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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1892
- Sprache
- Deutsch
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259, 7, November 1892, Nichtamtlicher Teil. 6773 an den Vorstand mit der Bitte gewandt, durch moralische Einwirkung eine hiesige, nicht der Korporation angehörende Firma zur Lieferung bereits bezahlter Verlagswerke anzu halten, Die Angelegenheit hat sich zur Genugthuung des Vorstandes durch seine Intervention im Sinne des Bitt stellers erledigt. Der Wahl- und Rechnungsausschuß hat sich am 6, Januar d, I, konstituiert und für das Amtsjahr 1892 aufs neue Herrn Georg Bath zum Vorsitzenden, sowie Herrn Alvin Prausnitz zum Schriftführer ernannt. Der General-Versammlung der Warkthelser-Kranken- und Sterbekasse am 28, Februar d, I, haben seitens des Vorstandes der Korporation die Herren Simion und Wieden beigewohnt. Besonderes ist darüber nicht zu berichten. Der seitens der Korporation übliche Jahresbeitrag von 60 ^ an den Verein der Berliner Buchhändler-Markt- helfer wurde auch für dieses Jahr gezahlt. Durch Austausch der Jahresberichte mit anderen buchhänd lerischen Vereinen hat der Vorstand der Korporation Beziehungen sreundschastlicher Art unte,halten, deren Pflege dem Berliner Buchhandel wohl nur von Vorteil sein wird. So hat der Niederländische Verein zur Förderung der Interessen des Buchhandels, der eine internationale bnchgewerbliche Ausstellung für das Jahr 1892 in Amsterdam ins Leben gerufen hat, deren Eröffnung im Mai d, I, statt finden sollte, ganz besonders auch an unsere Korporation eine Einladung ergehen lassen, leider aber so verspätet, daß dem Vorstand der Korporation eine Ermöglichung der Beteiligung von vornherein ausgeschlossen erschien. Die eingegangenen Korre spondenzen wurde» dem Börsenvcrein der Deutschen Buchhändler zur Ergreifung der Initiative gegenüber dem Gesamtbuchhandel überwiesen. Zur Beschickung der 1893 statlfindcnden Chicagoer Welt ausstellung hat sich eine stattliche Anzahl der bedeutendsten Berliner Buchhandlnngsfirmen nachträglich entschlossen, so daß zu erwarten steht, daß die Reichshauptstadt auch aus dem Gebiete des Buchhandels würdig in Chicago vertreten sein wird Auf die von der Presse im Frühjahr dieses Jahres ver breitete bedrohliche Nachricht von der Einführung eines ein heitlichen Lehrbuches für die Elementarschulen hat sich der Vorstand zunächst an das Mitglied des preußischen Land tages, unseren Berussgenossen Herrn Peter Hauptmann aus Bonn, mit der Bitte gewandt, den Herrn Kultusminister dieserhalb um Aufklärung interpellieren zu wollen, Herr Hauptmann ent sprach der an ihn gestellten Bitte mit liebenswürdiger Bereit willigkeit. Die beruhigenden Mitteilungen des damaligen Ministers Herrn von Zedlitz sind Ihnen zudem aus den Kammerver- handlnngen bekannt geworden. Da ähnliche Befürchtungen der Verstaatlichung im Laufe der Jahrzehnte öfter ausgetaucht sind, bis jetzt aber in den maßgebenden Kreisen stets beschwichtigt wurden, so läßt sich ein Gleiches auch von der Zukunst erhoffen. Der vom Vorstand der kaufmännischen Fortbildungs schulen angeregte und vom Vorstand der Korporation zur Be teiligung den Herren Gehilfen und Lehrlingen empsohleneSpezial- kursus für Buchhändler kam trotz der reichen Auswahl von Lehrfächern und des sehr billigen Honorarsatzes leider mangels genügender Beteiligung nicht zustande. Die Erklärung hierfür ist zum Teil darin zu suchen, daß seitens des -Krebs, Verein jüngerer Buchhändler» Gratiskurse sür Stenographie und Buchführung, sowie seitens der Buchhändler-Vereinigung des christlichen Vereins junger Männer Anschluß-Kurse beim Hauptverein im Englischen und in Buchführung gegen billiges Honorar ins Leben gerufen wurden, wovon der Vorstand der Korporation bei