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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1930
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- Deutsch
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tüchtigen Ausstellungsleiter Direktor vr. Kirchner von Seiten des Buchhandels und der Antiquare nur Dank gezollt werden. Der Buchhandel selbst möge an seinem Teile dazu beitragen, daß der Wunsch des Veranstalters: »möge der humanistische Gedanke durch diese Ausstellung neue Freunde finden« zur Erfüllung werde. Alfred Schmidt- Wiesbaden. » Im Rahmen der Vergil-Jahrtausendfcier, die in diesem Jahre in allen bedeutenden Städten Italiens festlich begangen wird, fand am 16. d. M. in Florenz eine Ausstellung von Vergil-Ausgabcn statt, zu der Oommenclators Olschki, der Inhaber des bekannten Antiquariats, in die Räume seiner Bibliothek geladen hatte. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache Herrn Olschki's ergriff der be kannte Dante-Forscher und Herausgeber des Oiornals vanteseo, Professor L. Pictrobono aus Nom, das Wort zu einem Vortrage über das Thema »Virgilio nella vivina Eoinmeckia«. Die klugen und geistvollen, von echter Begeisterung getragenen Ausführungen des Gelehrten fanden bei den zahlreich erschienenen Gästen, unter denen man die bedeutendsten Vertreter des Florentiner Geistes- und Geburtsadcls bemerkte, reichen Beifall. Ein kalter Imbiß, der die Erschienenen zu lebhaftem Austausch iiber das Gesehene und Gehörte vereinte, beschloß die gelungene Veranstaltung. »Insel« Arbeitsgemeinschaft Essener Jungbuchhändler. — Unsere Zusammenkunft am 7. November 1930 verlief programm gemäß. Der Besuch war sehr zahlreich, auch konnten wir Gäste aus der Umgebung Essens begrüßen. An die mit Beifall aufgeuommenen Vorträge schlossen sich lebhafte Aussprachen an. — Die nächste Zu sammenkunft wurde auf Freitag, den 5. Dezember, abends 8 Uhr im Nüttenscheider Hof, Essen, Klarastraße, festgelcgt. Unter anderem wird- Herr Gerstenmaier, Essen, über Gmelin, Das neue Reich, und Haensel, Zwiemann, sprechen. — Auch für den kommenden Abend bitten wir um einen recht zahlreichen Besuch. Versteigerung von Original-Zeichnungen der Münchner Fliegen den Blätter. — Herr Georg C. Steiuicke in München, Adalbert straße 15, versteigert am 1. und 2. Dezember eine Sammlung von etwa 1000 Zeichnungen von Künstlern der Münchner Fliegenden Blätter, darunter Hengeler, Kirchner, Nagel, Oberländer, Reinicke, Röseler, Steub, Stockmanu, Vogel, Wahle, Zopf u. v. a. Derkekrsnackrickten. Neues Papiergeld in Aussicht. — Die Neichsbank beabsichtigt, das zurzeit im Umlauf befindliche Papiergeld nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen und durch Banknoten zu ersetzen, die statt im Buchdruck- im Stahle und Kupferstichverfahren hergestellt sind. Der Westfälische Anzeiger erfährt zu dieser Maßnahme von autoritativer Stelle das Folgende: Sorgfältige Beobachtungen haben ergeben, daß die im Buchdruckverfahren hergestellten Papiergeldscheine weit leichter nachzuahmen sind als die im Kupferstichvcrfahren. Im Hinblick auf die in letzter Zeit immer wieder in Massen auftauchenden Fäl schungen hat sich die Leitung der Neichsbank daher entschlossen, die heute umlausenden Banknoten nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen und zu ersetzen durch solche Scheine, die im Stahlstichver fahren oder im Kupferstichverfahren hergestellt worden sind. Für diese Umstellungen sind seit längerer Zeit schon Rücklagen gemacht worden, denn die Neichsdruckerei ist natürlich gezwungen, ihren Ma schinenpark von Grund auf zu erneuern, war sie bisher doch nicht auf den Druck von Kupferstichen in großem Umfange eingestellt. Wie hoch die Kosten für die Umstellung sein werden, läßt sich im Augenblick noch nicht sagen, man rechnet aber damit, daß für Neu anschaffungen von Maschinen und technischen Geräten und für den Neudruck des gesamten, im Umlauf befindlichen Papiergeldes rund 30 Millionen Reichsmark ausreichen werden. Neben dem Bestreben, sich selbst und das Publikum vor Nachahmungen und Fälschungen zu schlitzen, hat die Reichsbank sich zu der aufsehenerregenden Umstellung auch veranlaßt gesehen durch ihr ständiges Bestreben, alle neuen