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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1909
- Sprache
- Deutsch
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13800 Börsenblatt j. b. Dtschn. Buchhnnvel. Nichtamtlicher Teil. /r? 264, 12. November 1909. Bricfpoft zwischen Europa und Amerika. — Die Ein führung des billigen Briefportos im Briefverkehr zwischen Europa und den Vereinigten Staaten hat, wie vorauszusehen war, eine beträchtliche Steigerung des Briefaustausches zwischen der alten und der neuen Welt herbeigesührt. Anfang Oktober war ein Jahr verstrichen, seit der Dampfer Amerika der Hamburg-Amerika- Linie und die Dampfer Lnltie und I-a. ürovenee die erste »Pennypost« über den Ozean brachten. Nach einer Schätzung der englischen Generalpostverwaltung sind in diesem ersten Jahr ungefähr 25 Millionen Briefe von den Vereinigten Staaten nach Großbritannien gesandt worden. Dieses Ergebnis ragt um 20 bis 26 Prozent über den Briefverkehr der früheren Jahre hinaus. Die Zahl der von England nach Amerika gesandten Briefe dürfte hinter dieser Ziffer kaum Zurückbleiben. Ähnliche Steigerungen werden sich auch für den Briefverkehr zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten feststellen lassen. (Leipziger Ztg.) * Jubiläumsgabe Erzherzog Ludwig Salvators an die Universität Leipzig. — Se. K. u. K. Hoheit der Erzherzog Ludwig Salvator hat seine sämtlichen Werke, die durchweg naturwissenschaftlichen und geographischen Inhalts sind, durch seinen Verleger, Herrn Hofbuchhändler Woerl, der Universität Leipzig als Jubiläumsgeschenk überweisen lassen. Die Bücher sind nach dem Willen des Schenkgebers für die Universitäts bibliothek bestimmt. Herr Hofbuchhändler Woerl hat sie auf dem Rektorat abgegeben mit der Bitte, sie dort einige Zeit für die Mitglieder des Lehrkörpers zur Ansicht auszulegen. Der Rektor der Universität gibt den Mitgliedern des Lehrkörpers bekannt, daß die Werke bis einschließlich Dienstag, den 16. November im Vorzimmer des Rektorats ausliegen, um dort mit Ausnahme des Sonntags täglich in der Zeit von 9—12 Uhr vormittags und 3—6 Uhr nachmittags von den Mitgliedern des Lehrkörpers ein gesehen werden zu können. Gleichzeitig hat Herr Hosbuchhändler Woerl sein eigenes Werk »Erzherzog Ludwig Salvator als Forscher des Mittelmeeres« geschenkt. Deutsche Mittelftandsvereiuigung. — Die 6. ordentliche Generalversammlung der Deutschen Mittelstandsvereinigung findet am Sonntag, den 28. November, vormittags 10 Uhr, in Berlin, Lehrervereinshaus, statt. Die Tagesordnung der öffent lichen Abgeordnetenversammlung lautet: 1. Die drohende Mehr belastung des gewerblichen Mittelstandes (C. Rahardt), 2. Der Detailhandel unter dem neuen Weltbewerbsgesetz (G. Stockmann), 3. Das mittelständische Versicherungswesen (A. Ecker), 4. Ein richtung von mittelständischen Kreditgenossenschaften auf der Grundlage der Diskontierung offener Buchfvrderungen (E. Just), 5. Die preußische Wahlrechtsreform (H. Eisenträger), 6. Einführung des zweiten Teils des Gesetzes zur Sicherung der Bauforderungen (Referent wird noch bekanntgegeben). In der geschlossenen Delegiertensitzung, die sich an die öffentliche anschließen wird, werden der Geschäftsbericht, der Kassenbericht, der Voranschlag für das neue Geschäftsjahr, der künftige Arbeitsplan und die Anträge der Ortsgruppen besprochen werden. Ferner sollen die Ergänzungswahlen zum Verwaltungsrate vorgenommen werden. (Leipziger Tageblatt.) Das französische Buch in den Bereinigten Staaten. — In der »ülblio^iuphio cks tu Dianes« werden soeben auszugsweise Betrachtungen mitgeteilt, die Mr. Andre Brun dem Absatz des französischen Buches in den Vereinigten Staaten und der Mög lichkeit seiner Hebung gewidmet hat. Da diese Betrachtungen, die aufs neue zeigen, wie sehr der französische Buchhandel auf die Erweiterung seiner Beziehungen zum Auslande bedacht ist, zum Teil auch für deutsche Buchhandelskreise Interesse haben, mag ein kurzer Hinweis auf ihren hauptsächlichen Inhalt an dieser Stelle nicht unangebracht erscheinen. Der Absatz französischer Bücher in den Vereinigten Staaten weist seit Jahren kaum nennenswerte Veränderungen auf; eine eigentliche Abnahme ist nicht zu verzeichnen, eher mag man eine hältnis zur Zunahme der amerikanischen Bevölkerung, und es mag deshalb verhältnismäßig in den letzten Jahren eher ein Rück gang als eine Steigerung der Ausfuhr französischer Bücher nach den Vereinigten Staaten