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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-12-18
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1930
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- Deutsch
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(1916) in einer schönen illustrierten Ausgabe herausgebracht hat und bisher bereits in 60 VVO Ex. verbreiten konnte. Im Anschluß an das dem Heliand-Jubiläum gewidmete historisch-aufschlußreiche Geleitwort von Lic. vr. Joh. Wilkens werden zunächst die Neu erscheinungen, darauf die verschiedenen Bücher-Reihen und ein Gc- samt-Verzcichnis des Furche-Berlages gebracht. Eine den Verlags werken vorangestellte Gliederung bringt Ordnung und Übersicht in das Ganze. Als literarische Beigabe folgt dann auf insgesamt 180 Seiten der vielcrwähnte Abdruck des »Heliand«, ein Sachsensang von Christi Leben und Leiden aus dem 9. Jahrhundert. In dem großen Format und der schlichten, aber sauberen, durch zweifarbigen Truck ausgezeichneten Ausstattung macht der Almanach einen guten »ge diegenen« Eindruck. G. Grote's Almanach berichtet nach einer sehr klaren, schlichten und treffenden Einleitung von den Zeit- und Gegenwarts- ausgabcn der Schönen Literatur über seine wichtigsten Neuerschei nungen, einen echten, abenteucr- nnd erlebnisreichen Scemaunsroman von Hans Braun-Bessin, über die seltsam ergreifende Lebensgeschichte einer schwäbischen Müllerstochter »Die Lampe der törichten Jung frau« von Peter Dörfler, einen Novellenband des ostprcußischen Dichters Ernst Wiechert »Die Flöte des Pan« und den neuen Noinan des 75jährigen Josef von Laufs »O Du mein Nicderrhein«. — Außer dem neuen, humorvoll und graziös erzählenden Buch von Scharrel mann »Hinnerk der Hahn«, einem Werk von E. Flechsig über »Leben nnd künstlerische Entwicklung Albrecht Dürers« ist vor allem die Herausgabe der Gesammelten Werke von Heinrich Fedcrer in Einzel ausgaben bemerkenswert. - Peter Dörfler spricht selbst über seinen Noman, C. H. Erkelenz nmreißt die Wesensart des Erzählers Joseph von Laufs, Meinrad Lienert berichtet über seinen Roman »Der doppelte Matthias nnd seine Töchter«, Ernst Wiechert über die »Flöte des Pan«. Besonderen buchhändlerischen Wert und Reiz be sitzt ein Aufsatz Rilkes über Frenssens großen Noman »Jörn Uhl«, der dem Archiv der Rilke-Sammlung der Deutschen Bücherei ent nommen ist. Insel-Verlag, Leipzig: Nach alter Tradition liegt auch in diesem Jahre der Jnsel-Almanach vor uns, der 25., der damit auf die stattliche Reihe von 24 Vorgängern zurückblickt. Den reichen, vielfältigen Inhalt bestreiten vor allem eine Erzählerprobe aus dem Noman des rasch bekannt gewordenen jungen Österreichers K. H. Waggerl »Schweres Blut«, ein fesselndes Kapitel »Der erste Tabak in Europa« aus dem Buche »Die trockene Trunkenheit« von / Egon Caesar Conte Corti, Gedichte von N. Billinger, Otto von Taube, ein ganz entzückendes Märchen aus der Südsee von Martin Bcheim-Schwarzbach, ein Kindhcitserlebnis von Hans Carossa, eine Probe aus Felix Timmermans Noman »Die Delphine«, ein Ab schnitt aus Eugen Ktthnemanns zweibändigem »Goethe«, der aus der genauen Kenntnis des Historikers und der leidenschaftlichen Liebe eines junggebliebenen, bedeutsamen Mannes entstanden ist. Von den Übersetzungen sind vor allem ein Noman des Engländers A. Huxley »Kontrapunkt des Lebens«, ferner die Übertragung