technischen Errungenschaften in ihren Dienst zu stellen, das ästhetische Bild der von ihr ausgegebenen Noten (über das häufig geklagt wor den ist) zu verbessern und die Abnutzung der einzelnen Scheine zu verlangsamen. Eine Umstellung vom Buchdruck- zum Kupfer stichverfahren wäre also wahrscheinlich auf jeden Fall gekommen. ?ersonalnackrickten. Ernennung. — Herr Josef Dostal, Inhaber der Fa. Josef Dostal vormals Ehrenberg L Eo. in Wien I., wurde vom Präsi dium des Wiener Handelsgerichtes zum beeideten Sachverständigen und Schätzmeister bestellt. Jubiläum. — Am 21. November beging Herr Otto Albrccht das 25jährige Jubiläum seiner Tätigkeit als Buchhandlungsgehilfe bei der Firma Koch, Neff L Oetinger G. m. b. H. L Co. in Stutt gart. — Der Jubilar, der als Vorsitzender des Betriebsrates im besonderen das Vertrauen seiner Kollegen hat, wurde von den In habern, der Gcschäftsleitung und den Mitarbeitern gefeiert und be schenkt. Der Vorsitzende des Württembergischen Buchhändlervereins, Herr Kurtz, überreichte ihm im Namen des Börsenvereins das Ehrenzeichen des Buchhandels in Bronze. Gestorben: am 15. November nach langem schweren Leiden der Zcitungs- verleger und Buchdruckereibesitzer Herr Emil Griebsch, Inhaber der Firma gleichen Namens in Hamm (Westfalen) im 73. Lebensjahre. Der Verstorbene entstammte einer angesehenen Buchdrucker und Zeitungsverlegerfamilie. Seine buchdruckerische Ausbildung er hielt er in der berühmten Waisenhaus-Buchdruckerei und v. Can- steinschen Bibelanstalt in Halle. Nachdem er auch im Buch handel Erfahrungen gesammelte hatte, wurde er im Jahre 1887 Prokurist und verantwortlicher Leiter des väterlichen Unternehmens, das er am 2. Januar 1890, nach dem Tode des Vaters, als alleini ger Inhaber übernahm. Seit seiner Jnhaberschaft hat der Be trieb einen außerordentlichen Aufschwung genommen und aus dem Westfälischen Anzeiger wurde eine angesehene Tageszeitung, die weit über den Kreis ihres Erscheinungsortes bekannt und geschätzt ist. Ebenso wurde die Druckerei wesentlich ausgebaut und ganz den Erfordernissen der Zeit entsprechend modernisiert. Ferner: am 20. November im 56. Lebensjahre Herr Vizepräsident Franz Drcxler, Vcrlagsdirektor des Österreichischen Bundesver lags für Unterricht, Wissenschaft und Kunst in W i e n. Trotz eines schweren Leidens war der Verstorbene in vor bildlicher Weise unermüdlich tätig und hat dem Österreichischen Bun desverlag auf organisatorischem Gebiete besonders wertvolle Dienste geleistet. Sprecksaal Der Autor im Berkaufsgespriich. Jeder moderne Leser empfindet heute die Dichter und Schrift steller als Menschen, die genau wie er mit beiden Füßen in der harten Wirklichkeit stehen. Darum will auch jeder Leser gern etwas vom persönlichen Leben der Autoren wissen, will sich von ihrer Menschlichkeit einen lebendigen Begriff machen. Nun treten ja mehr als früher Dichter in Vorlesungen ihrer Werke persönlich vor ihre Leser. Doch das genügt nicht, zumal ein Autor ja unmöglich alle Städte mit Vorlesungen aus seinem eigenen Schaffen beglücken kann. Der gegebene Vermittler zwischen Autor und Publikum bleibt nach wie vor das Buch, und damit der Sortimenter. Viele Werbearbeit des Sortimenters würde erleichtert werden, wenn der Verlag in der Bekanntgabe von biographischen Taten seiner Autoren nicht allzu sparsam sein würde. Einige Verlage sind in dieser Sache durch Börsenblatt-Anzeigen ein gutes Stück vorangegangen, es bleibt somit nur noch übrig, die Angelegenheit in ein gutes, allgemeines System zu bringen. Daher stelle ich folgenden Vorschlag hiermit zur Erörterung: Jeder belletristische Autor erhält in Form einer Buchkarle ein »Biographisches Merkblatt«, das in gedrängter Kürze ausreichende Unterlagen für das Verkaufsgespräch des Sortimenters bietet. Wesentlich erscheint mir dafür etwa die Angabe folgender Tatsachen: 1. Geburtsdatum und Heimat, 2. soziale Stellung des Elternhauses, 3. Bildungsgang, 4. wann wurde Erstlingswerk veröffentlicht, 5. ob Schriftsteller oder in welchem anderen Beruf stehend, 6. Reisen des Autors, soweit sie für sein Schaffen wesentlich sind, 7. ob ständiger Mitarbeiter an Zeitungen, evtl, welchen, 8. welche Wahlheimat.
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