eingctreteu sein. Das ist nicht zu ver wundern, wenn man bedenkt, daß die Zahl der Franzosen in den Vereinigten Staaten sehr gering ist und daß diejenigen Ameri kaner, die sich die Mühe der Erlernung der französischen Sprache machen, dies fast ausschließlich aus geschäftlichen, kaum je aber aus Gründen des literarischen Interesses tun. Auch in den öffent- lichenhöherenSchulen nimmt die Pflege desFranzösischen, im Gegen satz zu dem neuerdings viel gepflegten Deutschen, nicht genügend Raum ein, um die Schüler mit einer dauernden Vorliebe für die französische Geistesart erfüllen zu können. Anders ist dies freilich vielfach bei den Schulen der religiösen — katholischen — Kongre gationen, die zum großen Teil mit französischen Lehrkräften besetzt sind und die Pflege der französischen Sprache und Sympathien als eine ihrer Hauptaufgaben betrachten; die Schüler und Schülerinnen dieser Anstalten lernen insgesamt fließend französisch sprechen und nehmen aus diesen Anstalten ein dauerndes Interesse an den Erzeugnissen des französischen Geistes mit ins Leben, das sie zu bereitwilligen Abnehmern französischer Bücher macht. Bei dieser Lage könnte der Absatz französischer Bücher in den Vereinigten Staaten weit größer sein, als er tat sächlich ist, wenn die französischen Schriftsteller und Verleger in höherem Maße auf die Eigenart der Amerikaner und die An sprüche, die sie an ein Buch stellen, Rücksicht nähmen. Die Amerikaner sind zumeist keine literarischen Feinschmecker und bedürfnis packen muß, wenn man bei ihnen buchhändlerische Er folge erzielen will. Ferner müßten die französischen Schrift steller, namentlich die Nomandichter, bedenken, daß ihre amerika nische Leserschaft aus den oben erwähnten Gründen stets zu einem guten Teil aus Frauen bestehen wird und daß daher die bekannte Art de? Sittenromans, wie sie nun einmal mit Recht oder Unrecht vielfach als das typische Erzeugnis der französischen Romanliteratur betrachtet wird, in jenem Lande keine Aussicht auf Verbreitung haben kann. Des weiteren müßten den ameri kanischen Buchhändlern besonders günstige Bedingungen ein geräumt werden, um sie am Absatz französischer Bücher zu inter essieren, während der direkte Verkauf aus verschiedenen Gründen möglichst zu beschränken wäre. Endlich müßten die französischen Verleger durch besondere Maßregeln dafür sorgen, daß die französischen Bücher in höherem Maße als bisher in den amerikanischen Zeitschriften und Zeitungen besprochen würden, und ebenso müßten sie für reichlichere Ankündigung in der amerikanischen Presse, am besten durch eine gemeinsame Kasse, Sorge tragen. Zu diesem Zwecke könnten vielleicht sogar Vor tragsreisen bekannter französischer Schriftsteller und Gelehrter nach den Vereinigten Staaten veranstaltet werden, wie dies be- geschehen ist; ebenso wäre die Übernahme von Lehrstellen der französischen Sprache an den amerikanischen Mittel- und Hoch schulen durch französische Gelehrte zu fördern. Wenn die fran zösischen Schriftsteller und Verleger in dieser Weise das Interesse der gebildeten Amerikaner an der französischen Literatur zu steigern sich bemühen sollten, so wäre nach der Ansicht des ge nannten Berichterstatters auf eine Steigerung der französischen Bücherausfuhr nach den Vereinigten Staaten mit Sicherheit zu rechnen. (Nach: »IjidlioArapbio cks Irr Kranes«.) Fünfzigjähriges Jubiläum der Wiener »Concordia«. (Vergl. Nr. 255.) — Der Wiener Schriftsteller- und Jour nalisten - V erein »Concordia«, dessen Wohlfahrtseinrichtungen vorbildlich geworden sind für viele andere literarische Berufsvereini gungen, beging am Sonntag, den 7. November, seinen 50. Geburts tag mit einem Festakt im Saale der Wiener Akademie der Wissen schaften. Ministerpräsident Freiherr v. Bienerth, der mit allen seinen Ministerkollegen erschienen war, hielt auf dieser Festversammlung, nachdem der Präsident der »Concordia«, v,-. Ehrlich, die Gäste be grüßt hatte, eine Rede über die Bedeutung der Presse für das öffentliche Leben. Er sagte unter anderem: »Ich war der Meinung, daß die Regierung nicht fehlen dürfe, wenn eine an gesehene Vereinigung heimischer Publizisten ein so bedeutendes Jubiläum begeht. Gehören wir doch zusammen, ergänzen wir doch einander, und diese Gemeinsamkeit, die uns an Werktagen verbindet, darf auch an Festtagen nicht versagen, am aller wenigsten an einem seltenen, wie es der heutige ist, an einem
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