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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1931
- Sprache
- Deutsch
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2L8, I. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. find, ebenso wie fiir das Beschneiden, fiir das Zurichten der Pappen, das Ausschneiden der Uberzugsnutzett usw. Aber das Wesentlichere ist für den Buchbinder, daß alle Hefte eines Jahrgangs gleiches Format Huben; möglichst auch, dass in einer Zeitschriftenreihe das Format glcichbleibt, das; auch Beilagen nicht darüber hinausgehen, daß Tafeln nicht mit größerem Satzspiegel gedruckt sind als der Text. Wichtiger als das Normformat ist die »Zitierleiste«, deren Absicht eS ist, das Zusammenstellen der Jahrgänge zu erleichtern. Aus der Aufschrift am unteren Rande des Umschlagblattes muß sich unzwei deutig die richtige Reihenfolge und Zusammenstellung der Hefte er geben. Ein Blick auf die Titelkurzform, Band- und .Heftnummer muß an die Stelle des oft mühsamen Snchens nach diesen Daten treten. ES gibt heute noch Zeitschriften, die ihre Ordnungselemente stets an anderer Stelle bringen, ja nicht einmal regelmäßig nach den gleichen Einheiten zählen (etwa abwechselnd Band und Jahr), und die diese Angaben an irgendeine nicht sofort sichtbare Stelle ver stecken. Der Buchbinder ist der Leidtragende bei solchen Nachlässig keiten, die nicht stets von künstlerischen Gesichtspunkten diktiert sind. Borteilhaft ist auch die ausdrückliche Bezeichnung des Schlußheftes eines Bandes, zumal wenn der Band nicht mit dem Jahr schließt oder wenn die .Heftzahl außergewöhnlich ist (53 Wochen, Halbwochen- zeitschriften). Titel und Register sollten stets dem letzten Heft des Bandes beigegeben sein, sowohl um das sofortige Binden zu ermög lichen als auch im Interesse der Abonnenten nur eines Jahrganges. Ob und wann Titel und Register erscheinen, sollte an leicht bemerk barer Stelle zu ersehen sein; vielleicht wäre es praktisch, wenn diese und andere für den Buchbinder wichtige Dinge (z. B. was er mit Supplementen tun soll) regelmäßig auf Begleitzettel im letzten Heft bekannt gemacht würden. Ist der Band abgeschlossen, dann sollte nicht noch ein später erscheinendes Beiheft oder Supplement den Buchbinder in Verlegenheit bringen; wenigstens sollte es rechtzeitig und deutlich angekttndigt werden. Und alle OrdnungSmerkmale aus dem Umschlag seien sorgfältig angebracht; ein Fehler an solcher Stelle zieht unfehlbar andere nach sich; und es kommt noch oft genug vor, daß der Wechsel der Jahreszahl beim Umschlagtitel ver gessen wird. Wenn es aber Zeitschriften gibt, die nicht mit dem Kalenderjahr gehen und etwa bei folgender Zählung: »Jahrgang 3, Heft 4, 1925« unklar lassen, ob der Band von 1924/25 oder 1925/20 läuft, so ist man auch bei einer versehentlichen falschen Jahreszahl zunächst versucht, ihr Bedeutung beizumessen. Im allgemeinen gilt: Je häufiger eine Zeitschrift erscheint, je länger sie besteht, desto klarer sind ihre Ordnungsmerkmale. Mancherlei Klagen verursachen die in verschiedenen Reihen oder in mehreren Ausgaben erscheinenden Zeitschriften. Erträglicher noch, wenn es zeitlich aufeinanderfolgende Reihen sind (»Neue Folgen« usw.), obwohl auch hier das Nebeneinander verschiedener Zählungen (Bd. 36 der ganzen Reihe), das Überspringen von der Reihen- zur Gesamtzählung (wenn es galt, langes Bestehell deutlich zu machen) und umgekehrt mancherlei Schwierigkeiten bringt, gerade für den Buchbinder, der beide Zählungen auf dem Rücken anbringen muß. Für die Unterscheidung nebeneinandcrlanfender Reihen oder Aus gaben ist es wichtig, sinnfälligere Unterscheidungsmerkmale zu bringen, als es Buchstaben oder Zahlen sein können; hier tritt meist die Farbe des Umschlags helfend ein, wie z. B. bei den verschiedenen Klassen der Akademieschriften. Die Trennung der Reihen und Ab teilungen sei auch dann irgendwie (z. B. durch farbige Kartons) verdeutlicht, wenn sie zusammengeheftet ausgeliefert werden (wie bei Zeitschriften mit getrennten Literaturberichten). Ganz überflüssig ist es auch noch nicht, zu sagen, daß verschiedene Abteilungen nicht aus einen Bogen zusammengedruckt werden dürfen; doch ist über Fehler in dieser Hinsicht viel seltener zu klagen als über die ver breitete Unsitte, Anzeigenseiten mit dem Text zusammenzudrucken oder gar Text und Anzeigen gemischt zu drucken: in dem einen Fall hat der Buchbinder viel Mühe mit Einzelanklebungen, nachdem er schon müh sam die Anzeigen getrennt hat; im andern Falle muß er alles, auch das Unwichtige, mitbinden und der Raum der Bibliothek wird un nötig stark beansprucht. Das Schlimmste, was in dieser Richtung getan werden kann und auch getan wird, ist die Verwendung des Umschlags für den Text. Erträglich ist das letztere