucher in Bologna, Modena und Mailand Ausstellungen erlesener Bücherschätze. Nur eine Ausstellung soll hier etwas ausführlicher behan delt werden, da sie für die Ziele des Kongresses die wichtigste war, nämlich die Internationale Ausstellung für Bibliothekswesen in Rom. Seit der Bugra in Leipzig hatte m. W. keine Ausstellung größeren Stils stattgefunden, auf der das Bibliothekswesen der verschiedenen Kulturländer ver gleichend gezeigt worden wäre. Es war daher ein sehr guter Gedanke der Kongreßlcitung, eine solche Ausstellung in Rom zu veranstalten, auf der jedes Land die Eigenarten seines Biblio thekswesens vorführen konnte. Leider sollte aber über dieser Ausstellung ein Unstern schweben, sodaß auch sie nicht völlig zur Auswirkung gelangte, obwohl, wie sich zeigte, das Inter esse der Länder an ihr sehr groß war. Erstens war die Lage des Ausstellungslokals ungünstig. An sich waren die Räume in einem Erdgeschoßflügel der Galleria Nazionale d'Arte Moderna sehr zweckmäßig, aber das Gebäude liegt, nur durch eine umständ liche Trambahnfahrt oder mit Auto zu erreichen, in der Balle Giulia ganz im Norden Roms. Zweitens wurde diese Aus stellung unbegreiflicherwcise erst am letzten römischen Kongreß- tagc eröffnet, und man war daher gar nicht mehr in der Lage, sic genauer zu studieren und das Material mit den in- und aus ländischen Fachgenossen vergleichend zu betrachten. Die Aus stellung sollte zwar bis zum lb. Juli geöffnet bleiben, aber ich möchte bezweifeln, daß sie die Öffentlichkeit Roms noch besonders interessiert haben wird, nachdem der Kongreß für Rom zu Ende gegangen war.*) Drittens war das Versagen der Ausstellungs- lcitung recht hinderlich, da von vornherein nicht bestimmt über die Verteilung der Räume disponiert worden war und sich bis zuletzt Änderungen nötig machten, ferner nicht genügend für Vitrinen und Tische gesorgt war, die mit dem Transport der Ausstellungsgüter beauftragte Speditionsfirma unzuverlässig arbeitete und was sonst bei solchen Gelegenheiten Ärgernis her- vorrufendc Dinge mehr waren. Schließlich hat sich aber diese internationale Ausstellung doch noch in bester Verfassung sehen lassen können und bot viel Interessantes. Daß von Rom aus nicht rechtzeitig und bestimmte Richt linien für den Umfang der Beteiligung an dieser Ausstellung ausgegcbcn worden waren, war wohl der Gpund, daß Deutsch land keine einheitlich durchgearbcitete Schau seines Bibliotheks wesens hatte vorbereiten können. Es war nur allgemein verein bart worden, daß di« Preußische Staatsbibliothek, die Deutsche Bücherei, die Gruppe der Stadt- und die der Volksbibliotheken mit etwa gleichen Räumen bedacht werden sollten, aber über den Umfang des vorhandenen Raumes war man bis zuletzt im unklaren geblieben, sodaß die Raumverteilung Schwierigkeiten *> Während der Korrektur wird mir aus Rom mitgeteilt, daß die Ausstellung »wegen schlechten Besuchs« schon am 10. Juli geschlossen wurde. 829
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