Franz Kuhns aus dem Chinesischen »King Ping Meh«, ferner der Roman aus dem Englischen »Der Hengst St. Mawr« von D. H. Lawrence, nnd aus dem Französischen das Buch von Andre Maurois »Ariel oder das Leben Shelleys«, schließlich der aus dem Flämischen über tragene Roman von Ernest Claes »Flachskops« zu erwähnen. Die breite Öffentlichkeit wird vor allem auch die im Einverständnis mit dem Verfasser Mahatma Gandhi von F. C. Andrews bearbeitete und von H. Reisiger übertragene Lebensgeschichte Gandhis »Mein Leben« interessieren. Umschlag, Bilder und Ausstattung bezeugen erneut die liebevolle Pflege, die der Verlag auf die äußere Erscheinung seiner Verlagskinder verwendet. Paul Li st Verlag, Leipzig: Verschiedenste Namen und Gebiete umfaßt der Inhalt des stattlichen, sauber und gediegen ausgestatteten List-Almanachs. Eingeleitet mit einem Bekenntnis »Uber mein Buch« von R. Aldington und einer Leseprobe des gleich namigen Verfassers aus seinem leidenschaftlich geschriebenen Kriegs buch »Heldentod« bringt das Jahrbuch zunächst eine Reihe kurzer, bemerkenswerter Beiträge von Axel Eggebrecht, Radclysfe Hall und Ludwig Lemisohn. Breiten Raum beanspruchen die Leseproben aus den Werken »Erzählung eines Lebens« von Franz Blei, »Ftscher- jungs« von R. Kipling und »Der neue Robinson« von Rich. Hali burton und aus »Friedrich List, der tragische Deutsche« von K. A. Meissinger. Zeitpolitischen Charakter haben die Werke Viscount D'Abernon »Stresemann, das Werden einer Staatsidee« und Edouard Herriot »Vereinigte Staaten von Europa«, die ebenfalls mit sehr eindrucksvollen Proben vertreten sind. Henry Fords stati stisch hochinteressanter Aufsatz »Das Problem des Alters« beschließt den Inhalt des Almanachs mit einem Hinweis auf das neue große Werk H. Fords »Und trotzdem Vorwärts«. Orell Fühlt Verlag, Zürich: Der Almanach des Verlages Orell Füßli steht im Zeichen Salomon Geßners, des be rühmten Jdyllendichters, Malers, Radierers und Verlagsbuchhänd- lers, von dessen verdienstlicher Wirkung wir hier erfahren, die er den Firmen, die Orell Fllßlis Vorgänger waren, geleistet hat. Modern nach seinem äußeren Gewand wie nach seiner ganzen typo grafischen Gestaltung nnd Bebilderung (Fotomontage, Schaubücher) ist der Almanach das Abbild einer reichen, aus verschiedenen Feldern zusammengetragenen Jahresernte. Wir finden als Vcrfassernamen Ed. Korrodi, John Knittel, Rich. Hülsenbeck nnd viele andere. Weiterhin ist ein Hinweis auf das aufschlußreiche Vorwort zu Max Pulvers »Symbolik der Handschrift«, auf Proben aus den historisch politischen Werken von Nob. Michels »Indien von heute« und Polson Newmans »Groß-Britanniens Kampf um Ägypten« zu bringen. Zwei fesselnde Erzählungen »An Grönlands Küste« und »Ein Fischzug in der Tiefsee« (Band 6 und 5 der Reihe »Was Jungens erzählen«), ferner eine Probe aus dem ersten Band einer neuen Buchreihe »Tiergeschichten« (F. St. Mars »Auf geheimnisvoller Fährte«) er gänzen den reichen, bunten Inhalt. Philipp Neclam tun., Leipzig: In gediegener und zeitgemäßer Ausstattung liegt der im zweiten Jahrgang erscheinende »DeutscheAl m a n a ch« des Verlages Reclam vor, dessen Heraus gabe vr. Conrad Nußbächer besorgt hat. Er steht im Zeichen Nietzsches, dessen 30. Todestag und das bevorstehende Erscheinen seiner Werke den Anlaß zu verschiedenen Beiträgen und Bildbcigaben bilden. Insbesondere ist auf den Aufsatz A. Baeumler »Die Liebe im Leben Nietzsches« hinzuweisen, in dem die Beziehungen des Philo sophen zu Cosima Wagner und das Ariadne-Problem eine neue Be leuchtung erfahren. Weltanschauliche Fragen behandeln Leopold Ziegler, Ludwig Klages und Hans Driesch. Bemerkenswert ist schließlich ein sehr temperamentvolles und gewichtiges Bekenntnis von Fritz Matzke, betitelt »Von der Lebenshaltung der neuen Gene ration«. Es durfte in dem Almanach des Verlages Neclam, der sich die Förderung der jungen und jüngsten Dichtergeneration als wichtige Zeitaufgabe gestellt hat und Autoren wie Heinrich Hauser, Hermann Kesten, Georg von der Bring und anderen einen Weg zur Öffentlichkeit gebahnt hat, nicht fehlen. Zahlreiche Bilder und Reproduktionen fügen sich harmonisch in den sauber ausge statteten Almanach ein. L. Staackmann Verlag, Leipzig: Das Jahrbuch des L. Staackmann Verlages in Leipzig präsentiert sich diesmal in außerordentlich vornehmer und gediegener Ausstattung mit einer- großen Anzahl selbständiger Originalbciträge und legt davon Zeugnis ab, daß der Verlag seine große Tradition, die Pflege des deutschen, insbesondere des österreichischen Schrifttums, zielbewußt und er folgreich fortzusetzcn bestrebt ist. So finden wir neben den be kannten führenden österreichischen Erzählern Emil Ertl, Rudolf Hans Bartsch, Karl Hans Strobl, Rudolf Greinz, Franz Karl Ginzkey, Rudolf Haas, Theodor Heinrich Mayer, Gustav Nenker, Hans Sterneder neue Namen: Friedrich Schreyvogl, K. H. Waggerl und Josef Marschall. Fr. Schreyvogl, der Verfasser des modernen Liebesromans »Tristan und Isolde« ist mit einem geistreichen, klugen, sprachlich durchgeschliffencn Beitrag »Talent und Charakter«, Brief an eine Mutter, Waggerl mit der ergreifenden Novelle »Land streicher« (aus der Anthologie »Tie 7 Jungen aus Österreich«) und Marschall mit einer ungemein packenden Novelle »Hochwasser- ver treten. Von den reichsdeutschen Dichtern sind ferner vor allem A. de Nora mit einer Probe aus seinem neuen Erinnernngsband »Erinnerungen eines Arztes und Dichters«, der Münchner Erzähler- Oskar Gluth mit einer Himmelfahrtsskizze »Im blühenden Busch«, der süddeutsche Meister der Kurzgeschichte Fritz Müller-Partenkirchcn mit einer Erzählung aus seinem neuen Geschichtenband »Cannero«, Rudolf Heubner niit Versen und die sudetendcntschen Dichter Emil Hadina und Hans Watzlik mit Lyrik und Prosa vertreten. Der ein leitende Artikel von Joseph Papesch ist dem siebzigjährigen Emil Ertl gewidmet: Josef Soyka plaudert in einem reizenden Feuille ton von feinem Besuch bei Anton Wildgans, dem Dichter und Burg- theater-Direktor, dessen gesamtes lyrisches, dramatisches und episches Schaffen jetzt in einer fünfbändigen Ausgabe seine letzte Feile und endgültige Zusammenfassung gefunden hat. Georg Westermann, Braunschweig: Der Verlag Georg Westermann in Braunschweig hat sich in diesem Jahre auf die Herausgabe eines unbedingt wirkungsvollen und eigenartig aus gestatteten Vcrlagskataloges mit dem Titel »Seltsames Erlebnis im O-Zug« beschränkt. Das von W. Brauer gestaltete Erlebnis im V-Zug fordert sehr geschickt zum Lesen auf und ist an sich durchaus spannend geschrieben. Andererseits ist natürlich der Zusammenhang zwischen dieser Erzählung und dem darauffolgenden Verlagsver zeichnis trotz des bereits zitierten Werner Jansen nur locker und
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