nur, wenn die Seitenzählung auch den Umschlag einbegreift, wenn es auch nicht schön ist. Die Seitenzählung — das wichtigste der Ordnungsmerk- inale im Innern der Hefte, die so bedeutsam sin- wie die äußeren macht eine Reihe Buchbinderwünsche rege. Vor allem: Durchgehende Zählung für den ganzen Band, soweit das Titelblatt gilt! Und wenn unbedingt jedes Heft gezählt werden soll, dann läßt sich leicht die Hestnnmmer oder auch eine durchgehende Zählung daneben anbringen. Im übrigen aber möglichst wenige Zählungen: eine römische, eine arabische und eine mit Stern sind reichlich genug! Für hohe Zahlen sollte römische Zählung vermieden werden; noch schlimmer beinahe ist das Aus schreiben der Zahlen in Buchstaben, besonders wenn es in fremder Sprache ist (in Deutschland kommt es wohl nicht vor). Obwohl ein Zusammentragen in dem Sinne wie beim Buch für die Zeit schrift nicht nötig ist, dürfte die Bogenzählung nicht fehlen, denn dem Buchbinder ist sie ein wichtiger Behelf beim Kollationieren. Auch die Norm wird bei Zeitschriften oft vermißt, wo sie gerade besonders wichtig ist, wenn die Umschläge entfernt sind; mehr als jedes mehr bändige Werk muß die Zeitschrift durch die Norm gesichert werden. Beim Ansreißen sieht der Buchbinder oft, daß die Broschur zum Schaden des festen Einbandes zu dauerhaft gestaltet ist: viel Leim am Rücken verursacht Risse, die der Buchbinder erst ausbessern muß; starke Heftung erschwert die Vorbereitung für das endgültige Heften. Die heute viel verwendeten leichten, saugfähigen Papiere sind hier besonders in Mitleidenschaft gezogen. Auch die ungünstige Anordnung von Tafeln ist beim Vorrichten zum Heften oft zu be merken; viel öfter, als es heute geschieht, ließen sie sich so anlegen, daß sie um einen Bogen gelegt und mitgeheftet, oder ganz als Bogen gedruckt und geheftet würden; daß sich beim Ankleben an Jälze eine etwaige falsche Laufrichtung unliebsam bemerkbar macht, hat sich in letzter Zeit öfters gezeigt. Stark voneinander abweichende Papier sorten, für das Auge sich kaum unterscheidend, werden bei der buchbinderischen Verarbeitung sichtbar; wenn nicht beim Beschneiden selbst, dann in der verschiedenen Annahme der Schnittfarbe. Beim -Heften zeigt sich, welcher Verleger die Lagenstärke mit buchbinderischem Verständnis bestimmt hat. 64 Seiten in einer Lage führen selten zu einem soliden Einband. Noch schlimmer find Einzelblätter, worin vor allem amtliche Veröffentlichungen dem Buchbinder oft geradezu Unerträgliches zumuten. Solche Zeitschriften, schon durch seitliche Blockheftung verunstaltet, müssen erst zu Bogen zusammengehangen werden; nur mit großem Geschick ist zu starke Steigung des Rückens zu vermeiden. Vor ganz neue Aufgaben ist der Buchbinder gestellt mit Zeitschriften, deren Einzelblätter für eine sachliche Ordnung be stimmt sind; bei dieser neuen Form wird erst die weitere Entwicklung abzuwarten sein. Dagegen muß sich der Buchbinder in die Aufgabe schicken, Zeitschriften zu binden, die unter dem Einfluß der modernen Typographie bis an den äußersten Rand bedruckt sind. Ob die Archi tektur eines solchen Buches durch den notwendigen Verzicht auf das Beschneiden gewinnt, mag bezweifelt werden. Das letzte, womit der Verleger dem Buchbinder Sorgen inacht, ist die Decke. Wie oft ist der Rücken zu weit oder zu eng, wie oft läßt sie dem Beschnitt nicht genügend Spielraum, wie oft klagt der Buchbinder, daß an der Originaldecke der gute Einband scheitert! Die Decke ist der einzige Punkt, in dem der Verleger der Zeitschrift dem Buchbinder schon zu viel vorarbeitet. Wöchentliche Übersicht Uber geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Vorhergehende Liste 1931, Nr. 222. (Zeichen-Erklärung s. Nr. 284.) 21.—26. September 1831. A b e, Karl. Ruslkhaus, Bochum, hat den Verkehr Über Leipzig ausgegeben. sDlr.s A st a r i o n - V e r l a g August Schranz, Frei bürg, er loschen. sDir.s HB er» Hardt. Georg, Leipzig, wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt. HMax Biering u. Emil Herrnstadt wurden zum Gcschästsf. bestellt. sDlr.s Buch Holz, A.. II u i v er s i t ä t s b u ch h., München 2 NW, erloschen. sDlr.s HD achsel, Walther. Leipzig, hat den Verkehr über Leipzig aufgegeben. sDlr.s Dlcdisheim, E.. Mülhausen, erloschen. sDir.s HD tetrich. Felix, Leipzig C 1. Das Sortiment wurde mit dem Verlag in Gautzsch b. Leipzig vereinigt. sDir.s HK a ck c l r e t t e r - V e r l a g 61. m. b. H., Bergedors, verlegte den Sitz nach Berlin W 15, Bleibtreuftr. 33. s- .1 1 Bis marck 2115. Hamburg 8955t Berlin 83229. sDlr.s HFidelio-Verlag (Inh. WalterRiihl es, Berlin SW 88, ging an Arthur Orth über. Adresse jetzt: SO 38, Retchen- berger Str. 38. Der Verkehr über Leipzig wurde ausgegeben. sDir.s 871
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