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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1913
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- Deutsch
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8852 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 206, 5. September 1913. Am 7. September 1879 beschloß George Western,an», Oüjährig, sein reichgcsegnetes Leben. Mitten aus der Arbeit heraus riß ihn ein plötzlicher Tod. Friedrich Spielhagen feierte au seiner Bahre na mens der Schriststcllerwelt die idealen Verdienste, »die Schlachten, in denen der teure Tote sich die Feldherr»,vtirde erwarb, waren solche, die kein Blut und leine Träne kosten, waren Schlachten des Geistes, in denen, wie die Würfel fallen, der Sieg immer beiden Teile», den Siegern, wie den Besiegten, der ganzen Menschheit zugute ton,,neu«. Dieses Feldherrulalenl ging nun aus seinen Sohn Friedrich über, der de» herrlich entwickelten Verlag immer weiter ausbaute, und die Monatshcstc bis über das fünszigste Jubiläum sichren konnte. Nach 28jährigcr Tätigkeit ries auch ihn der Tod in» Jahre 1807) ab. Die Dcnkschrisl sagt über ihn: »Wer die 28 Jahre seiner Geschäftsführung vor seinem Auge vorüberziehen läßt, wird sich des starken Eindrucks nicht erwehre» können, das; Friedrich Western,»,,,, de,» reichen Erbe seines Vaters nicht nur ein pietätvoller Schützer und Bewahrer, son dern auch ein rastloser und ersolggckrönter Förderer, Mehrer und Erneuerer gewesen ist«. — 1909 wurde die Firma in eine Kommandit- Gesellschaft umgewandelt, deren Leiter Georg Westermann ist, unter dem der Verlag nun ein ruhmvolles 75jährigcs Jubiläum feiern konnte. Für die Leistungsfähigkeit des technischen Betriebes der Firma gibt die Ausmachung der Jubiläumsschrift selbst das beste Zeugnis. Sie ist in der eigenen Druckerei herrlich in der Salzmann-Antiqna gedruckt, mit ansprechenden Initialen und Kopfleiste» geziert und in der Westermannschen Buchbinderei dauerhaft in Halblcdcr gebunden. Ein vielseitiges Abbildungsmaterial führt die Entwicklung des Ver lags illustrativ vor und gibt durch das Anfang dieses Jahres bezogene neue Geschäftshaus einen interessanten Einblick in Einrichtung und Anlage eines moderne» Verlagshauses. Berlin-WilmcrSdorf. OttoRicbicke. Kleine Mitteilungen. Der Reisebücherschrank. — Wir lesen in der »Kölnischen Zeitung«: Ein neues Wort: der Rcisebüchcrschrank. Nicht schön, nicht gut gebil det. Vielleicht eine neue Sprachdummheit, verdammlich jedem Schüler Wustmauns. Aber wer findet ein besseres? Es handelt sich um ein kleines massives Spind, um eine widerstandsfähige hölzerne Bllcher- lade, die in, Bedarfsfälle mit ihrem Besitzer aus Reisen gehen kann, aus die Wanderschaft, wen» es sein must: »auf die Walze« — mit andere» Worten: »„> ein handfestes tragbares Gestühl für diejenigen unserer gedruckten papicrneu Freunde, Tröster und Nothelser, ohne deren Rat und Zuspruch wir uns nicht lange Zeit behelse» können. Mit »Reisehandbüchern« oder etwa gar mit leichtfertig-pikanter »Reise lektüre« hat eS nichts zu schassen. Der Reise-Bücherschrank — in dieser Schreibweise wird schon klarer, was ge,„eint ist — ist etwa 0,70 Meter hoch und 0,40 Meter breit, hat ein oder zwei verstellbare Einlage- breiter, Rllckenwand und Seiten,vänbe. Er enthält die unentbehrlichsten Hand- und Liebln,gsbüchcr seines Eigners und steht, wenn er nicht auf Reisen ist, in dessen Arbeitszimmer, zur Seite des Schreibtisches, möglichst der Hand des Schreibende» erreichbar, der, ohne zu über legen, ohne zu suchen, »auf den ersten Griff« den gewünschten Freund ober Mentor svielleicht auch die Eselsbrücke, die er just branchts zu finden weiß. Also eine zum Büchergestell hergerichtete Holzkiste, die sich von ihresgleichen nur durch ihre zwiefache Verwendung als Haus und als Reiscgcrät unterscheidet. Zu letzterem »lacht sie eine beweg liche Schiebetür, die, damit sie stets zur Hand ist, lose an der Rückwand der Kiste befestigt ist. Diese Schiebetür, in zwei Falzen der Setten wände gehend und mit Schlost und Schlüssel versehen, verwandelt ohne jede Mühe, ohne llmpacknng, ohnc das, auch nur ein einziger Band seinen altgewohnten Platz verändern must, das kleine Handbllcherspind unseres Arbeitszimmers in ein sofort versa,,dsähiges Frachtstück, in den »Reisebücherschrank«. Die Vorteile eines solchen in der Tat »mobilen« Möbels leuchten ein. Ihne» gegenüber, und wenn man bedenkt, was man aus Reise» oft überflitssigerwetse für Speise und Trank und Trinkgeld ausgibt, kommen die vermehrten Gepäckunkoften nicht in Betracht: Ohne das; man sich um ihr Auspackcn und Ein ordnen i» de», neue» Wohngcmach bemühen muß, stehen die lieben, vertrauten Bücher sogleich zu sreundlichcr Zwiesprache bereit. Sie er leichtern das Einleben in der sremben Umgebung, verbreiten einen Hauch