Troniitzsch ä Zahn in Kerlin. s48820s ^ Mit dem I. Januar 1893 tritt im Unterzeichneten Verlage ins Leben: Das Land. Zeitschrift für die sozialen und volkstümlichen Angelegenheiten auf dem Lande. Herausgegeben von Keinrich Sohnrey. — Monatlich 2 Nummern in 4". Preis vierteljährlich 1 ^ 50 -- Arbeitermangel auf dem Lande, Arbeiterunruhen in den Städten nebst vielen anderen sozialen Erscheinungen der Neuzeit sind kategorische Mahnun gen, den Blick auf ein Stiefkind des öffentlichen Lebens zu lenken: ans die sozialen Verhältnisse auf dem Lande. Bei der Verschiebung des Schwer punktes unserer wirtschaftlichen Bedeu tung vom landwirtschaftlichen zum in dustriellen Gebiet ist es kein Wunder, daß über der Förderung der jungen Blüte von Handel und Industrie die Rücksichtnahme auf die ländliche Be völkerung vergessen wurde. Und doch ruht nach hundertfachem Zeugnis früherer und zeitgenössischer Volkswirte im Land das Vermögen, die .Kraft des Staates. Und doch besitzt Deutschland nach der letzten Statistik noch sechs Millionen Landarbeiter, die der Fürsorge des öffentlichen Interesses ebenso bedürfen, wie die der Industrie; und in unserer mdbevölkerung besitzen wir das ein ige Bollwerk gegen jähen Umsturz, der im Gefolge einer einseitig begün stigten Industrie unser wartet. Aber die meisten unserer, die öffent liche Meinung beeinflussenden Tages blätter kennen das Land nicht, sie selbst sind ausschließlich in der Stadt daheim und nur die wenigsten vermögen sich auf den Standpunkt der Landbevölkerung zu stellen und dieser ihre wahren Inter essen nachznfühlen. Diese wenigen aber stehen säst ausnahmslos unter dem Banne der politischen Partei. Aus der Erkenntnis dieser unzu länglichen publizistischen Vertretung des Landes ist die Zeitschrift „Das Land" entstanden, die es sich zur Aufgabe macht, die vielen, das Land betreffenden An gelegenheiten erschöpfend zu behandeln; sie will überall da helfend und ratend eingreifen, wo Mißstände vorhanden sind und Anregung zur Besserung der selben geboten scheint. O Das Land wird kein landwirt schaftliches Fachblatt werden, sich viel mehr ausschließlich mit sozialen und volkstümlichen Angelegenheiten besassen. Das Land wird sich nicht in den Dienst einer politischen Partei stellen. O Das Lauft wendet sich an den Gutsbesitzer, dessen eigenste Lebens fragen in demselben zum Ausdruck kommen. Das Lauft wendet sich an den Landpfarrer, den Lehrer und Land arzt. Das Lauft wendet sich an den gebildeten Landmann, in dem be kanntlich mehr als je das Bedürfnis einer geistigen Anregung erwacht. Das Lauft wendet sich an den Bewohner der Kleinstadt. Das Lauft wendet sich an die Behörden und Nationalökononien, von denen es warm begrüßt wird. Das Lauft wendet sich aber auch an jeden, der eine Kenntnis über die einseitigen Interessen der Stadt hinaus verlangt und dem das Wohl des ge samten Vaterlandes am Herzen liegt. O Das Lauft wendet sich endlich an den großen Liebhaberkreis einer wahrenCharakterschilderung des deutschen Volkes in echt volkstümlicher Erzählung. Mehr als einmal ist sein Heraus geber Keinrich Sohnrey der wahrste VolkSschilderer des Nordens ge nannt worden. Seine Erzählungen aus der hannoverschen Heimat begleiten Rudols von Gottschalls „Blätter für littcrarischc Unterhaltung" mit folgender warmen Kritik: „Es ist bewundernswert, wieviel herzerlabende Poesie Sohnreh in seine Gestalten zu legen weiß. Seine Heldin ist unstreitig eine der lieblichsten Ver körperungen des deutschen Mädchenideals. In den vielen aus dem Volksleben ge griffenen. an köstlichem Humor reichen Scenen zeigt sich Sohnreh als ein Poet, der neben der Komik, die das Leben vielfach in sich trägt, auch dessen tragische Gewalten vollkommen erfaßt und zu er schütterndem Ausdruck zu bringen ver steht." Wln dkl MliM nennt sich die belletristische Rubrik, in welcher unsere berufensten Bolkserzähler — wir nennen neben dein Heraus geber nur P. K. Rosegger — in unterhaltender Weise das Volkstümliche pflegen werden. Ein reicher Stamm von Mit arbeitern aus allen berufenen Kreisen leistet für die gediegenste Durchführung des Unternehmens Gewähr. Bezugs-Bedingungen. vierteljährlich 1 ^ 50 H ord., 1 ./t 12 netto. Bei 0 Exemplaren 33'/-°/° Rabatt. Freiexemplare 1312. Hochachtungsvoll Berlin zV., Leipziger Straße >33 Trowi<zsch,L Sohn.