seinem Vorgehen noch keine Kenntnis hatte. Neunundfünfzigster Jahrgang. Aber auch diese Veranstaltungen hatten sich keines großen Zu spruches zu erfreuen; es bleibt daher die geringe Beteiligung an dem dankenswerten Unternehmen der kaufmännischen Fortbildungs schulen aufrichtig zu beklagen, und zu erhoffen, daß sich sernerhin im Jungbuchhandel das gleiche Interesse für Fortbildung und Erweiterung von Fachkenntnissen zeige, wie in den Kreisen junger Kausleute, Zur Teilnahme an der Besprechung über die Regelung der Sonntagsarbeit hat die Korporation als solche behördlicherseits anfangs keine Aufforderung erhalten; dagegen wurden verschiedene, den einzelnen Zweigen des Buchhandels angehörige Kollegen dazu eingeladen, die nach Rücksprache mit dem Vorstand ihr Votum abgaben Der Vorstand der Korporation nahm ans der Unter lassung der Aufforderung zur Beteiligung aufs neue Anlaß, bei den hiesige» Behörden und Körperschaften aus den Zweck und die Ausgabe der Korporation der Berliner Buchhändler hinzuweisen, und ist daraufhin um sein Gutachten noch nachträglich seitens des Kgl, Polizei-Präsidiums ersucht worden; er hat den in zwischen am 1, Juli d, I, in Kraft getretenen Bestimmungen über die Sonntagsruhe dahingehend zugestimmt, daß die Sonn tagsarbeit vornehmlich nur für die kleinen und Kolportagebuch handlungen in Betracht komme; im allgemeinen werde es ge nügen, wenn sür die Sonn- und Festtagsarbeiten an gewöhn lichen Sonntagen die fünf Stunden von 7 bis 10 Uhr früh und von 12 bis 2 Uhr nachmittags freigelassen, und sür die letzten vier Sonntage vor Weihnachten die zehn Stunden von 8 bis 10 Uhr und von 12 bis 8 Uhr als Arbeitszeit bestimmt werden. Diese Zeiten dürsten auch sür die Leihbibliotheken genügen. Wie aus dem Arbeitspensum des Hauptausschusses ersichtlich ist, wurde der Vorstand der Korporation aus seine Reklamation hin seitens der Behörden seither des öfteren zu Rate gezogen. Von den Hierselbst domizilierenden gewerblichen Vereinen, sowie von einzelnen Kollegen erhielt der Vorstand eine Auf forderung zur Beteiligung an einer Eingabe bei der Gewerbe- Deputation des Magistrats um Aushebung der Verant wortlichkeit der Geschäftsinhaber sür das Einileben der Jnvaliditäts- und Altetsversicherungsmarken und um llebertragung des Einziehens und Verrechnens der Beiträge durch die Ortskrankenkasse, wie dies hinsichtlich der Kranken- kassen-Beiträge geschieht und wie dies in anderen Städten, z, B, in Leipzig, Hamburg u, s, w, geübt wird. Der Vorstand lehnte die Beteiligung an der Eingabe als zwecklos ab, da für das Königreich Preußen erst gesetzliche Bestimmungen dieser Art zu erlassen sind und die Sache demgemäß wohl vor das Abgeordneten haus, nicht aber vor den Magistrat der Stadt Berlin gehört. Die an und sür sich ja höchst langweilige Kontrolle der Kleberei wird zudem im Buchhandel, der verhältnismäßig doch nicht viel versicherungspflichtige Angestellte zählt, ja wohl auch noch zu bewirken sein. Auch im verflossenen Jahre hat sich ein erfreuliches Wachs tum in der Entwicklung unserer Bestcllanstalt gezeigt, wie Sie ans folgenden Angaben ersehen werden, 1, Die Paketansfuhr am hiesigen Platze betrug a) von hiesigen Firmen ausgegebenes Gewicht 384 949 kg, b) von auswärts eingetroffenes Gewicht 202 612 „ ^87 561^ das sind mehr 34 791 kg als im Vorjahre, 2 Das Inkasso der von hiesigen Firmen ansgegebenen, sowie der von auswärts eingetroffenen Barpakete betrug 672 974 ^ 26 H, gegen das Vorjahr ebenfalls ein Mehr von 85 030 ^ 74 H, 3, Unsere Versendungen nach Leipzig an unseren Kom missionär i» Fracht und Eilgut erreichten eine Höhe von 154 244 kg; gegen das Vorjahr ergiebt dies ein Mehr von 8627 kg. 4, Es trafen durch unser» Leipziger Kommissionär hier ein: 91«
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