von Gemütlichkeit und Behaglichkeit in dem nüchternen Gasthaus zimmer, helfen »ns hinweg über das Gefühl der Vereinsamung, und schließlich reizen sic nicht die Begehrlichkeit unredlicher Dienstboten, wie etwa Zigarren und Wäsche, ja, zwischen ihren schlichten schweins ledernen Hüllen dürste wohl auch ein kostbares Wertstück diebessicher geborgen sein. Jedem, der aus Neigung oder von Berufs wegen oft seinen Ausenthalt wechselt, vor allem anch jedem bllcherliebenden j Sommersrischling wird der moderne bewegliche Bücherschrank ein un entbehrlicher Begleiter werden. Leider hat er einen, und zwar einen recht erhebliche» Fehler: er ist bis heute noch von keine», Lchreiners- mann gezimmert worden, er ist ei» Wunschziel, vielleicht eine Utopie! Aber sind nicht alle große» Dinge, alle Fortschritte und Erfindungen ursprünglich traumhafte Wunschgebilde gewesen, hatten sie nicht samt und sonders ihre seinsten Wurzeln in dem ewig gebärenden Schoß des Landes Utopia! Der Gedanke des Reisebllcherschrankes kommt einem Wunsch, sogar »einem längstgestihlten Bedürfnis« entgegen, und da rum wird und muß er verwirklicht werden. Dem Kühnen, der ihn aufgreist, sei er hiermit geschenkt. Er lasse sich ihn schleunigst paten tiere», mache ihn zum »Schlager der nächsten Saison« und sllr sich und seine Nachkommen zum sprudelnden Goldquell! Mir aber stiftet er zum Dank wohl sreundlichst ein Freiexemplar. Der 4. Kongreß der Deutschen Gesellschaft sür Urologie wird vom 29. September bis 1. Oktober in Berlin tagen. Aus der Tages ordnung stehen als osfizielle Referate die Themata: 1. Serologie und Vaccinotherapte in der Urologie; 2. Blasensteine sEntstehung, Behand lung und Verhütung), und eine große Reihe von Vorträgen und De monstrationen aus dem Gebiete der Urologie. Die Eröffnungssitzung findet am 29. September, vormittags 9)4 Uhr, im Langenbeckhausc statt. Sobald das Geld . . . .— Aus dem Leserkreise wird uns ein me chanisch vervielfältigtes Zirkular der Redaktion der »Jugendpflege« in München zur Verfügung gestellt, das an »Ausdruckskultur«, sofern darunter die Beziehungen zwischen ideelle» und materiellen Beweg gründen zu verstehen sind, kaum etwas zu wünschen übrig läßt. Es sei daher hier im Wortlaut snur unter Weglassung der Jnsertions- preisc) z» Nutz und Frommen der Berussgenosse» mitgeteilt: I>. I>. Das kath. Jugendsekretariat München 28 gibt mit dem 1. Ok tober eine Zeitschrift »Jugcndpslcge« heraus, die als kritisch-histo risches Magazin über die gesamte deutsche Jugendbewegung berichten soll. Dieselbe erscheint monatlich in einer Stärke von 2 Bogen im Format von 18X23 und in durchaus moderner Ausstattung. Da dieselbe zugleich ossizielles Organ sllr die Vorstände der katholischen männl. Jugendvereine Süddeutschlands und der slldd. kath. Jugend- vcreinc für erwerbstätige Mädchen in einer Gesamtzahl von etwa 700 Jugendvereinen ist, dürfte dieselbe als Jnsertionsorgan Ihrem geschätzten Interesse sehr entsprechen. Unsere beiden Jugendver bände sind gegenwärtig in starker Entwicklung. Die beiden letzten Jahre brachten einen Zuwachs von etwa 250 neuen Vereinen. Augen blicklich ist die Zunahme noch beträchtlicher. Wir machen dar auf aufmerksam, daß von unserem Jugendsckre- tariat nur jene Firmen den Vercinsvor ständen empfohlen werden, die in der »Jugendpflege« in serieren. Dabei behält die Schriftleitung sich vor, aussichtslose Inserate zurtickzuweisen. Errichtung einer Hilss- und Unterftützungskasse der Union in Stuttgart. — Wie wir erfahren, hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Union Deutsche Berlagsgesellschast in Stuttgart, Herr VerlagS- buchhändler Heinrich Beck, zur Gründung einer Hilss- und Unter- stiitzungSkassc sür besondere Notstands- „ud Krankheitsfälle der An gestellten und Arbeiter der Union die Summe von 20 000 .71 gestiftet. Die Allgemeine Evangelisch-Lutherische Konscrenz wirb vom 8. bis 11. September in Nürnberg tage». Preisausschreiben der päpstlichen archäologischen Akademie in Rom. — Die päpstliche archäologische Akademie in Rom erläßt soeben zwei Preisausschreiben über folgende Themen: »Die etruskische und la teinische Kultur zur Zeit, als die ersten griechischen Vasen mit schwarzen Figuren bekannt wurden«, und »Die Ikonographie Konstan tins des Großen und seiner Familie«. Zwei Preise von 1000 »nd 800 Lire stehen zur Verfügung. Die Etnlieferungssrist läuft bis zum 31. Dezember 1914. Moratorium i» Serbien. — Die Serbische Regierung hat bas Moratorium bis zum 10. November d. I. verlängert. Ein internationaler Kongreß sür Hqdrologie, Klimatologie und Geologie wird vom 15. bis 22. Oktober inMadrtd abgehaltcn werden. Anschließend daran findet eine Weltausstellung der Erzeugnisse statt, die im Zusammenhang mit den Zielen des Kongresses stehen.
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