LL1, 23. September 1930. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhanöet. 6955 keier Dörkler Oie I,am/ie cier iörie/rien /unK/rau Roman Skta», 392 Seiten /- L i n b a n d e n t w u r f A. Paul Weder Geheftet 5 RM., gebunden in Ganzleinen 7 RM. Eine Figur, wie die der schwäbischen Müllerstochter Apollonia verdient literarisches All gemeingut zu werden. Selten ist Dörfler eine so charaktervolle Mädchengestalt gelungen, wie diese Heldin, die auf der alten Mühle die Mutter ersetzen muß, dann den Vater, den Bruder, die Schwägerin, und schließlich wieder die Mutter für eine neue Generation; die zu kämpfen hat gegen Neid und Mißgunst von außen und gegen Unbotmäßigkeit im eigenen Hause, die mit der in der Mitte des 19. Jahrhunderts heraufziehenden Industriali sierung fertig werden muß. Ein Weib, das nicht jung sein darf, das nicht sein eigenes Leben führen darf, das die Erfüllung von Sehnsucht und Wünschen ein ums andere Mal auf spätere Zeiten verschieben muß, um der großen Aufgabe willen: das Erbe zu erhalten. Es geht um ewig menschliche Dinge, Liebe, Haß und Sünde, Schicksal einfacher bäuer licher Menschen, gesehen unter landschaftlich und zeitgeschichtlich reizvollem Aspekt. Wie Dörfler in seiner Erzählung die Treue zur Tradition als hohes Ideal aufrichtet, so ist auch sein Buch selbst ein reifes Werk bester süddeutscher Erzählertradition. Vorzugs- (A Angebot O. Oroie'Zelie VerlaAsduokkanäluriA « Lerlin